Donnerstag, 28. Februar 2013

Rudern zwei ein Boot...


Rudern zwei
ein Boot,
der eine
kundig der Sterne,
der andre
kundig der Stürme,
wird der eine
führn durch die Sterne,
wird der andre
führn durch die Stürme,
und am Ende ganz am Ende
wird das Meer in der Erinnerung
blau sein.

Reiner Kunze
Danke, liebe Ute :)

Mittwoch, 27. Februar 2013

Hearts on Fire




"Passenger.."

...just listen!

A Thousand Matches


"Passenger"

Wieder finde ich Musik - ganz "zufällig", die mich 
berührt und freut und glücklich + traurig macht
und die mein Herz ganz stark
mit Florian verbindet.
Ich würde sie dir schicken, mein Sohn...
ich schicke sie Dir hier!
Ich liebe Dich...
Du fehlt mir so!
 

Eine Taube

Eine Taube
hoch auf der Erinnerungsmauer
im hüpfenden Hin und Her
wie sie sich wendet sich dreht
kein Ölblatt in Sicht
in die Steinplatten eingraviert
die Namen der Toten
am Fuße der Mauer
der Zug der Trauernden
der nie endende
auf der Suche nach Zeichen
von Auferstehung

Annemarie Schnitt

Foto: Mallorca 2010 

Dienstag, 26. Februar 2013

Sonett


So viele Melodien
die den Tag beleben
aus Tönen sich ergeben
die durch die Stunden ziehen
einer horcht auf und singt
ein anderer bleibt ohne Lied
das ihn weckt und weiter zieht
damit der Tag gelingt 
es gibt die dunklen Stunden
wo du kein Lied gefunden
das dich betört that captures your heart
es gibt die hellen Tage auf der Welt
wo ein Lied from Himmel fällt
das dir gehört

Annemarie Schnitt


So many melodies
making the day come alive
evolving from tones
through the hours
one pricks up his ears and sings
another remains without song
that wakens him and draws him on
to make the day a success
there are these gloomy hours
when you don’t find a song
there are bright days in the world
when a song falls from the sky
that belongs to you

Übersetzung: Herbert Windolf

Siehe auch:  http://www.lyrisches-bilderbuch.de/perlfluss.html

Montag, 25. Februar 2013

Sei ganz ruhig


Sei ganz ruhig.
Das Leben besteht nicht aus Sensationen,
es läuft nicht davon,
es bietet keine verpassten Gelegenheiten,
es wird nicht einmal weniger mit den Jahren.
Dreh dich nur beiläufig um:
Es wird mehr.

Angela Krauss

Bild: Duy Huynh
Danke, liebe Kathrin!

Sonntag, 24. Februar 2013

Wenn die Tage ihr Licht verlieren


Wenn die Tage ihr Licht verlieren
und die Trauer dich

unter sich begräbt,
dann wünsche ich dir,
dass einer da ist,
dem du deine Dunkelheit
sagen kannst, 
der den Weg durch

die vielen Warum
geduldig mit dir geht
und deine Angst nicht hinwegredet.



Ich wünsche dir einen Ort,
wo du weinen kannst
über Verlorenes,
ein verstehendes Herz,
dem du Zorn und Bitterkeit
nicht verschweigen musst,
der dich unter das Dach
seiner Hoffnung nimmt.

Antje S. Naegeli

*****

Danke, liebe Veronika. Wie schon für das Gedicht von der Birke!!

Samstag, 23. Februar 2013

In diesen Tagen


In diesen Tagen
werfen die Namen der Toten
in unserem Gedächtnis
lange Schatten,
und das Schweigen
des vereinsamten Gottes
wird hörbar
im zischelnden Wind.

Unsere hinkenden Reden
auf ihren Streifzügen
durch die Vergangenheit,
kehren zurück
mit leeren Händen.

Trauer rändert
die Hoffnung
und die blankenden Feuer
des Schmerzes
reizen das Auge.
Doch einmal wird auch
für jeden von uns
das Morgen
Gestern sein.

Doch sprechen wir nicht
von uns,
reden wir lieber
von der Geduld der Steine,
die zuverlässiger sind,
als unsere schwankenden Worte
im Wind.

Dahinzugehen
ist unser Los.
Doch blühen jedes Jahr wieder
des Grases Blumen
und fallen dem Schnitt
der Sensen und Messer zum Opfer.

