"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Freitag, 29. Januar 2016
Für Gunnar
Wolken ohne Schatten,
Auf der Südseite aber,
Ist ein Stückchen Himmel - traurig blau.
Fernando Pessoa
In Erinnerung und im Gedenken an Gunnar (1973 - 2010) und für Dich, liebe Olivia!
http://www.winter-kind.de/
Donnerstag, 28. Januar 2016
Meine Sonne
Meine Sonne
ist scheinen gegangen
in deinem Himmel
Mir bleibt
der Mond den ruf ich
aus allen Wolken
der Mond den ruf ich
aus allen Wolken
Erich Fried
Dienstag, 26. Januar 2016
Für Julia
Ich bin wie ein Kind, das nicht mehr weinen darf,
Führ mich in das Land, wo die gutmütigen Menschen leben
Führ mich durch die Nacht, umhülle mich mit einem Zauber
Ich möchte so gern Wesen begegnen, die anders sind.
Ich trage tief in mir eine uralte Hoffnung
Michel Houellebecq
Bild: Maurizio Motariello
Im Gedenken an Julia zu ihrem Geburtstag im Licht
und für Euch, liebe Gudrun, liebe Kati,(denn es ist auch Dein Geburtstag)
die ihr ungetröstet weiterlebt....
Meine Gedanken und meine Liebe begleiten Euch!
Sonntag, 24. Januar 2016
Schließlich
Schliesslich wurde
ich völlig still.
Ich wurde, was
vielleicht ein noch
grösserer
Gegensatz zum
Reden sein mag,
ich wurde zum
Hörenden.
Søren Aabye Kierkegaard
Wieder eine Deiner Perlen, lieber Tim. Danke!
Bild: George Elgar Hicks
Samstag, 23. Januar 2016
Traurigkeit
Wenn sie dich überkommt,
diese Traurigkeit,
fühlst du dich so allein,
so verlassen.
Du siehst die Welt
nur noch dunkel und trübe,
nimmst alles Blühen und
Reifen nicht wahr.
Das Kinderlachen draußen
dringt nicht an dein Ohr.
Der Kopf ist dumpf,
keine Träne fließt,
um Erlösung zu bringen.
Nicht einmal ein Engel
kann dich umarmen,
weil du ihm keine Chance gibst.
von Annegret Kronenberg
von Annegret Kronenberg
Donnerstag, 21. Januar 2016
Vertraue deiner inneren Weisheit
Vertraue deiner inneren Weisheit,
in der du den Weg gehst, der tief in dir angelegt ist.
Dein Leben muss sich nicht ändern um gut zu sein.
Vielleicht verändert sich dein Leben gerade dann
wenn du das mit deinem Wesen verstehst.
Du musst nicht kriechen,
dich nicht auf deine Schuld konzentrieren
nicht immer an dir zweifeln.
Ahnst du die Möglichkeiten
wenn du dich selbst annimmst?
Alle Verwandlung geschieht gerade da, wo wir stehen.
Sie geht von innen nach innen.
Die Heilung jeder Wunde beginnt da, wo wir leiden.
Gehe bedächtig den stillen Weg zu dir.
Das, was du verändern willst,
ist die Herausforderung des Lebens an dich.
Das ist die Arbeit, an der du reifst.
Du, nur du, verwirklichst, was du für dein Leben träumst,
und langsam wirst du zu dem Menschen,
den du dir vorgestellt hast.
Die weite Reise zu uns selbst
ist voller Abenteuer und Schwierigkeiten.
Uns begegnet das Unverständliche,
das Notvolle und Beängstigende.
Die Schatten unser Vergangenheit,
die Skelette des Totgeschwiegenen,
das Verdrängte und nicht Angenommene,
sie alle bedrängen uns, aber es lohnt sich,
an ihnen vorbei und durch sie hindurch
den Weg zu finden, der dich aufblühen lässt.
Bild und Text
Ulrich Schaffer
Mittwoch, 20. Januar 2016
Für Lilli
Schönes, grünes, weiches Gras.
