"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an"
Rainer Maria Rilke
Ich denke dein, wenn mir der
Sonne Schimmer
vom Meere strahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
in Quellen malt.
Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
der Staub sich hebt;
in tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
der Wandrer bebt.
Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
die Welle steigt.
Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,
wenn alles schweigt.
Ich bin bei Dir, Du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne -
oh wärst du da!
Johann Wolfgang von Goethe
Liebe BlogLeserInnen,
Zypern ruft - das Meeer, die Stille, lange Spaziergänge und Baden im Mittelmeer, das noch vom langen Sommer warm ist,die Strände sind leer.. Die Saison ist zu Ende, es wird ruhig auf der Insel und das ist unsere Zeit!
Bleibt mir gewogen und mit neuer Kraft melde ich mich Anfang November zurück.
Arbeit wartet auf mich die ich immer
verschiebe Nur der Flug berechtigt mein Herz zu schlagen Nur der
Gedanke der Ewigkeit unterstützt meinen Atem Nur die Liebe erlaubt
mir ein Mensch zu sein
Himmeln
ferne Gärten; Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit..
Rainer Maria Rilke
Bild: Guy Orlando Rose
Liebe Andrea, diese schönen Zeilen sollen an unsere Herbstkinder erinnern und heute denke ich an Euch und an Lukas! Annother birthday in Heaven! Sei umarmt in Verbundenheit und möge Euer Wochenende von den Farben und dem Licht des Herbstes erleuchtet werden!
Jede
allein draussen, im Rücken die Kraft der Frauen, lächelnd, wissend um die
Verbindung zu allen anderen.
Vom Frühlingstisch der Sehnsucht
aufbrechend, gehen sie ihrer Wege, Wanderinnen auf dem Weg in ihre
Mitte, begleitet von Sonne und Mond.
Bereit zu Aufbruch, zu
Bewegung, erfüllt der Blütenregen die Luft mit Freude. Jung gehen sie
Neuem entgegen, neugierig auf sich selbst, in jedem Schritt der Beginn
einer Heimkehr.
Wüsten sind es, Oasen, Seen, in denen eine ihrem Leben
auf den Grund sieht.
Ich entdecke im Herzen der Sonne eine Amsel Sie singt mir herrliche Stunden einen heiteren Tag Es fliegen die silbernen Tränen hinunter ins Totenreich
Mit toten Freunden zu zechen ist mir Gewohnheit
Sie haben nicht vergessen ich ziehe ein Wolkenkleid an
Rose Ausländer Meine Toten schweigen tief
Foto: Stefanie Rabenschlag
„Das ist für mich die schönste und traurigste Landschaft von der Welt. Schaut diese Landschaft genau an, damit ihr sie sicher wiedererkennt, wenn ihr eines Tages durch Irland reist. Und wenn ihr zufällig dort
vorbeikommt, eilt nicht weiter, ich flehe euch an – wartet ein bißchen – gerade unter dem Stern! Wenn dann ein junger Mann auf euch zukommt, wenn er lacht, wenn er goldenes Haar hat, wenn er nicht antwortet, so man ihn fragt, dann werdet ihr wohl erraten, wer es ist. Dann seid so gut und laßt mich nicht weiter so traurig sein: schreibt mir schnell wenn er wieder da ist.....“
(Nach: A. Saint-Exupéry: Der kleine Prinz)
Ich danke allen noch einmal, die mir auf - vielfältige - Weise gestern ihr Mitgefühl und ihre Anteilnahme entgegengebracht haben.Solange dies geschieht, ist Florian lebendig!
Geliebter Florian,
der Tag geht zur Neige und ich möchte Dir danken für diesen "wunder"vollen Abend mit Deinen Freunden.
Vielleicht war es der schönste, der stimmigste, der anrührendste in diesen 13 Jahren, die wir uns hier bei uns zusammenfinden! Wir sind zutiefst berührt und glücklich, dass dies möglich ist und wir danken Dir für diese Freunde, die Du uns hinterlassen hast!
Wenn Du uns zugesehen hast, wie wir die selbstgebastelten Boote mit Kerzen auf den Fluß setzten,wie wir alle staunend und lachend dort standen, uns umarmten und versuchten, die Wege, die die Lichter auf dem Wasser nahmen, zu analysieren - dann wird Dein Engelherz vor Freude gehüpft haben!
So traurig dieser Tag auch ist und war - er hat mich auch tief glücklich gemacht und dankbar für das, WAS IST!
Dieses Lied haben wir zusammen gehört und ich möchte es Dir in die Nacht schicken.
Wie sehr liebe ich Dich und wie sehr fehlst Du mir, Florian!
Sleep your eternal sleep and I live my life until we meet again!
„ Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern,
die anderen Windmühlen“ und ich erinnere, wie ich vor Jahren Mauern
baute – und dann baute ich Windmühlen... Dies ist vielleicht eines der großen
Wunder, das wir als Trauernde erleben dürfen: Wandel, Veränderung!
Die Kraft kommt aus meiner Liebe, meiner Liebe vor allem
auch zu Dir – und sie treibt die Flügel an. Nur manchmal stehen sie still – so
wie heute Florian – dann überwiegen die Trauer und die Sehnsucht, dann wünsche ich mir, dass alles
einen Augenblick innehalten – die Welt einen Moment still stehen und den
Verlust erspüren möge, den Deine Abwesenheit für uns bedeutet.
Nichts wurde wieder, wie es war, mein Sohn – und nichts wird
je wieder so werden.
Aber es gibt Dich – auch im Jahr DREIZEHN – und ich liebe Dich
so, wie ich Dich immer geliebt habe: ohne Anfang und ohne Ende.
Wenn Engel Geburtstag feiern, dann weiß ich, dass Du heute in ihrer Mitte verweilst!