Freitag, 31. Juli 2020


"The things you can't  remember tell the things you can't forget"

Tom Waits 
TIME

Freitag, 17. Juli 2020

Lament for a Son



There's a hole in the world now.
In the place where he was, there's now just nothing.
A center, like no other, of memory and hope and knowledge and affection which once inhabited the earth is gone.
Only a gap remains.

A perspective on this world, unique in this world,
which once moved about within this world,has been rubbed out.
Only a void is left.

There's nobody now who saw just what he saw,
knows what he knew, remembers what he remembered, loves what he loved.
A person, an irreplaceable person is gone.

Never again will  anyone apprehend the world quite the way he did.
Never again will anyone inhabit the world the way he did.

Questions  I have can never now get answers.
The world is emptier.

My son is gone.

Only a hole remains, a void, a gap, never to be filled

(Nicholas Wolterstorff)

Mittwoch, 15. Juli 2020

Ich suche nach einem Ort des Halts

 
 
 
Ich suche nach einem Ort des Halts
in dieser schnellen Zeit.
Ideen sind flüchtig und bald verworfen.
Werte lösen einander ab.
Die Welt zerfällt in Ost und West,
in Nord und Süd.

Aber zum tausendsten Mal merke ich,
und es ist schmerzlich und tröstlich zugleich,
dass nichts Halt gibt
als das, was ich an Liebe,
Hoffnung und Glauben in mir trage.
Das sind Wurzeln,
die aus der Tiefe kommen
und quer durch die Erde
zum Himmel führen.

Ulrich Schaffer
 
Foto: G. Gérard

Freitag, 10. Juli 2020


Happiness is in the quiet, ordinary things. A table, a chair, a book with a paper-knife stuck between the pages. And the petal falling from the rose, and the light flickering as we sit silent.”

― Virginia Woolf, The Waves


Bild:   Winslow Homer - Boys in a Dory, 1880

Mittwoch, 8. Juli 2020

Ich denk an dich



Ich denk’ an Dich ...

Ich denk’ an dich, und meine Seele ruht
In dem Gedanken aus an dich,
Dem Schiffer gleich, der aus bewegter Flut
Zum stillen Hafen rettet sich.
Als wie am Tag ein wilder Vogel fliegt,
Waldaus, Waldein, nach seiner Lust,
Doch bei der Nacht ins weiche Nest sich schmiegt,
So schmieg’ ich mich an deine Brust.
Ich ruh’ in dir, in deiner Liebe ruht
Der Drang der Seele wild und scheu;
Unsicher ist des Lebensmeeres Flut,
Und du allein bist ewig treu.

Friedrich Rückert (1788-1866)

Weil ich so viel an dich denke...

Sonntag, 5. Juli 2020

ÜBERsLEBEN


Mein Kind ist tot! Was macht jetzt noch Sinn?
Hört dieser unaushaltbare Schmerz jemals wieder auf?
Wie kann ich weiterleben?
Das fragen Eltern oft, die gerade ihr Kind verloren haben.

In diesem Buch erzählen Mütter, die schon vor vielen
Jahren ein Kind durch Krankheit, Unfall oder Suizid
hergeben mussten von ihrem Balanceakt auf dem Drahtseil
des Überlebens nach dem Tod des eigenen Kindes. Jede
erzählt von ihrem ureigenen Trauerweg und was ihr geholfen
oder nicht geholfen hat, einen wie auch immer gearteten
Weg zu beschreiten.

Das Buch soll Mut machen durch den Schmerz zu gehen, ihn
nicht zu vermeiden. Denn viele der Mütter empfinden, dass
der Schmerz bleibt, aber dass sie harmonischer
weiterleben, wenn sie den Schmerz als Wegbegleiter
akzeptieren. Und manche sagen sogar, dass das Loch, in das
sie fielen, zur Quelle wurde, aus der sie heute schöpfen.

Die Erzählungen und Einsichten dieser Mütter sind nicht nur
für verwaiste Eltern interessant. Jeder, der schon einmal
einen Verlust erlebt hat, kann sich hier wiederfinden.

💔💔💔

Ich hatte das Privileg, an diesem Buch mitarbeiten zu können und meine Trauererfahrung nach Florians Tod mit vielan anderen Betroffenen zu teilen.
Es ist ein sehr berührendes Buch und ein sehr wahrhaftiges geworden.  Trauer hat so viele Gesichter und hier berichten 38 Mütter/Väter von ihrem individuellen Weg.   LESENSWERT!

Samstag, 4. Juli 2020

Als du gingst


 
Als du gingst
blieb ich zurück
wie die Schatten des Sommerhimmels.
Die goldenen Seen spiegeln mein Bild nicht mehr.

Die unendliche Welt
ist nur noch der Saum des Gewandes
das trauernd von meinen Schultern fällt.

Paula Ludwig

Donnerstag, 2. Juli 2020

Sonnet 18 - Für Florian



Soll ich vergleichen einem Sommertage
Dich der du lieblicher und milder bist?
Des Maien teure Knospen drehn im Schlage
des Sturms und allzukurz ist Sommers Frist.


Des Himmels Aug scheint manchmal bis zum brennen ·
Trägt goldne Farbe die sich oft verliert ·
Jed Schön will sich vom Schönen manchmal trennen
Durch Zufall oder Wechsels Lauf entziert.

Doch soll dein ewiger Sommer nie ermatten:
Dein Schönes sei vor dem Verlust gefeit.
Nie prahle Tod · du gingst in seinem Schatten..
In ewigen Reimen ragst du in die Zeit.

Solang als Menschen atmen · Augen sehn
Wird dies und du der darin lebt bestehn.


William Shakespeare

Sonnet 18




 Für uns ist es "Florians Sonnet" - Es stand am Beginn seiner Liebe zu Eimear

Mittwoch, 1. Juli 2020

Zu deinem 20igsten Todestag






Worte, die nie gesagt wurden,
Fragen, die nie gestellt wurden,
Antworten, die nie gegeben wurden,
Gedanken, die nie zu Ende gedacht wurden,
Träume, die nie geträumt wurden,
Augenblicke, die zu kurz waren,
und doch, es war die schönste Zeit


R.I.P.  beloved Florian