Drin liege ich.
Mitten zwischen Butterblumen!
Über mir,
warm,
der Himmel:
ein weites, zitterndes Weiß,
das mir die Augen langsam, ganz langsam
schließt.
Wehende Luft, . . . ein zartes Summen.
Nun bin ich fern
von jeder Welt,
ein sanftes Roth erfüllt mich ganz,
und deutlich spür ich,
wie die Sonne mir durchs Blut rinnt –
minutenlang.
Versunken Alles. Nur noch ich.
Selig.
Arno Holz (1863-1929)
Im Gedenken an Lilli und für Dich, liebe Kathrin!
Montag, 18. Januar 2016
Am See
Ich ruhe an den Ufern eines weiten Sees
und lausche nur der Stille nach,
die in die Lautheit meines Tages brach.
Und der See schickt seine Wellen aus der Mitte,
woe die Stille ruht, sacht leis zu meinen Füßen.
Er will mich trösten und mich grüßen
und seinen Segen geben will der See.
Erich Sander, Mai 1937
Danke, liebe Claudine, dass Du mir diesen schönen Text geschickt hast!
Samstag, 16. Januar 2016
Will nicht leugnen die Dunkelheit
Will nicht leugnen die Dunkelheit
Aber auch nicht das Sonnenlicht
Singen will ich in die Dunkelheit
Von der Sonne ein Lied
Anne Steinwart
Freitag, 15. Januar 2016
Sei ein Fluß, der still die Nacht durchströmt
Wir gehen dem Tod entgegen, ohne zu wissen, wann unsere Zeit gekommen ist. Deshalb sollten wir bewußt leben, für jede Minute dankbar sein, aber auch dem Tod dankbar sein, denn er bringt uns dazu, über die Bedeutung einer Entscheidung nachzudenken, ob wir sie nun treffen oder nicht.
Mit anderen Worten, es gilt, alles zu unterlassen, was uns zu lebenden Toten macht, und alles auf die Dinge zu setzten, von denen wir immer träumten, und alles für sie zu riskieren.
- Paulo Coelho, Sei wie ein Fluß, der still die Nacht
durchströmt
Donnerstag, 14. Januar 2016
NICHTGEWEINTE TRÄNEN
Tränen, die nicht geweint
werden können,
sie fließen nach innen,
vergrößern den Schmerz.
Wer fühlt es, wer weiß es?
Ein auswegloser Weg.
von Annegret Kronenberg
von Annegret Kronenberg
Dienstag, 12. Januar 2016
I've often lost myself
I've often lost myself, in order to find the burn that keeps everything awake.
— Federico García Lorca
Sonntag, 10. Januar 2016
Surrender
Alva Lûn - Surrender
Das paßt wundervoll in diesen verregneten Sonntag!
Seid herzlich gegrüßt!
Samstag, 9. Januar 2016
Ein Mensch
Manchmal bin ich
Dir so nahe
und manchmal
ganz weit entfernt.
Manchmal ist mein
Vertrauen riesengroß
und manchmal verschlingt
mich die Hoffnungslosigkeit.
Warum stehe ich mir
häufig selbst im Weg?
Vielleicht, weil ich
ein Mensch bin
und Du mir deshalb
stets verzeihst?
Annegret Kronenberg
Bild: Modigliano
Bild: Modigliano
Donnerstag, 7. Januar 2016
Du warst nur kurze Tage mein Gefährte
Du warst nur kurze Tage mein Gefährte,
Doch ist mein Wesen so von dir durchstrahlt,
Und so dein Bild in meinem Tun gemalt,
Als ob ein Leben deine Nähe währte.
So kann, ins Glas gesprüht, ein Tropfen Wein
Des Wassers Nüchternheit in sich verschlingen
Und es mit Süße, Farbe, Duft durchdringen,
Daß keins vom andern je mehr zu entzwein.