In diesen Tagen
werfen die Namen der Toten
in unserem Gedächtnis
lange Schatten
und niemand wird einsam sein,
wenn er die Augen schließt
und sich eingesteht,
dass er weiter nichts ist,
als ein Atemzug
des schweigenden Gottes
im flüsternden Wind.

Gottlob Haag

Bild: Albert Goodwin

Danke, liebe Anna Maria, für diesen Text!

Freitag, 22. Februar 2013

Land der Zypressen


 Liebe LeserInnen des blogs,
bevor wir selbst in zwei Wochen uns aufmachen in die Sonne Zyperns, möchte
ich Euch noch einmal diesen schönen Ort - direkt am Meer - vorstellen, denn auch Ihr könnt dort Urlaub machen. 



http://www.fewo-direkt.de/ferienwohnung-ferienhaus/p769808

Hier und auf unserer privaten homepage www.ferien-auf-zypern. de
könnt Ihr Euch über alles informieren.

Ich bitte, von Kommentaren abzusehen, die der Meinung sind, dass sich mein Hinweis auf  ARSINOE - nicht mit diesem blog, der überwiegend dem Thema "Trauer" gewidmet ist - verträgt.. Ich werde auf diese Kommentare nicht reagieren. 
Ich glaube, dass gerade wir mit unseren gebrochenen Biografien und gebrochenen Herzen solche Orte, die mit besonderer Liebe und Sorgfalt gestaltet worden sind, BRAUCHEN!
Alle bisherigen Erfahrungen haben mir dies bestätigt! 

 Der "trail of hearts" in unserem (Stein)garten...

...... "Im Gulistan oder Rosengarten wird ein Weiser gefragt, warum von allen Bäumen, die Allah geschaffen habe, nur die Zypresse als azad, d.h. als frei bezeichnet wird. Der weise Mann antwortet, alle andern Bäume seien dem Wechsel der Zeit unterworfen, in manchen Monaten seien sie fruchtbar, in anderen dürr; nur die Zypresse bleibe immer grün. Haltet es nicht mit dem Vergänglichen, schließt der Weise, denn der Tigris wird auch nach dem Untergang der Kalifen durch Bagdad fließen! Habt ihr reichlich, seid freigebig wie die Dattelpalme; doch wenn ihr nichts zu geben habt, seid frei wie die Zypresse!....."

Ich bin nur eine kleine Welle ...


Ich bin nur eine kleine Welle auf dem Ozean.
Die Welle kommt und geht.
Der Ozean bleibt, ist immer da.


Auszug aus dem Buch "Dienstags bei Morrie" von Mitch Albom:

„Neulich habe ich eine hübsche kleine Geschichte gehört“, sagt Morrie. Er schließt für einen Moment die Augen und ich warte.

„Okay, in der Geschichte geht es um eine kleine Welle, die auf der Oberfläche des Ozeans entlanghüpft und unglaublich viel Spass hat. Sie genießt den Wind und die frische Luft, bis sie bemerkt, dass vor ihr noch andere Wellen sind, die alle an der Küste zerschellen.“
„Mein Gott, das ist ja schrecklich“, sagt die Welle. “Wenn ich mir vorstelle, was mit mir passieren wird!“

Da kommt eine andere Welle vorbei. Sie sieht die erste Welle, die grimmig dreinschaut, und fragt: „Warum siehst du so traurig aus?“
Die erste Welle sagt :“Du verstehst überhaupt nicht, was los ist! Wir werden allesamt an der Küste zerschellen! Wir, alle Wellen, werden nichts sein! Ist das nicht schrecklich?“
Die zweite Welle sagt: „Nein, du verstehst nicht. Du bist nicht eine Welle, du bist ein Teil des Ozeans.“

Ich lächle. Morrie schließt wieder die Augen.
„Ein Teil des Ozeans“, sagt er, „ein Teil des Ozeans.“


*********
Danke, liebe Renate, für diesen Hinweis! Schön, so aufmerksame LeserInnen zu haben!
Ein wundervolles Buch.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Engel der Heilung





Gehe vorwärts in Gedanken, und stelle dir vor,
du gingest in einer großen Lagune, nahe am Meer ,
spazieren.

Das Wasser umspült deine Füße.
Spürst du den sanften Wind?

Blicke in diesen wunderschönen blauen Himmel
mit den Wolken, die aussehen wie ein Gemälde.

