Samstag, 27. Februar 2010

Das Band



Als der Sommer verging,
zerriß mir das Band
und Perlen rollten ins Gras.

Ich fand sie wieder,
wie funkelndes Glas -
als Beeren am Strauch
und Tropfen aus Tau,
als leuchtende Blüten im Sand.

Wie ein Gefühl,
das einmal entglitt.
Und das ich danach wieder fand,
in reiferer Form,
mit anderen Tönen
und mit veränderten Farben.

Ich atme es ein
mit meiner Haut
und akzeptiere die Narben.

N.N.

Freitag, 26. Februar 2010

Die Treue zur Hoffnung...



Da sitzt jemand ganz still
und verändert die Welt.
Da rast einer umher und trägt dazu bei,
dass alles so bleibt, wie es ist.

Die Treue zur Hoffnung ist nicht sichtbar,
sogar die Hoffnung selbst
ist oft nicht sichtbar,
weil sie so unscheinbar ist.
Und doch wird
die ganze Welt
von dem Hoffenden
getragen.

Ulrich Schaffer

Bild: Edward Hopper

Donnerstag, 25. Februar 2010

I think...



‘I think these difficult times have helped me to
Understand better than before how infinitely
Rich and beautiful life is in every way
And that so many things that one goes around
Worrying about are of no importance whatsoever.’

Isak Dinesen, 1885-1962

Foto: Barcelona, Sagrada Familia

Mittwoch, 24. Februar 2010

Klage



Ich ging durch die Menge
und stieß an unselige Dinge,
durch meine Finger rieselte Staub.

Ich kam in den Schatten des Waldes,
ein Vogel flatterte einsam,
und aus dem lautlosen Moos
blühte das rötliche Kraut.
Ich bleibe die fremde Gestalt
in meines Zimmers befremdlichem Raum,
ich bin eine Zwergin unter den Aufrechten.

Wer reicht ihn mir nieder,
des Himmels lieblichen Saum?

Paula Ludwig

Dienstag, 23. Februar 2010

Interview mit der Deutschen Welle



Interview mit der Deutschen Welle - vor einiger Zeit - aber noch immer sehr aktuell - zum Thema "Trauer im Internet".

A special bridge

http://www.youtube.com/watch?v=2lph5CWYca4

Our memories build a special bridge
When loved ones have to part
To help us feel we’re with them still
And soothe a grieving heart
They span the years and warm our lives
Preserving ties that bind
Our memories build a special bridge
And bring us peace of mind.

(Emily Mathews)

Montag, 22. Februar 2010

Von der Zeit



Mein Haus sagte zu mir:
"Verlaß mich nicht, denn hier wohnt deine Vergangenheit".
Und die Straße sagte zu mir:
"Komm und folge mir, denn ich bin deine Zukunft".
Und ich sage zu beiden, zu meinem Haus und zu der Straße:
"Ich habe weder Vergangenheit, noch habe ich Zukunft.
Wenn ich hier bleibe, ist ein Gehen in meinem Verweilen;
und wenn ich gehe, ist ein Verweilen in meinem Gang.
Nur Liebe und Tod ändern die Dinge."

Khalil Gibran
Bild: Cranach

Sonntag, 21. Februar 2010

Sieh, wie alles so still ist...



Sieh, wie alles so still ist drüben in der Unendlichkeit,
wie leise ziehen die Welten,
wie still schimmern die Sonnen!
Der große Ewige ruht wie eine Quelle
mit seiner überfließenden , unendlichen Liebe
mitten unter ihnen und erquickt und beruhigt alles.

Jean Paul

Samstag, 20. Februar 2010

We must live...


...We must live through the dreary winter if we would value the spring.
And the woods must be cold and silent before the robins sing.
The flowers must be buried in darkness before they can bud and bloom.
And the sweetest, warmest sunshine comes after the storm and gloom...

