"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Mittwoch, 25. März 2009
Schutzengel
Irgendwann und irgendwo
hat er auch dich
schon einmal
flüchtig berührt.
Und wenn es nur
die brüchigen Spitzen
seiner Flügel waren.
Hast du das Rauschen
seiner Federn nicht gehört
die den seidenen Faden
deines Lebens todesmutig
in die Hände nahmen?
Manchmal ist es nur
ein hauchdünner Atemzug
der uns vom Unglück trennt.
Und manchmal nur
ein unsichtbarer Schritt
der sich sichtbar
zum Leben bekennt.
Lass sie stehen
diese stillen Wunder
die sich durch nichts
erklären lassen.
Weil wir sie allein
mit unserem Gefühl
der Demut erfassen.
©Ute Leser
Danke, liebe Ute, für dies schöne Gedicht
Foto: Engelskulptur Ute Leser
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