Stelle dir goldenes Licht vor,
das dich sanft wie ein Nieselregen umgibt.

Manchmal wiegt alles so schwer in deinen Händen -
lass die Last abfallen wie einen schweren Mantel.

Spüre den Sand unter deinen Füßen,
lass deine Kraft wieder ins Fließen kommen.

Fühle dich geborgen im Rhytmus des Lebens,
der dich langsam wieder umspült, wie Wellen den Strand.

Schöpfe diesen Tag wie frisches, klares Wasser,
entdecke wieder die Liebe zum Leben.

Nimm nun den Mut zurück in deine Hände.


Heidi Woweries

Bild: Maurizio Motariello

Mittwoch, 20. Februar 2013

Fragt sich



Fragt sich
wohin der Weg führt
quer durch die Welt
welche Antwort wird stehen
am Rande des Tages
am Rande der Zeit.
wo fasst du Fuß
im Gestrüpp der Fragen
findest Gefährten
auf Fußwegen voran
wo ortest du den Silberstreif
dass er über dir
einen Bogen schlage

Annemarie Schnitt

Dienstag, 19. Februar 2013

Die Birke


Die Birke die liebe
trägt Trauer
nackt unbehütet
Ich kann
nichts für sie tun

Halte still
Birke Schwesterherz
nur eine Weile
Wir werden
wieder Frühlingslieder
singen
Alte und neue

Anne Steinwart


Bild: Alexi Zaitsev

Montag, 18. Februar 2013

Hoffnung



Hoffnung ist nicht die Überzeugung,
dass etwas gut wird, sondern
die Gewissheit, dass etwas Sinn macht,
wie auch immer es ausgeht.

Václav Havel

Sonntag, 17. Februar 2013

Encourage




SOFT MOUTH AND TEARS AND ME
TIED LOVE AND SKIN SO REAL
A GHOST INSIDE A FRAME
LOOKS AT YOU AGAIN
SCARY HEART AND BROKEN EYES
I FOUND YOU JUST THE SAME
A GHOST INSIDE A FRAME
AND HOW YOU HIDE AWAY
THE PREGNANT SKIES COLLAPSING OVER ME AGAIN
THIS NOTHINGNESS IN FRONT OF ME
AND HOW IT SMILES AND GRABS FOR ME
AND STILL IT HAS NO NAME
CAUSE YOU STILL HIDE AWAY

YOU FOUND ME SLEEPING WITHIN RAIN
AND I FOUND YOU AS I CAME DROPPING IN
YOU TOOK AWAY THE VEILS AND WORDS
THEN MADE ME HIDE AGAIN

NOW THAT THE STAR HAS DECAYED
AND YOU'RE THE ONLY ONE TO SAVE ME
I DEDICATE MYSELF TO NIGHT
AND IF I COULD BE SOMEWHEERE ELSE
I WOULD LEAVE YOU BEHIND
JUST TO TAKE CARE OF IT
WHAT'S MY NAME INSIDE YOUR HEAD
NOW THAT I'M GONE
NOW THAT I'M DEAD
HOW DO YOU CALL ME NOW THAT WE GOT LOST
SOMEHOW; SOMEWHERE LOST (2X)

I'VE BEEN ALWAYS DIVING INTO YOUR SKY


Im Gedenken an Stephan und für Dich, liebe Erika,  heute zum Tag der Geburt
Deines Sohnes. 30 Jahre alt wäre Stephan heute - und sein Leben läge vor ihm..
Ich denke an Euch! 

Samstag, 16. Februar 2013

Down from the door..


Down from the door where it began.
Now far ahead the Road has gone,
And I must follow, if I can,
Pursuing it with weary feet,
Until it joins some larger way,
Where many paths and errands meet.
And whither then? I cannot say.
J.R.R. Tolkien
The Lord of the Rings

Freitag, 15. Februar 2013

Brachzeit


Vom Winter lernen
der Stille zu vertrauen
der Sprengkraft des Unsichtbaren
und dem Sammeln in den Kammern
während der Brachzeit
Vom Winter wieder lernen
sich überschneien zu lassen
ohne Furcht

-Eveline Hasler

Im Gedenken an Peter - an seinem Geburtstag im Licht - und in Gedanken an Euch, liebe Irene, lieber Bernd und liebe Judith!
In Verbundenheit
Gabi 