(Author unknown)

Freitag, 19. Februar 2010

Trauertränen



Und es wird wieder
und wieder Zeiten geben
in denen du nicht
weinen kannst.
Deine Trauertränen
sich wie erstarrte
Eiskristalle anfühlen
und dein gebrochenes Herz
die Sehnsucht verspürt
sich allein auf das Lied
der Liebe zu besinnen.

(c) Ute Leser

Donnerstag, 18. Februar 2010

...Darum lebe in Frieden...



.."Darum lebe in Frieden mit Gott, was für eine Vorstellung du auch von ihm hast und was immer dein Mühen und Sehnen ist. In der lähmenden Wirrnis des Lebens erhalte dir den Frieden mit deiner Seele. Trotz all ihrem Schein, der Plackerei und den zerbrochenen Träumen ist diese Welt doch wunderschön. Sei vorsichtig.
Strebe danach, glücklich zu sein."

Aus der alten St. Paul's Cathedral, Baltimore 1692

Ich trage dich..



Ich trage dich wie eine Wunde
auf meiner Stirn, die
sich nicht schließt.
Sie schmerzt nicht immer
und es fließt das Herz
sich nicht daraus tot.

Nur manchmal, plötzlich
bin ich blind
und spüre Blut im Mund.

Gottfried Benn

Mittwoch, 17. Februar 2010

Warum


Warum erlosch die Lampe?
Ich hielt meinen Mantel davor,
um sie vor dem Winde zu schützen.
Darum erlosch die Lampe.

Warum verwelkte die Blume?
Ich presste sie an mein Herz
in ängstlicher Liebe.
Darum verwelkte die Blume.

Warum trocknete der Strom aus?
Ich legte einen Damm hindurch,
um ihn mir nützlich zu machen.
Darum trocknete der Strom aus.

Warum zerbrach die Saite der Harfe?
Ich versuchte, ihr einen Ton zu entreißen,
der ihre Kräfte überstieg.
Darum zerbrach die Saite der Harfe.

(Rabindranath Tagore)

Dienstag, 16. Februar 2010

Schicksal

Wer es gebeugt
durchs Leben trägt
spürt mit jedem
verwundeten Schritt
wie schwer es wiegt.
Wer seelenbetäubt
den lichtlosen Weg
der Trauer geht
hört mit jedem
gebrochenen Herzschlag
wie unerbittlich es schlägt.
Müssen wir Schicksal tragen
um mit ihm zu wachsen?
Müssen wir Leid erfahren
um das unstillbare Gefühl
der Sehnsucht zu erfassen?
Vielleicht werden die Trostsuchenden
eines Tages die Tröstenden sein.
Weil Schicksal allein
sich dem Schicksal
mit-teilen kann.

© Text und Foto Ute Leser

Montag, 15. Februar 2010

Gedanken im Jahr Zehn

Liebe FreundInnen, liebe LeserInnen meines blogs,
es ist geschafft: meine Gedanken zum Jahr Zehn sind niedergeschrieben und in die Seite gestellt.
Neben eigenen Gedanken ist der Text auch ein Rückgriff auf Sprachschätze, die trauernde Menschen vor uns auf demselben Weg geschaffen haben.
Mögen die Texte Euch anregen, über den eigenen Trauerweg nachzudenken - Euch Inspiration sein und Mut machen!



Sonntag, 14. Februar 2010

Für Florian zum Valentinstag

"Vielleicht wissen wir, ohne es bewusst zu machen, dass die Liebe die heimliche Weltordnung ist, nach der sich im Tiefsten alles richtet, und dass die Herausforderung unseres Lebens ist, diese Liebe zu leben"

Ulrich Schaffer
**********************************
Ich liebe dich
Und finde dich
Wenn auch der Tag ganz dunkel wird.

Mein Lebelang
Und immer noch
Bin suchend ich umhergeirrt.

Ich liebe dich!
Ich liebe dich!
Ich liebe dich!

