Abschied vom Spreewald, einer Landschaft die mich berührte;
Abschied von einer Zeit, die ich meinem Körper und meiner Gesundheit widmen konnte;
Abschied von einem Ort, der mich sehr fürsorglich aufgenommen hat.
Ein Abschied, der leicht fällt!
Ich weiß nicht genau, was auf mich wartet, aber ich freue mich heute auch auf das Ungewisse und vertraue, dass das Leben neue Aufgaben, der Alltag neue Herauforderungen bereit hält.
Vertrauen
Schritt für Schritt
Stück für Stück
Stärker näher
Tiefer weiter
Meine Träume
Die sage ich dir
Meine Narben
Die zeige ich dir
Meine Liebe
Die gebe ich dir
Und Heimat --
Das ist bei dir
"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Sonntag, 29. März 2009
Weisheiten des Herzens 4
Wenn du so weit
gegangen bist,
dass du keinen einzigen
Schritt mehr schaffst,
dann hast du nur die
halbe Strecke zurückgelegt,
die du zurücklegen kannst.
Sprichwort aus Grönland
Foto: Gedenktafel, die wir in Irland an einem See fanden. Hier sind offenbar fünf Kinder ertrunken. Wir saßen lange auf dieser Bank - Hand in Hand - und traurig!
Samstag, 28. März 2009
No Frontiers
http://www.youtube.com/watch?v=iFIM7ZwnSFY
No Frontiers
The Corrs
If life is a river and your heart is a boat
And just like a water baby, born to float,
And if life is a wild wind that blows way on high,
And your heart is Amelia dying to fly,
Heaven knows no frontiers and I've seen heaven in your eyes
And if life is a bar room in which we must wait,
'round the man with his fingers on the ivory gates,
Where we sing until dawn of our fears and our fates,
And we stack all the dead men in self addressed crates,
In your eyes faint as the singing of a lark,
That somehow this black night,
Feels warmer for the spark,
Warmer for the spark,
To hold us 'til the day,
When fear will lose its grip,
And heaven has its way,
Heaven knows no frontiers,
And I've seen heaven in your eyes
If your life is a rough bed of brambles and nails,
And your spirit's a slave to man's whips and man's jails,
Where you thirst and you hunger for justice and right,
And your heart is a pure flame of man's constant night,
In your eyes faint as the singing of a lark,
That somehow this black night,
Feels warmer for the spark,
Warmer for the spark,
To hold us 'til the day when fear will lose its grip,
And heaven has its way,
And heaven has its way,
When all will harmonise,
And know what's in our hearts,
The dream will realise
Heaven knows no frontiers,
And I've seen heaven in your eyes,
Heaven knows no frontiers,
And I've seen heaven in your eyes
Übersetzung:
Keine Grenzen
Wenn das Leben ein Fluss ist und Dein Herz ein Boot,
und wie das Wasser, geboren um zu fließen,
oder wenn das Leben ein wilder Wind ist,
einer, der ganz hoch über der Erde fegt,
und Dein Herz nichts lieber wollte als auf diesem Wind zu gleiten....
Der Himmel kennt keine Grenzen,
und ich habe den Himmel in deinen Augen gesehen
………..
Oder nimm das Leben als ein Bett aus Gestrüpp und Dornen,
und Du bist nichts mehr als ein Sklave, ausgepeitscht und dann ins Gefängnis gesteckt,
und da sitzt Du und hungerst nach Gerechtigkeit. Wie in immerwährender Nacht.
Dann hast Du immer noch Dein Herz. Und das kann leuchten.
Ganz schwach, ganz weit weg, so als ob Du in Deinem Kerker einen Vogel singen hörst.
Ganz schwach, ganz weit weg.
Das ist dann wie ein ganz kleiner Funken.
Und auf einmal ist die Nacht nicht mehr ganz so kalt.
Und auch nicht mehr ganz so dunkel.
Dann können wir uns aneinander festhalten,
solange, bis die Angst uns aus den Klauen läßt,
bis der Himmel durch die Nacht bricht,
bis auf einmal alles wieder stimmt,
bis wir wissen, was wir wollen und diesen Traum dann auch wahr werden lassen.
