Mittwoch, 25. März 2009

Schutzengel


Irgendwann und irgendwo
hat er auch dich
schon einmal
flüchtig berührt.
Und wenn es nur
die brüchigen Spitzen
seiner Flügel waren.
Hast du das Rauschen
seiner Federn nicht gehört
die den seidenen Faden
deines Lebens todesmutig
in die Hände nahmen?
Manchmal ist es nur
ein hauchdünner Atemzug
der uns vom Unglück trennt.
Und manchmal nur
ein unsichtbarer Schritt
der sich sichtbar
zum Leben bekennt.
Lass sie stehen
diese stillen Wunder
die sich durch nichts
erklären lassen.
Weil wir sie allein
mit unserem Gefühl
der Demut erfassen.

©Ute Leser

Danke, liebe Ute, für dies schöne Gedicht

Foto: Engelskulptur Ute Leser

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