Es öffnen deine Lippen sich .....
Die Welt ist taub,
Die Welt ist blind

Und auch die Wolke
Und das Laub -
- Nur wir, der goldene Staub
Aus dem wir zwei bereitet:
- Sind!

Else Lasker-Schüler
http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=OVY53REF6Ks

Samstag, 13. Februar 2010

Ein Lied


Hinter meinen Augen stehen Wasser,
Die muß ich alle weinen.

Immer möcht ich auffliegen,
Mit den Zugvögeln fort;

Bunt atmen mit den Winden
In der großem Luft.

O ich bin traurig . . .
Das Gesicht im Mond weiß es.

Drum ist viel samtne Andacht
Und nahender Frühmorgen um mich.

Als an deinen steinernen Herzen
Meine Flügel brachen,

Fielen die Amseln wie Trauerrosen
Hoch von blauen Gebüsch.

Alles verhaltene Gezwitscher
Will wieder jubeln,

Und ich möchte auffliegen
Mit den Zugvögeln fort.

Else Lasker-Schüler

Freitag, 12. Februar 2010

Wie du in mir noch lebst


Wie du in mir noch lebst,
bin ich mit dir gestorben.
Wie sich ein Teil von dir
noch regt in meinem Tun,
so will ein Stück von mir
in deinem Frieden ruhn.
Wie du noch Heimat hast
durch mich in dieser Welt,
so wird im andren Land
durch dich mein Haus bestellt.

Lily Sauters

Donnerstag, 11. Februar 2010

Oft ist das Leben


Oft ist das Leben lauter Licht
Und funkelt freudefarben
Und lacht und fragt nach denen nicht,
Die litten, die verdarben.
Doch immer ist mein Herz bei denen,
Die Leid verhehlen
Und sich am Abend voller Sehnen
Zu weinen in die Kammer stehlen.

So viele Menschen weiß ich,
Die irren leidbeklommen,
All ihre Seelen heiß ich
Mir Brüder und willkommen.

Gebückt auf nasse Hände
Weiß ich sie abends weinen,
Sie sehen dunkle Wände
Und keine Lichter scheinen.

Doch tragen sie verborgen,
Verirrt, und wissen's nicht,
Durch Finsternis und Sorgen
Der Liebe süßes Licht.

Hermann Hesse

Mittwoch, 10. Februar 2010

Meine Wahl


Gesetzt ich verliere dich
und habe dann zu entscheiden
ob ich dich noch ein Mal sehe
und ich weiß:
Das nächste Mal
bringst du mir zehnmal mehr Unglück
und zehnmal weniger Glück

Was würde ich wählen?

Ich wäre sinnlos vor Glück
dich wiederzusehen

Erich Fried

Wonder Child

Musik - wie ein Blick in den Himmel ....


This child he means the world to me,
There is no more enchanted
A child can take this place of ruin,
And magically enhance it.

I see him in a golden room,
With the book of life before him
Strange instruments upon his charts,
And the crystal glow inside him.

He's your Wonder Child,
And my dreams come true
You've searched all your life,
I see him now flying over the universe.

This child will build a violin,
One will follow the traveller's love
Another will the bow apply,
To reach the one above.

I see her in a golden room,
With the moon and stars above her
Her simple smile is Heaven's gate,
With the Queen of all beside her.

She's your Wonder Child,
And my dreams come true
You've searched all your life,
I see her now flying over the universe.

He's your Wonder Child,
And my dreams come true
You've searched all your life,
I see them now flying over the universe.

Jimmy McCarthy

Dienstag, 9. Februar 2010

Ein Trauerlied

Ein Trauerlied - von Else Lasker-Schüler

Eine schwarze Taube ist die Nacht
... Du denkst so sanft an mich.

Ich weiß, dein Herz ist still,
Mein Name steht auf seinem Saum.

Die Leiden, die dir gehören,
Kommen zu mir.

Die Seligkeiten, die dich suchen,
Sammele ich unberührt.

So trage ich die Blüten deines Lebens
Weiter fort.