Vergiss nicht: der Himmel kennt keine Grenzen.
Und diesen Himmel habe ich in Deinen Augen gesehen.
The Corrs
If life is a river and your heart is a boat
And just like a water baby, born to float,
And if life is a wild wind that blows way on high,
And your heart is Amelia dying to fly,
Heaven knows no frontiers and I've seen heaven in your eyes
And if life is a bar room in which we must wait,
'round the man with his fingers on the ivory gates,
Where we sing until dawn of our fears and our fates,
And we stack all the dead men in self addressed crates,
In your eyes faint as the singing of a lark,
That somehow this black night,
Feels warmer for the spark,
Warmer for the spark,
To hold us 'til the day,
When fear will lose its grip,
And heaven has its way,
Heaven knows no frontiers,
And I've seen heaven in your eyes
If your life is a rough bed of brambles and nails,
And your spirit's a slave to man's whips and man's jails,
Where you thirst and you hunger for justice and right,
And your heart is a pure flame of man's constant night,
In your eyes faint as the singing of a lark,
That somehow this black night,
Feels warmer for the spark,
Warmer for the spark,
To hold us 'til the day when fear will lose its grip,
And heaven has its way,
And heaven has its way,
When all will harmonise,
And know what's in our hearts,
The dream will realise
Heaven knows no frontiers,
And I've seen heaven in your eyes,
Heaven knows no frontiers,
And I've seen heaven in your eyes
Übersetzung:
Keine Grenzen
Wenn das Leben ein Fluss ist und Dein Herz ein Boot,
und wie das Wasser, geboren um zu fließen,
oder wenn das Leben ein wilder Wind ist,
einer, der ganz hoch über der Erde fegt,
und Dein Herz nichts lieber wollte als auf diesem Wind zu gleiten....
Der Himmel kennt keine Grenzen,
und ich habe den Himmel in deinen Augen gesehen
………..
Oder nimm das Leben als ein Bett aus Gestrüpp und Dornen,
und Du bist nichts mehr als ein Sklave, ausgepeitscht und dann ins Gefängnis gesteckt,
und da sitzt Du und hungerst nach Gerechtigkeit. Wie in immerwährender Nacht.
Dann hast Du immer noch Dein Herz. Und das kann leuchten.
Ganz schwach, ganz weit weg, so als ob Du in Deinem Kerker einen Vogel singen hörst.
Ganz schwach, ganz weit weg.
Das ist dann wie ein ganz kleiner Funken.
Und auf einmal ist die Nacht nicht mehr ganz so kalt.
Und auch nicht mehr ganz so dunkel.
Dann können wir uns aneinander festhalten,
solange, bis die Angst uns aus den Klauen läßt,
bis der Himmel durch die Nacht bricht,
bis auf einmal alles wieder stimmt,
bis wir wissen, was wir wollen und diesen Traum dann auch wahr werden lassen.
Vergiss nicht: der Himmel kennt keine Grenzen.
Und diesen Himmel habe ich in Deinen Augen gesehen.
********
Heute abend auf meinem Spaziergang im hereinbrechenden Abend sprach ich mit Florian. Ich empfand eine tiefe Dankbarkeit für den Frieden, den er mir in dieser Zeit der Krankheit und der Rehabilitation geschenkt hat. Ich konnte alle Zeit, die ich benötigte und alle Kraft auf mich selbst verwenden - auf meine Genesung und fühlte mich zugleich all die Wochen von Florian behütet und beschützt.
Das Geschenk, das er mir macht, ist, dass ich an ihn denken kann, ohne Trauer zu empfinden, dass die Erinnerung nicht schmerzt, sondern eine Quelle von Glück ist, aus der ich schöpfe.
Es hat ihn gegeben - es gibt ihn noch immer und er wird immer mein Sohn sein und ich seine Mutter.
Ich hatte mit einem Mal die Melodie des Liedes in mir: ....." Der Himmel kennt keine Grenzen und ich habe Himmel in deinen Augen gesehen..."