So schwingen Sterne sich und aber Sterne
Um eine Sonne, die sich nie enthüllt,
Mit ihrer Kraft und ihrem Licht sie füllt,
Und sie regiert aus unermeßner Ferne.
Ricarda Huch
Doch ist mein Wesen so von dir durchstrahlt,
Und so dein Bild in meinem Tun gemalt,
Als ob ein Leben deine Nähe währte.
So kann, ins Glas gesprüht, ein Tropfen Wein
Des Wassers Nüchternheit in sich verschlingen
Und es mit Süße, Farbe, Duft durchdringen,
Daß keins vom andern je mehr zu entzwein.
So schwingen Sterne sich und aber Sterne
Um eine Sonne, die sich nie enthüllt,
Mit ihrer Kraft und ihrem Licht sie füllt,
Und sie regiert aus unermeßner Ferne.
Ricarda Huch
Bild: August Macke
Für Dich, liebe Christine, im Gedenken an Klaus. Schön, Dich seit so vielen Jahren zu begleiten!
In großer Verbundenheit
Deine Gabi
Mittwoch, 6. Januar 2016
Dienstag, 5. Januar 2016
Die schwersten Wege
Die schwersten Wege
werden alleine gegangen.
Selbst der Tote sieht zu,
ob wir es vermögen.
Stehen bleiben und sich umdrehen
hilft nicht. Es muss
gegangen sein.
Nimm eine Kerze in die Hand,
wie in den Katakomben.
Das kleine Licht atmet kaum.
Wenn du lange gegangen bist
im freien Atem des Tages
bläst du sie lächelnd aus.
Die Stadt liegt vor dir
und in deinem Hause
ist dir der Tisch gedeckt.
Und die verlierbaren Lebenden
und die unverlierbaren Toten
brechen dir das Brot
und du hörst ihre Stimme wieder
ganz nahe bei deinem Herzen.
Hilde Domin
**********************
Diesen berührend-schönen Text, liebe Birgit, widme ich heute Dir am Geburtstag Deines geliebten Lucas. Ich weiß um Dich, um Deine tiefe Trauer - aber auch um Deine noch viel größere Liebe!
Mit einer Umarmung
Deine Gabi
Montag, 4. Januar 2016
Freitag, 1. Januar 2016
Manche Menschen wissen nicht, ...
Manche Menschen wissen nicht, ...
wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind.
Manche Menschen wissen nicht,
wie gut es tut, sie nur zu sehen.
Manche Menschen wissen nicht,
wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.
Manche Menschen wissen nicht,
wie wohlwollend ihre Nähe ist.
Manche Menschen wissen nicht,
wie viel ärmer wir ohne sie wären.
Manche Menschen wissen nicht,
dass sie ein Geschenk des Himmels sind.
Sie wüssten es, würden wir es Ihnen sagen.
Manche Menschen wissen nicht,
wie gut es tut, sie nur zu sehen.
Manche Menschen wissen nicht,
wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.
Manche Menschen wissen nicht,
wie wohlwollend ihre Nähe ist.
Manche Menschen wissen nicht,
wie viel ärmer wir ohne sie wären.
Manche Menschen wissen nicht,
dass sie ein Geschenk des Himmels sind.
Sie wüssten es, würden wir es Ihnen sagen.
Autor); Titel: "Ein Geschenk des Himmels"
Vielleicht ist der Beginn eines neuen Jahres eine gute Gelegenheit, sich denen bewußt zuzuwenden, die so selbstverständlich da sind, zum Leben gehören und manchmal übersehen werden, wenn das eigene Leid uns taub macht und blind.
Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern und meinen FreundInnen hier ein gesundes und geborgenes Jahr. Erhaltet Euch Eure Empathie und gebt sie an die, die sie brauchen!
Wir engagieren und aktiv in der Hilfe unter Unterstützung für Geflüchtete und erleben - neben allem Leid - dort eine so große Freude und Liebe! Wir sind überzeugt, dass dies im Sinne von Florian wäre!
Alles Liebe und Gute!
Gabriele
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