Und möchte doch mit dir stille stehn,
Zwei Zeiger auf dem Zifferblatt.

O, alle Küsse sollen schweigen
Auf beschienenen Lippen liebentlang.

Niemehr soll es früh werden,
Da man deine Jugend brach.

In deiner Schläfe
Starb ein Paradies.

Mögen sich die Traurigen
Die Sonne in den Tag malen.

Und die Trauernden
Schimmer auf ihre Wangen legen.

Im schwarzen Wolkenkelche
Steht die Mondknospe.
...Du denkst so sanft an mich.
Hört es Euch auch an. Sehr schön gesprochen von Elke Heidenreich

Zärtlich blickte ....



„Zärtlich blickte er in das strömende Wasser, in das durchsichtige Grün, in die kristallenen Linien seiner geheimnisreichen Zeichnung. Lichte Perlen sah er aus der Tiefe steigen, stille Luftblasen auf dem Spiegel schwimmen, Himmelsbläue darin abgebildet. Mit tausend Augen blickte der Fluß ihn an, mit grünen, mit weißen, mit kristallnen, mit himmelblauen. Wie liebte er dies Wasser, wie entzückte es ihn, wie war er ihm dankbar! Im Herzen hörte er die Stimme sprechen, die neu erwachte, und sie sagte zu ihm: Liebe dies Wasser! Bleibe bei ihm! Lerne von ihm! Oh ja, er wollte von ihm lernen, er wollte ihm zuhören. Wer dies Wasser und seine Geheimnisse verstünde, so schien ihm, der würde auch viel anderes verstehen, viele Geheimnisse, alle Geheimnisse.
Von den Geheimnissen des Flusses aber sah er heute nur eines, das ergriff seine Seele. Er sah: dies Wasser lief und lief, immerzu lief es, und war doch immer da, war immer- zu allezeit dasselbe und doch jeden Augenblick neu! Oh, wer dies faßte, dies verstünde! Er verstand und faßte es nicht, fühlte nur Ahnung sich regen, ferne Erinnerung, göttliche Stimmen...“

Hermann Hesse

Sonntag, 7. Februar 2010

Etwas gegen den Wind setzen


etwas Helles gegen die Nacht
etwas Festes gegen den Schwindel
etwas Klingendes gegen die Leere

einen Traum gegen den Tag
eine Insel gegen den Lärm
eine Rose gegen den Winter

ein Tun gegen das Chaos
ein Gedicht gegen die Sprachlosigkeit
Gebete gegen den Stumpfsinn

etwas gegen den Wind setzen

A. Schnitt

Samstag, 6. Februar 2010

The promise


http://www.youtube.com/watch?v=MvC77iWO648&NR=1

If you wait for me then I'll come for you
Although I've traveled far
I always hold a place for you in my heart
If you think of me, if you miss me once in awhile
Then I'll return to you
I'll return and fill that space in your heart

Remembering
Your touch
Your kiss
Your warm embrace
I'll find my way back to you
If you'll be waiting
If you dream of me like I dream of you
In a place thats warm and dark
In a place where I can feel the beating of your heart

Remembering
Your touch
Your kiss
Your warm embrace
I'll find my way back to you
If you'll be waiting
I've longed for you and I have desired
To see your face your smile
To be with you wherever you are

Together again
It would feel so good to be
In your arms
Where all my journeys end
If you can make a promise if its one that you can keep,
I vow to come for you
If you wait for me and say you'll hold
A place for me in your heart.

Tracy Chapman

Freitag, 5. Februar 2010

Drei Dinge


Drei Dinge hab ich zu lehren:
Einfachheit, Geduld und Mitgefühl.
Dies sind unsere größten Schätze.

Einfach im Handeln und im Denken,
kehrst du zum Ursprung des Seins zurück.
Geduldig mit Freund und Feind,
bist du eins mit den Dingen, wie sie sind.


Mitfühlend mit dir selbst,
versöhnst du dich mit allen Wesen der Welt.
So auch der Weise, der im Tao verweilt.


