Montag, 27. August 2018

Blogpause



Meine Lieben!
Pause! 
Der Sommer war heiß und lang und wir freuen uns auf das kühle Irland. 

Dieses Mal werden wir wir FLORIAN in Dublin einen Besuch abstatten - wir waren seit 2 Jahren nicht mehr dort. 
STAIRWAY TO HEAVEN



 

Oh Danny boy


From Irish Lyrics:

Oh Danny boy, the pipes, the pipes are calling
From glen to glen, and down the mountain side
The summer's gone, and all the flowers are dying
'Tis you, 'tis you must go and I must bide.
But come ye back when summer's in the meadow
Or when the valley's hushed and white with snow
'Tis I'll be here in sunshine or in shadow
Oh Danny boy, oh Danny boy, I love you so.

And if you come, when all the flowers are dying
And I am dead, as dead I well may be
You'll come and find the place where I am lying
And kneel and say an "Ave" there for me.

And I shall hear, tho' soft you tread above me
And all my dreams will warm and sweeter be
If you'll not fail to tell me that you love me
I'll simply sleep in peace until you come to me.

I'll simply sleep in peace until you come to me.

Mittwoch, 22. August 2018

Besuch bei Florian



Als ich mein Trauerkleid anlegte,
tröstete man mich:
Warte, bald trägst du wieder Rot.
Ich kaufte mir ein Blaues und Rotes und Goldgelbes.
Zog es über das Schwarz,
das mir anwuchs wie eine zweite Haut.

Siehst du, hörte ich sie sagen,
es geht schon wieder.
Die Zeit heilt eben alles.

Ab und zu stiehlt sich ein Loch in das Bunt,
lässt einen Blick zu auf das schwarze Darunter.
Wohlmeinende nähen es rasch mir zu.

Wie viel ehrlicher wäre es mit den Löchern!

Renate Salzbrenner


Samstag, 18. August 2018

"Mein fernes Elternhaus"

 

 

Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen

Johann Wolfgang von Goethe


 Liebe Blogleserinnen, liebe Blogleser,
wir haben nach dem ersten leider mißglückten Anlauf nun einen neuen - europäischen - Träger gefunden, über den wir nach vorheriger Abstimmung unsere Sammelaktion erneut starten können. Wir hoffen, alle, die bereits gespendet hatten und spenden wollten, bleiben dabei!Wie die meisten von Euch wissen, unterstützen wir seit 3 Jahren Zoubi, einen jungen Geflüchteten aus Daraa/Syrien.
Aus den Nachrichten habt Ihr über die Zerstörung der Provinz Daraa durch Assad und seine Verbündeten gehört.
 Zoubis Familie, seine Eltern, seine 6 Geschwister, die noch im Elternhaus lebten, aber auch seine beiden großen Schwestern und deren Häuser - alles ist zerstört... Kein Stein auf dem anderen und die gesamte Familie steht vor dem Nichts!

Bitte lest und hört Euch Zoubis Geschichte und unsere an. Ein kleiner Film (vimeo)  wurde extra von einer Freundin erstellt... Er erzählt von Zoubi und bringt euch dieses unvorstellbare Leid etwas näher.
Bitte helft dieser Familie - auch, wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist - in diesem zerstörten Land.Wir danken Euch mit Zoubi zusammen von ganzem Herzen! 
Das ist der Link zur Spendenkampagne für „Mein fernes Elternhaus“:


Liebe Grüße
Gabriele und Hans-Jürgen

Freitag, 17. August 2018

Traurigsein



Traurigsein
heißt nicht gut ausatmen können
und nicht spüren wie etwas schmeckt
außer Traurigsein

Traurigsein
heißt vielleicht mehr bemerken
was traurig ist
als vor dem Traurigsein

Traurigsein
heißt nicht Traurigseinwollen
und nicht Unglücklichseinwollen
und auch nicht Glücklichseinwollen

Traurigsein
heißt überhaupt nichts wollen
und auch nicht Nichtswollen
es heißt nur Traurigsein.

Erich Fried

Montag, 13. August 2018

Donnerstag, 9. August 2018

Meine Seele hat es eilig.


