Ich möchte leben.
Ich möchte kämpfen, lieben und hassen
und ich möchte den Himmel mit Händen fassen
und möchte frei sein und atmen und schrein.
Ich will nicht sterben.
Nein.
Das Leben ist rot.
Das Leben ist mein.
Mein und Dein.
Warum brüllen die Kanonen?
Warum stirbt das Leben
für glitzernde Kronen?
Dort ist der Mond.
Er ist da.
Nah.
Ganz nah.
Ich muß warten.
Worauf?
Hauf um Hauf
sterben sie.
Ich will leben
und Du Bruder auch.
Atemhauch
geht von meinem und Deinem Munde.
Der Mond ist lichtes Silber im Blau.
Die Pappeln sind grau.
Und Wind braust mich an.
Die Straße ist hell.
Dann...
Sie kommen dann
und würgen mich.
Mich und Dich.
Das Leben ist rot
braust und lacht.
Über Nacht bin ich tot.
Ein Schatten von einem Baum
geistert über den Mond.
Man sieht ihn kaum.
Ein Baum,
ein Leben
kann Schatten werfen
Über den Mond.
Selma Meerbaum Eisinger
BIld: Duy Huynh
BIld: Duy Huynh
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