Er ist ein Beispiel für alle Wesen.
Da er sich nicht hervortut,
sehen alle sein Licht.
Da es für ihn nichts zu beweisen gibt,
traut man ihm.

Da er nicht weiß wer er ist,
erkennt man sich selbst in ihm.
Da er kein Ziel im Sinn hat,
hat er mit allem Erfolg.

Tao te King

Donnerstag, 4. Februar 2010

Hilfe für Haiti


http://www.youtube.com/watch?v=8r_ubcUd-gE

"Everybody hurts"
Ein Lied, das ich nach Florians Tod Hunderte Male hörte.. Nun wird es als CD zur materiellen Unterstützung für die Opfer in Haiti neu eigespielt.
Unvorstellbar das Leid von Hundertausenden. Wir können es nicht lindern, wohl aber die Not, die diese Menschen darüber hinaus leiden.

Zur CD (bei youtube im Moment geblogt, damit sie gekauft wird!)
Während "Bleeding Love"-Interpretin Leona Lewis die Ballade eröffnet, stimmen Kylie Minogue und Robbie Williams im Duett den Refrain an. Außerdem werden die Stimmen von 'Take That'-Mitgliedern Gary Barlow und Mark Owen, sowie Westlifes Shane Filan und Mark Feehily zu hören sein.
Die Aufnahmen wurden vom britischen Musik-Mogul Simon Cowell und dem Produzenten Steve Robson überwacht und wurden innerhalb von einer Woche abgeschlossen. Der britische Premierminister Gordon Brown hat zugestimmt, den Verkauf der Single von der Mehrwertsteuer zu befreien, und auch REM, die Verfasser des Hits, wollen auf jegliche Tantieme verzichten. Dadurch soll sichergestellt werden, dass so viel Geld wie möglich an die Opfer der Erdbeben gehen, die Haiti in den letzten Wochen erschütterten. REM-Manager Bertis Downs fühlte sich geehrt: "Wir sind tief gerührt, dass der Song für diese Haiti-Kampagne ausgewählt wurde. Es bedeutet uns viel, dass das Lied, das die Jungs vor all diesen Jahren geschrieben haben, für so einen wichtigen Zweck genutzt wird."

Die Single wird am 7. Februar erscheinen.

Übersetzung:
Wenn der Tag lang ist, und die Nacht, die Nacht dir alleine gehoert,
wenn du sicher bist, das du genug von diesem Leben hast, dann halte ein,
Lass dich nicht gehen, jeder weint und jeder ist einmal verletzt.
Manchmal ist alles falsch, und dann ist es an der Zeit zu mitzusingen,
Wenn dein Tag zur Nacht wird, (halte durch, halte durch),
Wenn du das Gefuehl hast loslassen zu muessen (halte durch, halte durch)
Wenn du denkst vom Leben genug zu haben, dann halte ein,
Jeder ist einmal verletzt, lass deine Freunde ein Trost fuer dich sein,
Jeder ist einmal verletzt, wirf nicht alles hin, wirf nicht alles hin,
Wenn du das Gefuehl hast alleine zu sein, nein, nein, nein, du bist nicht allein,
Wenn du in diesem Leben alleine bist, die Tage und Naechte lang sind,
Wenn du denkst von diesem Leben genug zu haben um weiterzumachen,
Nun, jeder ist einmal verletzt,
Jeder weint, und jeder ist einmal verletzt.
Und jeder ist einmal verletzt, so halte durch, halte durch,
halte durch, halte durch, halte durch, halte durch, halte durch, (wiederholt und ausklingend)
(Jeder ist einmal verletzt, du bist nicht allein.)

Tief hat der Schmerz


Tief hat der Schmerz
in mir gegraben.
Das Gefäß meines Lebens
hat er erweitert,
ha mein Herz größer gemacht,
als es je vorher war.
Jetzt weiß ich,
dass ich mehr Leiden tragen kann,
als ich von mir wusste,
dass mehr Freude mich erfüllen kann,
als ich jemals ahnte.