Foto: Stefanie Rabenschlag

Jedes Gedicht


Jedes Gedicht
ein kleines Licht
zu erhellen den Weg
eine Flamme in dir
ein wärmender Impuls
weiter zu kommen
nicht sprachlos
auf der Stelle zu stehen

Annemarie Schnitt





Donnerstag, 14. Februar 2013

Grateful


So brüchig das Leben


So brüchig das Leben
so viel Licht so viel Dunkel
so viel Mut so viel Verzagen
Alles und Nichts
und du suchst die Balance
im Bodenlosen
suchst etwas Festes
unter den Füßen
und Halt für die Hand

Annemarie Schnitt

Danke, liebe Annemarie, für dieses wunderbare Gedicht, das ich Florian zum heutigen
Valentinstag widmen möchte!  

So fragile is life
so much light, so much darkness
so much courage, so much despair
All or nothing
with you searching for balance
in the bottomless
looking for something firm
under the feet
and a hold for the hand
 
Übersetzung Herbert Windolf, dem ich sehr danke! 

Mittwoch, 13. Februar 2013

Hilfe



Man kann nicht jedem helfen,
aber man kann einigen wenigen helfen.
Diese wenigen sind es, für die uns
Gott zur Verantwortung ziehen wird.

Bob Pierce  

Dienstag, 12. Februar 2013

Schwierigste Zeiten...



"Das sind die schwierigsten Zeiten, wenn Menschen,
die jünger sind als du, diese Erde verlassen.
Und es gibt Zeiten, in denen ich mich vergesse und mir
die Vorstellung gestatte, mitten im Reich des Todes zu sein.
Aber so ist es nicht. Es ist das Leben, das mich umgibt.
Leben, das gelebt und in seiner Fülle ausgeschöpft werden will.
Nein, Gottes Versprechen gilt nicht für jene,
die aufgeben, sondern für jene, die weiter voranmarschieren.!"

Leonora Wood 

Enkelkinder :)

 Flori
Lion

Heute ist Lion bei uns und wir "arbeiten" am PC :)  
Wie schön, ihn und Malia in unserem Leben zu haben!

Du hast es in so schöne Worte gekleidet,
liebe Annemarie:

Den Enkeln
in eure Tage
randvoll sich jagender
Wolkenzeichen
mische sich früh
magischer Ton einer
Paukenmelodie


Annemarie Schnitt

Montag, 11. Februar 2013

Ein buddhistischer Mönch sagte einst...

"Ein buddhistischer Mönch sagte einst zu mir: `Alles, was ich in den zwanzig Jahren als Mönch gelernt habe, kann ich in einem Satz zusammenfassen: Was entsteht, vergeht auch wieder. Das weiß ich.` Er meinte damit natürlich dieses: Ich habe gelernt, dem, was ist, keinen Widerstand entgegenzusetzen; ich habe gelernt, den gegenwärtigen Moment zuzulassen und die vergängliche Natur aller Dinge und aller Umstände anzunehmen. So habe ich Frieden gefunden. Dem Leben keinen Widerstand entgegenzusetzen, bedeutet, in einem Zustand von Gnade, Mühelosigkeit und Leichtigkeit zu sein. Dieser Zustand ist dann nicht mehr davon abhängig, dass alles auf bestimmte Art und Weise läuft. Es scheint fast paradox, aber wenn deine innere Abhängigkeit von Form verschwunden ist, werden sich deine allgemeinen Lebensumstände und äußeren Gegebenheiten wahrscheinlich stark verbessern. Dinge, Menschen oder Umstände, die du für dein Glück zu brauchen glaubtest, kommen jetzt ohne deine Mitwirkung, ohne Mühe auf dich zu und du kannst dich an ihnen erfreuen und sie würdigen - solange sie da sind. All diese Dinge werden natürlich auch weiterhin wieder verschwinden, Zyklen werden kommen und gehen, aber mit dem Verschwinden der Abhängigkeit verschwindet auch die Angst vor dem Verlust. " 
Christiane Schönemann über E. Tolle

Sonntag, 10. Februar 2013

Maria




Ich fragte dich, warum dein Auge gern
In meinem Auge ruht,
So wie ein reiner Himmelsstern
In einer dunklen Flut.

Du sahest lang mich an,
Wie man ein Kind mit Blicken mißt,
Und sagtest freundlich dann:
Ich bin dir gut, weil du so traurig bist.

- Hermann Hesse 

Bild: Joaquim Sorolla "Jungfrau Maria"