"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Dienstag, 23. Februar 2016
Montag, 22. Februar 2016
von Umberto Eco
„Das Ende der Zeiten ist nicht das Ende der Zeit. Sie und ich, wir müssen sterben, vielleicht auch die Menschheit (wenn die Sonne erlischt) und wahrscheinlich auch die uns bekannten Galaxien. Aber all das bedeutet nicht, daß das Universum verschwinden wird. Das ist für mich die positive Bedeutung der Botschaft der Apokalypse auch für diejenigen, die nicht gläubig sind: Es wird immer neue Himmel und neue Erden geben.“
Umberto Eco
Danke, liebe Gudrun, für diese klugen, schönen Zeilen dieses weisen Mannes, der uns leider verlassen hat!
Sonntag, 21. Februar 2016
Ein Vogel singt Licht
ein vogel
singt licht
ich atme
mich
flügeln gleich
wie alles ist
und drängend
sucht
sich zu
vollenden
ich stehe
einfach still
und
lass es
werden
Anke Maggauer-Kirsche
Mittwoch, 17. Februar 2016
Weil ein Zauber
Weil ein Zauber
sich in unsere Seelen fliesst,
still in unserm Innern
ein Wunder spriesst.
Weil wir wagen,
was sich im Licht ergiesst
zu tragen
auch wenns leidvoll wird.
Jo M. Wysser
Heute sind meine Gedanken bei Stephan - und bei Dir, liebe Erika.
Bei Florian brennt die Kerze für Deinen Sohn.
Montag, 15. Februar 2016
Nur Zeugen
Diese entblätternde Blume,
Sehnsucht,
ins Zeitlose
so langsam fallend.
Der Schmerz
mit der durchgeschnittenen Nabelschnur,
gestern noch heilbar,
heute schon weit
im Niewieder.
Nichts können wir ändern,
nur zusehn,
über dem unbegreiflichen
Vermögen weh zu tun
die Tränen mischend.
Hilde Domin
Im Gedenken an Peter und in Gedanken an Euch, liebe Irene!
Samstag, 13. Februar 2016
Donnerstag, 11. Februar 2016
Im Auf und ab der Wellen
Im Auf und Ab der Wellen
(einfach auf den Link gehen....)
Ihr Lieben,
dies ist die Arbeit von Stefanie, einer Fotojournalistin in Ausbildung.
Ich bin sehr berührt, weil es gelungen ist, Florian ins Zentrum der Trauer zu stellen - auch filmisch!
Schaut sie Euch an - gebt mir gerne ein Feedback.
Man müsste...
ja man müsste mal aus
seinem alten Kleidern steigen
in ein neues Gewand
mit freundlicheren Farben
mit besserem Sitz
leichter zu knöpfen
dich wärmer umhüllend
auf unsicheren Wegen
sicherer zu gehen
Annemarie Schnitt
Dienstag, 9. Februar 2016
Dir mein Herz ..
Dir mein Herz
warf ich Blumen
in die Seele
und bekam
Stille.
Was mehr
konnte ich verlangen?
J.Schacht
Montag, 8. Februar 2016
Wieviel Dunkelheit...
Wieviel Dunkelheit könnte kommen
stünde die Lampe nicht im offenen Fenster.
Wieviel Sprachlosigkeit könnte kommen
riefe ich nicht, wenn das Fenster geschlossen,
die Lampe gelöscht ist.
Wieviel Verzweiflung könnte kommen
in einer einzigen Dunkelheit.
Christoph Meckel
Samstag, 6. Februar 2016
Jandl
auch die harten schwarzen knospen, auch die säumigen knospen
öffnet das licht.
auch die schönen weißen blüten, auch die duftenden blüten
zerstreut der wind.
auch die schönen grünen blätter, auch die sonnigen blätter
zerreibt der wind.
auch die alten großen bäume,
auch die beständigen bäume
bricht die zeit.
- ernst jandl –
bild: isaak levitan
Freitag, 5. Februar 2016
Lebenslied
Alles ist wie der Ozean,
alles fließt und berührt sich.
An der einen Stelle rührst du es an
und am anderen Ende der Welt
wird’s gespürt und hallt es wieder.
Fjodor M. Dostojewski
Montag, 1. Februar 2016
"Brooklyn" - eine Filmempfehlung
"Brooklyn"
Die USA! Gelobtes Land der
unbegrenzten Möglichkeiten. Aus allen Teilen der Welt strömten die
Einwanderer schon immer dorthin. Auch die junge Irin Eilis (für den
Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert: Saoirse Ronan) hört den
Lockruf der Vereinigten Staaten und verlässt 1952 ihre Heimat, in der
sich kaum Perspektiven für die Zukunft ergeben.
Regisseur
John Crowley („Boy A“) ist ein Meister darin, die Mimik seiner Heldin
ins rechte Licht zu setzen, und so leuchtet die ganze Leinwand, als
Eilis zum ersten Mal in der Ferne die Silhouette der Freiheitsstatue
erkennt und sich ihre Freude darüber ganz allmählich, still und zart auf
ihrem Gesicht ausbreitet. Das Mädchen kommt in einer Pension für junge,
alleinstehende Frauen unter. Doch der Traum vom großen Glück in der
Ferne will sich trotz Dach über dem Kopf und einem passablen Job nicht
einstellen.
Eilis vergeht beinahe
vor Heimweh – bis sie bei einem Tanzvergnügen den jungen
Italo-Amerikaner Tony (Emory Cohen) kennenlernt. Doch nach einem
Todesfall in der Familie muss Eilis hastig zurück nach Irland.
Vorübergehend, versichert sie dem verzweifelten Tony. Doch auch daheim
hat sich einiges geändert.
Drehbuchautor
Nick Hornby („Fever Pitch“) hat Colm Tóibíns Roman „Brooklyn“ zu einem
stimmungsvollen Leinwanddrama mit romantischer Garnitur adaptiert. Der
deutsche Untertitel „Eine Liebe zwischen zwei Welten“ verengt den Blick
zu sehr auf die Liebe zwischen Eilis und Tony. Dabei handelt es sich
hier eher um die Entwicklungsgeschichte einer jungen Frau, die erst in
einer Art emotionalem Hindernislauf ans wahre Ziel ihrer Wünsche
gelangt.
„Brooklyn“ ist ein mit
zahlreichen britischen Jungstars besetzter, großartig gespielter und
hervorragend ausgestatteter Film. Besonders ins Auge sticht aber wieder
einmal die fantastische Kameraarbeit von Yves Bélanger („Dallas Buyers
Club“, „Der große Trip – Wild“). Wie sich Eilis’ Blick, anfangs von
Heimwehtränen verschleiert, sukzessive weitet, je selbstbewusster die
kleine Irin wird. Wie massiv die Gegensätze ausfallen zwischen der
hektischen Großstadt New York und der ländlichen Idylle Irlands, die
aber auch extrem einengend sein kann. Wie fürsorglich, aber auch raum-
und besitzergreifend Tony auftritt, wie scheu und zurückhaltend dagegen
der Ire Jim (Domhnall Gleeson) – darüber müssen die Darsteller niemals
überflüssige Dialogzeilen verlieren, all das erklärt alleine Yves
Bélangers aufmerksame Kamera.
„Brooklyn“
mit Saoirse Ronan, Emory Cohen, Domhnall Gleeson Regie: John Crowley Laufzeit: 111 Minuten
Hervorragend
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