Ich war 5 Wochen nicht an Florians Grab. Als ich zum letzten Mal dort war, war es tief verschneit und der Teich mit Eis bedeckt.. Inzwischen wird es Frühling. Zeit, gesund zu werden, Zeit, den Faden zu meinem Leben wieder aufzunehmen!
In Memoriam
Es gibt Menschen, die wir in der Erde begraben,
aber andere, die wir besonders zärtlich lieben,
sind in unser Herz gebettet. Die Erinnerung an sie
mischt sich täglich in unser Tun und Trachten.
Wir denken an sie, wie wir atmen, sie haben in unserer
Seele eine neue Gestalt angenommen, nach dem zarten
Gesetz der Seelenwanderung, das im Reich der Liebe herrscht.
nach Honoré de Balzac
Bild: G. Carels
Broken dreams
Freitag, 27. März 2009
Warum nicht ein kleines Gebet?
Maria,
ich habe diese Kerze angezündet.
Ich weiß, Du brauchst sie nicht.
Ich lasse mit dieser Kerze alles vor Dir stehen, wenn ich weiter gehe.
Ich lasse vor Dir stehen, was in mir ist.:
Trauer, Freude , Dank, Angst, Schmerz.
Mag ein kleiner Lichtschimmer dort hinein leuchten, wo es in mir dunkel ist.
Mit dieser Kerze stelle ich auch die Menschen vor Dich, mit denen ich zu tun habe, die mir am Herzen liegen.
Ich kann nicht lange bleiben. Mit diesem Licht soll ein Stück von mir selbst hier bleiben, dass ich Dir schenken möchte.
Mag Dein Segen alles umhüllen, auch mich. Ich schaue noch einmal in das wärmende Licht.
Danke, liebe Uschi, für dies kleine Gebet. Ich fand ein wunderbar passendes Gemälde dazu von Joaquim Sorolla: Jungfrau Maria
Dieses Anzünden von Kerzen in Kirchen ist ein so schönes Ritual. Ich erinnere mich an Venedig im Dezember. Täglich besuchte ich eine andere Kirche oder Kapelle und überall brannten meine Kerzen. Für Florian - aber auch im Gedenken an alle Mütter, die dies Schicksal tragen!
Donnerstag, 26. März 2009
Weisheiten des Herzens 3
Weisheiten des Herzens 2
Ich bin fertig mit bedeutenden Dingen
und großen Plänen, bedeutenden Istitutionen
und großen Erfolgen. Ich bin für diese kleinen,
unsichtbaren, liebenden, menschlichen Kräfte,
die zwischen den Einzelnen wirken,
die durch die Ritzen der Welt kriechen
wie so viele kleine Wurzeln oder wie Wasser,
das durch haarfeine Risse dringt und, wenn es genug Zeit hat,
sogar die härtesten Monumente des Stolzes zerbersten läßt.
William James
(1840 - 1910)
Foto: Ausschnitt aus einem alten Grabstein (Friedhof auf dem Darß)
Mittwoch, 25. März 2009
Weidenkätzchen
Kätzchen ihr der Weide,
wie aus grauer Seide,
wie aus grauem Samt!
O ihr Silberkätzchen,
sagt mir doch, ihr Schätzchen,
sagt, woher ihr stammt.
Wollen's gern dir sagen:
Wir sind ausgeschlagen
aus dem Weidenbaum,
haben winterüber
drin geschlafen, Lieber,
in tieftiefem Traum.
In dem dürren Baume
in tieftiefem Traume
habt geschlafen ihr?
In dem Holz, dem harten
war, ihr weichen, zarten,
euer Nachtquartier?
Mußt dich recht besinnen:
Was da träumte drinnen,
waren wir noch nicht,
wie wir jetzt im Kleide
blühn von Samt und Seide
hell im Sonnenlicht.
Nur als wie Gedanken
lagen wir im schlanken
grauen Baumgeäst;
unsichtbare Geister,
die der Weltbaumeister
dort verweilen läßt.