Ich kann mehr empfangen,
so kann ich auch mehr geben.
Und ich kann mehr verlieren,
weil ich nichts verlieren kann,
deinLeben nicht und auch meines nicht.
Uns gehört nur der Augenblick,
und den will ich leben,
so gut ich kann,
in der Gewissheit, zu lieben
und mit dir zu sein, denn du bist nicht gestorben,
weil ich dich in Liebe bewahre.

Karen Hutter

Mittwoch, 3. Februar 2010

Nicht von dieser Welt


http://www.youtube.com/watch?v=zcFEkYdr12I&NR=1

So viele Nächte lag ich wach
Meine Augen rot, vom Weinen schwach
Den Kelch mit Tränen aufgefüllt
Meine Wunden ins Leintuch eingehüllt
Was soll ich suchen, dass mich stützt
Wo ist der Mensch, der mich beschützt

Sie ist nicht von dieser Welt
Die Liebe, die mich am leben hält
Ohne dich wär's schlecht um mich bestellt
Denn sie ist nicht von dieser Welt
Die Liebe, die mich am leben hält
Ohne dich wär's schlecht um mich bestellt

Es ist wahr, wenn ich dir sage
Dass es mich quält, wenn ich mich frage
Kann ich noch leben ohne dich
Eine Antwort brauch ich nicht
Du bist der Inhalt meines Lebens
Dich suchte ich vergebens
Du bist mein Licht, das die Nacht erhellt
Sowas ist nicht von dieser Welt

Sie ist nicht von dieser Welt
Die Liebe, die mich am leben hält
Ohne dich wär's schlecht um mich bestellt
Da da da da da da da da
Die Liebe, die mich am leben hält
Ohne dich wär's schlecht um mich bestellt

Du hörst die Schmerzen, die ich spür
Von Ohr zu Herz, eine offene Tür
Niemals ein böses Wort von dir
Die schönste Berührung zwischen dir und mir
Du fängst mich immer wieder auf
Und du gibst immer was ich brauch
Das was mir an dir gefällt
Ist einfach nicht von dieser Welt

Sie ist nicht von dieser Welt
Die Liebe, die mich am leben hält
Ohne dich wär's schlecht um mich bestellt
Da da da da da da da da
Die Liebe, die mich am leben hält
Ohne dich wär's schlecht um mich bestellt

Xavier Naidoo

Foto: Florian 1998

Dienstag, 2. Februar 2010

Diese Leere

Wie leer ist es
da
wo etwas war
Wo WAS war?
Etwas was nicht mehr da ist
Und ist es nicht mehr da?
Warum nicht?
und wirklich nicht?
Kann es nicht wieder da sein?
Darf es nicht wieder da sein?
Ist deshalb alles so leer?

Wie groß
muß gewesen sein
was da war
daß alles jetzt
wenn es vielleicht nicht da ist
oder vielleicht
nicht mehr da sein wird
so leer ist
daß Leere in Leere
übergeht
oder untergeht
oder ruht?

Müßte Ruhe
nicht eigentlich anders sein
als das
was leer ist
und doch
kalt ist
obwohl das Leere
nicht kalt sein kann
als das
was leer ist
und doch noch brennt
obwohl das Leere
nicht brennen kann
als das was leer ist
und doch
den Hals zuschnürt
obwohl das Leere
den Hals nicht zuschnüren kann
Was ist es also?

Erich Fried

Montag, 1. Februar 2010

Seelenspur



Mit dieser winzig kleinen
Spur im Sand fand ich
auch dein Leben.
Und eine Zeit
in der wir glücklich waren.
Als hätte der Zufall mir
mit jedem eingravierten
Zeichen der Natur
den Schlüssel
der Erinnerung gegeben.

©Ute Leser
Von Herzen Dank, liebe Ute!

