"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an"
Rainer Maria Rilke
Musik spielt in diesen Tagen eine wichtige Rolle für mich.
Sie ist eine meiner Verbindungsschnüre zu Florian.
Musik ist immer auch Musik aus Irland und dieses gesungene Gebet
ist eines der berührendsten Lieder von Maire Brennan. Dir, liebster Sohn, gewidmet am Vortag Deines Abschieds von unserer Welt. Warum konnte ich Dich nicht festhalten.....
A Thiarna treoaigh muid
Sólás a thabhairt
Nach é a cuartú
Mar bheireann tú maithiúnas
Gheobhaidh tú maithiúnas
A Thiarna treoaigh muid
(Lord grant that I may seek
Rather to comfort than to be comforted
It is forgiving that one is forgiven
Lord guide us)
Make me a channel of Your peace
Gur bheir grá a thabhairt
Na é a fháil
Agus nuair a gheobhaimid bás
Múscailte muid i mbeatha síoraí
(Rather to love than to be loved
and it is by dying one awakens to eternal life)
Where there is doubt I bring faith
Make me a channel of Your peace
Mar bheireann tú grá
Gheobhaid tú grá
Agus nuair a gheobhaimid bás
Múscailte muid i mbeatha síoraí
(If you give love you will receive love
and it is by dying one awakens to eternal life)
Where there is hatred I bring love
A Thiarna treoaigh muid
... Und ich werde
gehen. Die Vögel werden weitersingen;
mein Garten verbleibt, mit seinem grünen Baum
und seinem weißen Brunnen.
Jeden Nachmittag ein
blauer, gelassener Himmel;
jeden Nachmittag, wie heute, das Läuten
der Glocken im Glockenturm.
Die mich liebten
werden sterben;
das Dorf wird sich in jedem Jahr erneuern;
und in jener Ecke meines blühenden und geweißelten Gartens
irrt nostalgisch mein Geist...
Und ich werde gehen;
allein werde ich sein, ohne Heim, ohne
grünen Baum, ohne weißen Brunnen,
ohne blauen, gelassenen Himmel...
Immer wieder wirst du mir Im scheidenden Jahr sterben, mein Kind. Wenn das Laub zerfließt Und die Zweige schmal werden. Mit den roten Rosen Hast du den Tod bitter gekostet; Nicht ein einziges welkes Pochen Blieb dir erspart. Darum weine ich sehr, ewiglich In der Nacht meines Herzens. Noch seufzen aus mir die Schlummerlieder, Die dich in den Todesschlaf schluchzten. Und meine Augen wenden sich nicht mehr der Welt zu: Das Grün des Laubes tut ihnen weh. Aber das Ewige wohnt in mir Die Liebe zu dir ist das Bildnis, Das man sich von Gott machen darf. Ich sah auch die Engel im Weinen. Im Wind und im Schneeregen. Else Lasker-Schüler Foto: Gestern hing Florian Kleidung - wie jedes Jahr um diese Zeit - im Garten zum Lüften..Jedes Kleidungsstück erzählt aus seinem Leben... und ich schmwimme im Tal der Tränen..
Der preisgekrönte Dokumentarfilm „His & Hers“ des irischen Regisseurs Ken
Wardrop erzählt eine Liebes- und Lebensgeschichte, die Geschichte von Männern
und Frauen. 70 Frauen, vom Baby bis zur Greisin, berichten von ihren Vätern,
Freunden, Liebhabern und Ehemännern. Und diese Mosaiksteine, diese 70 Vignetten,
fügen sich zu einem ebenso amüsanten wie rührenden, universellen Bild des
Verhältnisses zwischen Mann und Frau. Obwohl im Film gar keine Männer
vorkommen....