Kätzchen ihr der Weide,
wie aus grauer Seide,
wie aus grauem Samt!
O ihr Silberkätzchen,
ja, nun weiß, ihr Schätzchen,
ich, woher ihr stammt.
Christian Morgenstern
Foto: Spreewaldlandschaft heute fotografiert von Hans-Jürgen
Das Heilmittel
Schutzengel
Irgendwann und irgendwo
hat er auch dich
schon einmal
flüchtig berührt.
Und wenn es nur
die brüchigen Spitzen
seiner Flügel waren.
Hast du das Rauschen
seiner Federn nicht gehört
die den seidenen Faden
deines Lebens todesmutig
in die Hände nahmen?
Manchmal ist es nur
ein hauchdünner Atemzug
der uns vom Unglück trennt.
Und manchmal nur
ein unsichtbarer Schritt
der sich sichtbar
zum Leben bekennt.
Lass sie stehen
diese stillen Wunder
die sich durch nichts
erklären lassen.
Weil wir sie allein
mit unserem Gefühl
der Demut erfassen.
©Ute Leser
Danke, liebe Ute, für dies schöne Gedicht
Foto: Engelskulptur Ute Leser
Dienstag, 24. März 2009
Weisheiten des Herzens 1
Montag, 23. März 2009
Einsichten?
Ich gehe hier in der Reha-Klinik täglich an einer Ausstellung vorbei deren erstes Bild der folgende Satz ist... Ich nehme ihn mit in meine letzte Woche hier und denke über diese Worte nach:
Auch wenn es manchem ganz und gar nicht gefallen mag:
Das Geheimnis alles Geheimnisse heißt a k z e p t i e r e n!
Nimm das Leben an, wie das Leben fließt!
Es ist gar nicht so schwer.
Alles, was du tun mußt, ist, deinen bisherigen Standpunkt zu ändern.
Ganz klar, denn die Geschehnisse des Lebens richten sich nicht nach deinen Wünschen.
Also mußt Du dich nach den Geschehnissen des Lebens richten.
Gerhard Ritter
Foto: Die Birkenallee, die auf die Klinik zuläuft
Freitag, 20. März 2009
Motto
Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge
und keine Heimat haben in der Zeit.
Und das sind Wünsche: leise Dialoge
täglicher Stunden mit der Ewigkeit.
Und das ist Leben. Bis aus einem Gestern
die einsamste Stunde steigt,
die, anders lächelnd als die andern Schwestern,
dem Ewigen entgegenschweigt.
Rainer Maria Rilke
Foto: Florians Platz hier an meinem Bett
Alle Birken grünen
Alle Birken grünen in Moor und Heid,
Jeder Brahmbusch leuchtet wie Gold,
Alle Heidlerchen dudeln vor Fröhlichkeit,
Jeder Birkhahn kullert und tollt.
Meine Augen, die gehen wohl hin und her
Auf dem schwarzen, weißflockigen Moor,
Auf dem braunen, grünschäumenden Heidemeer
Und schweben zum Himmel empor.
Zum Blauhimmel hin, wo ein Wölkchen zieht
Wie ein Wollgrasflöckchen so leicht,
Und mein Herz, es singt sein leises Lied,
Das auf zum Himmel steigt.
Ein leises Lied, ein stilles Lied
Ein Lied, so fein und lind,
Wie ein Wölkchen, das über die Bläue zieht,
Wie ein Wollgrasflöckchen im Wind.
Hermann Löns
Der Blick aus meinem Fenster - hier in der Reha im Spreewald, wo ich mich von den Strapazen der Operation erhole und neue Kräfte schöpfe.
Dieser Birkenhain ist zugleich eine Brücke zu unserem Garten, in dem große Birken stehen.
Manchmal habe ich Sehnsucht nach meiner "Normalität", die mir in diesen Tagen abhanden gekommen ist. Aber früh genug werde ich wieder eintauchen in das Leben mit all seinen Facetten. Im Moment genieße ich die notwendige Auszeit.
Carpe Diem!
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