Buchauszug



Auszüge aus:

Der Traum des Leuchtturmwärters
Sergio Bambaren

„Wir müssen alle sterben, aber nicht alle können auch leben.....“

„Wir erinnern uns nicht mehr an die Sprache der Kindheit. Deshalb wissen wir auch nicht mehr, dass wir selbst so groß sein können wie unsere Träume. Aber unser Herz ist frei und wenn wir den Mut haben, auf unser Herz zu hören, können wir auch mit den Augen des Herzens sehen: die universelle Wahrheit, die nur das Lied des Kolibris ausdrücken kann, oder der Regen, der die Blütenblätter einer Rose streichelt, oder die Welle, die sich bricht. Glück widerfährt uns nicht in einem einzelnen Augenblick, an einem Tag oder in einem bestimmten Jahr. Das Glück liegt im Erschaffen des eigenen Lebens, in der Reise zum wahren Ich....“

„Ich glaube, jeder hat in sich die Kraft, sein eigenes Schicksal zu gestalten.
Es ist schwierig, sich selbst zu erobern und oft geben wir auf. Aber vielleicht liegt die Wahrheit ja hinter der nächsten Ecke. Noch ein Schritt – vielleicht es der Schritt, der uns durch die Glaswand führt, die unsere Unwissenheit errichtet...“

„Niemand kann alle gläsernen Wände seines Lebens durchschreiten. Manchmal braucht es viel Zeit und es gehört viel Mut dazu. ....“

„Wenn Sie die Ketten der Welt sprengen, finden Sie die Wahrheit. Durchbrechen Sie die
Glaswand, treten Sie ein in die Musik, die Sie hören. Öffnen Sie Ihre Seele und Ihr Herz den Wundern, die vor Ihnen liegen. Genießen Sie die Wahrheit, nach und nach, und machen Sie aus Ihrem Leben etwas Einzigartiges.....“

„ Ich habe angefangen, auf meine Einsamkeit zu hören. Sie half mir, die Türen zu schließen, die ich schließen musste und öffnete mir gleichzeitig neue Türen....
Manchmal ist es schön, allein zu sein, dann hat man Raum, Raum nachzudenken und sich selbst zu entdecken. Die Einsamkeit ist eine der besten Freundinnen im Leben, denn ab einem gewissen Punkt ist sie immer mit uns und wird uns nach und nach die Wunder und die schönen Seiten des Lebens enthüllen.....“

„Gewöhnen Sie sich nicht an das Leben. Betrachten Sie jeden Tag als einen Neuanfang,
als eine einzigartige Gelegenheit, etwas Neues zu entdecken....“

„Das Glück liegt nicht am Ende des Weges, sondern die Reise selbst ist das Glück....“
„Lassen Sie sich nie von den Regeln anderer einwickeln, innerlich meine ich.
Denn dann können Sie nie den Traum leben, der Ihr ganzes Leben lang glücklich macht,
dann sind Sie dazu verdammt, nach den Prinzipien anderer zu leben, und können sich nicht mehr aus den Normen und Konventionen befreien...
Gehen Sie in das Land der tausend Regenbogen, an den Ort, wo alle Farben ihren Zauber in schönster Harmonie enthüllen. Sehen Sie die Dinge mit den Augen Ihres eigenen Herzens, nicht mit dem der anderen. Vergessen Sie für einen Moment, welche Farben die anderen wählen würden. Träumen Sie. Durchschreiten Sie die gläsernen Wände, wählen Sie Ihre eigene Farbe, Ihr eigens, wunderbares und einzigartiges Licht und folgen Sie ihm.
Verteidigen Sie Ihre Überzeugungen mit Taten, nicht mit Worten. Leben Sie, so gut Sie können, geben Sie nicht auf. So wird Ihr Leben seinen eigenen Weg finden. Sie werden die Geheimnisse des Lebens entdecken, in allen Hindernissen eine Chance finden, Rückschläge zu Sprungbrettern machen. Sie werden lernen, immer Sie selbst zu sein, egal, was die anderen denken..“