"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an"
Rainer Maria Rilke
wie sie verblassen vor neuen Horizonten
wie sie eingehen in die Erinnerung
wie sie zu Märchen werden
zu Legenden die bleiben
bunte Bilder aller Zeiten
Träume die sich erfülltenu
Träume die hängen blieben
im Geäst der Vergangenheit
das Treppauf Treppab durch die Tage
das Läuten der Glocke an der Hintertür
der belebende Duft des Flieders im Garten
die Nische zum Spinnen und Schreiben
die versteckte die blieb als Zentrum aller Orte
Annemarie Schnitt
Foto: Calla Old School House (von einem Gast skiziert)
wie gelingt es
über seinen Schatten zu springen
Lähmendes hinter sich zu lassen
Unverstandenes zu verstehen
Störendes zu überspringen
ins das Grün
ungetrübter Gelassenheit
Lass uns eine Flaschenpost machen - mit unserem Lächeln und unserem Glück darin; sie auf den Weg geben Richtung Meer - weil auch dieser Moment ein kleines Stück Unendichkeit ist, nur ein kleiner Tropfen im Meer.
... das Licht aufersteht, ein neuer Tag beginnt, ein Frühling, ein zweiter Frühling, immer wenn eine Krankheit sich bessert, ein Streit mit einer Versöhnung endet, ein Mensch eine zweite Chance bekommt, immer wenn ich einen schweren Stein beiseite rolle, den Stein meines Schweigens, meiner Angst, meiner Verlassenheit, immer wenn man mir sagt, dass das Ende nie das Ende ist und ich glaube es
..... dann ist Ostern
Inge Müller
Ich wünsche Euch von Herzen ein gesegnetes Osterfest und lasst uns daran glauben, dass es ein Wiedersehen gibt mit denen, die uns vorausgegangen sind!
Ein Aufstehen aus dem Gestern ein Erwachen mit neuen Impulsen Wege zu finden voran
Yours Annemarie
Liebe Annemarie, diesen kleinen Ostertext schicktest Du mir einmal und heute, wo Du nicht mehr auf dieser Welt weilst, rührt mich dieses Wortgeschenk umso mehr. Ich möchte diese Zeilen gerne mit meinen LeserInnen noch einmal teilen und Dir versichern, dass Deine Worte und Gedanken immer bleiben werden - kostbar und wohltuend. Danke, dass ich mit Dir befreundet sein durfte!
Ins Dunkel fällt ein Licht hinab bis in den tiefsten Grund Den Schatten allen streicht es zart übers Gesicht hinab ins Dunkel fällt es und ruft - das Licht Isabella Schneider
Unwichtig, Wolken Blumen Stunden
des Glücks zählen
zu wollen Wolken
ziehen weiter Blumen
verblühen Stunden
des Glücks vergehen wichtig
aber sie
überhaupt zu
sehen zu
erkennen zu genießen sie
in den Gedanken zu
bewahren
sind wir Bewohner der Welt sind wir Mensch unter Menschen hineingeworfen ins Geschehen der Erde unter Sonne und Mond unter Wachen und Schlafen unter Lachen und Weinen schicksalhaft unter Krieg und Frieden unter Sturm und Stille unter Trauer und Tod geheimnisvoll aufgefangen von den Armen des Himmels
Wir brauchen Menschen, die zu uns ja sagen, uns annehmen wie wir sind, uns so begegnen, dass wir wagen, Gefangenes zu befreien, Verschüttetes freizulegen, Angst abzubauen und Vertrauen wachsen zu lassen.
Wir brauchen Menschen, die verstehen, dass manches nicht gelingt; die uns unterstützen und begleiten, ermutigen und stärken.