Wie gut es mir gerade tut, diese Sprache zu hören!!!!
das trauernd von meinen Schultern
fällt. Paula Ludwig
Heute morgen wurde ich um 5.30 wach. Es ist genau die Zeit, um die wir - heute vor 13 Jahren - aufstanden. Florian und Eimear flogen zurück nach Dublin. Helle, sonnige, unbeschwerte Tage endeten. Dass es die letzten sein sollten, die uns gehörten, davon ahnten wir nichts.
Gestern sah ich noch einmal den Film: "Die letzten schönen Tage"... und er berührte mich tief und führte mich - nach den glücklichen Irlandtagen -zurück in die Zeit, die eingebrannt in meine Seele ist. Die letzten schönen Tage im Jahr 2000, die letzte Umarmung, Abschied für immer!
Nie wieder hat sich Glück so angefühlt, wie damals und nie wieder wird es sich so anfühlen!
Es weht der Wind ein Blatt vom Baum von vielen Blättern eines Das eine
Blatt man merkt es kaum denn eines ist ja keines Doch dieses eine Blatt
allein bestimmte einst mein Leben Drum wird dies eine Blatt allein
mir immer wieder fehlen
Ob man nicht dennoch hätte Klagefrauen auftreiben müssen? Weiber,
welche weinen für Geld, und die man so bezahlen kann, dass sie die Nacht
durch heulen, wenn es still wird.
Gebräuche her! Wir haben nicht genug
Gebräuche. Alles geht und wird verredet. So musst du kommen, tot, und
hier mit mir Klagen nachholen. Hörst du, dass ich klage? Ich möchte meine
Stimme wie ein Tuch hinwerfen über deines Todes Scherben und zerrn an
ihr, bis sie in Fetzen geht, und alles, was ich sage, müsste so zerlumpt
in dieser Stimme gehn und frieren.
Der Tag der Tage - der Tag, der niemals hätte sein dürfen nähert sich und ich spüre ihn kommen.. spüre ihn unter meiner Haut, in meinem Herzen, das schneller und unregelmäßig schlägt, meinem Kopf, der nicht weiß, welche Bilder er mir spiegeln soll: Irland, das so friedvoll, so gut zu uns war - und die Treppe in Dublin, auf der mein Sohn sein Leben aushauchte... meine Seele, die sich zu schützen versucht - und doch weiß, dass es kein Entrinnen gibt. Verwirrende, ambivalente, schwere Tage und sie enden am 1. Juli. The Stolen Child
W. B. Yeats
Where dips the rocky highland
Of Sleuth Wood in the lake,
There lies a leafy island
Where flapping herons wake
The drowsy water rats;
There we've hid our faery vats,
Full of berrys
And of reddest stolen cherries.
Come away, O human child!
To the waters and the wild
With a faery, hand in hand,
For the world's more full of weeping than you can understand.
Where the wave of moonlight glosses
The dim gray sands with light,
Far off by furthest Rosses
We foot it all the night,
Weaving olden dances
Mingling hands and mingling glances
Till the moon has taken flight;
To and fro we leap
And chase the frothy bubbles,
While the world is full of troubles
And anxious in its sleep.
Come away, O human child!
To the waters and the wild
With a faery, hand in hand,
For the world's more full of weeping than you can understand.
Where the wandering water gushes
From the hills above Glen-Car,
In pools among the rushes
That scarce could bathe a star,
We seek for slumbering trout
And whispering in their ears
Give them unquiet dreams;
Leaning softly out
From ferns that drop their tears
Over the young streams.
Come away, O human child!
To the waters and the wild
With a faery, hand in hand,
For the world's more full of weeping than you can understand.
Away with us he's going,
The solemn-eyed:
He'll hear no more the lowing
Of the calves on the warm hillside
Or the kettle on the hob
Sing peace into his breast,
Or see the brown mice bob
Round and round the oatmeal chest.
For he comes, the human child,
To the waters and the wild
With a faery, hand in hand,
For the world's more full of weeping than he can understand.
“She was alone and
still, gazing out to sea; and when she felt his presence and the worship of his
eyes her eyes turned to him in quiet sufferance of his gaze, without shame or
wantonness.”