Ich habe meine Jahre gezählt und festgestellt, dass ich weniger Zeit habe, zu leben, als ich bisher gelebt habe. Ich fühle mich wie dieses Kind, das eine Schachtel Bonbons gewonnen hat: die ersten essen sie mit Vergnügen, aber als es merkt, dass nur noch wenige übrig waren, begann es, sie wirklich zu genießen.
Ich habe keine Zeit für endlose Konferenzen, bei denen die Statuten, Regeln, Verfahren und internen Vorschriften besprochen werden, in dem Wissen, dass nichts erreicht wird.
Ich habe keine Zeit mehr, absurde Menschen zu ertragen , die ungeachtet ihres Alters nicht gewachsen sind.
Ich habe keine Zeit mehr, mit Mittelmäßigkeiten zu kämpfen.
Ich will nicht in Besprechungen sein, in denen aufgeblasene Egos aufmarschieren.
Ich vertrage keine Manipulierer und Opportunisten. Mich stören die Neider, die versuchen, Fähigere in Verruf zu bringen, um sich ihrer Positionen, Talente und Erfolge zu bemächtigen.
Meine Zeit ist zu kurz um Überschriften zu diskutieren. Ich will das Wesentliche, denn meine Seele ist in Eile. Ohne viele Süssigkeiten in der Packung.
Ich möchte mit Menschen leben, die sehr menschlich sind. Menschen, die über ihre Fehler lachen können, die sich nichts auf ihre Erfolge einbilden. Die sich nicht vorzeitig berufen fühlen und die nicht vor ihrer Verantwortung fliehen. Die die menschliche Würde verteidigen und die nur an der Seite der Wahrheit und Rechtschaffenheit gehen möchten. Es ist das, was das Leben lebenswert macht.
Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die es verstehen, die Herzen anderer zu berühren. Menschen, die durch die harten Schläge des Lebens lernten, durch sanfte Berührungen der Seele zu wachsen.
Ja, ich habe es eilig, ich habe es eilig, mit der Intensität zu leben, die nur die Reife geben kann.
Ich versuche, keine der Süßigkeiten, die mir noch bleiben, zu verschwenden. Ich bin mir sicher, dass sie köstlicher sein werden, als die, die ich bereits gegessen habe.
Mein Ziel ist es, das Ende zufrieden zu erreichen, in Frieden mit mir, meinen Lieben und meinem Gewissen.
Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast."



Mario de Andrade (San Paolo 1893-1945) Dichter, Schriftsteller, Essayist und Musikwissenschaftler.
Foto: Valentin Serov

Freitag, 3. August 2018

Ein Freund





Ein Freund ist jemand, dem man
den ganzen Inhalt seines Herzens
reichen kann, weil man weiß,
dass er ihn mit zärtlicher Hand
annehmen und sichten wird.

Er wird behalten,
was behaltenswert ist und
den Rest mit einem sanften
Atemzug davonpusten.

Arabische Weisheit

Mittwoch, 1. August 2018

An M.

 
An M. 

Der du meine Wege mit mir gehst,
Jede Laune meiner Wimper spürst,
Meine Schlechtigkeiten duldest und verstehst - -.

Weißt du wohl, wie heiß du mich oft rührst?

Wenn ich tot bin, darfst du gar nicht trauern.
Meine Liebe wird mich überdauern
Und in fremden Kleidern dir begegnen
Und dich segnen.

Lebe, lache gut!
Mache deine Sache gut!

- Joachim Ringelnatz
 
 
Die Zeilen

Meine Liebe wird mich überdauern
Und in fremden Kleidern dir begegnen
Und dich segnen.
haben eine große Bedeutung für mich.  Ein Medium, zu dem ich einige Monate nach Florians Tod ging, hat mir dies in anderen Worten von "Florian ausrichten lassen"!
Ich habe es in all den Jahren immer wieder gespürt - gespürt, dass "fremde Menschen" in mein Leben fallen und mich an etwas erinnern, oder mit etwas schenken - mich inspirieren... wie auch immer..  und immer denke ich, dass mein "Menschenfänger" sie mir geschickt hat...Vielleicht hat jeder Mensch, der in unser Leben tritt, eine Art Aufgabe. Wenn sie erledigt ist, ziehen viele weiter.. das ist gut so und sie hinterlassen uns dann nicht einsam. Es war schön, dass sie "da waren"...

Deshalb ist es vielleicht eines der wichtigsten Gedichte und ich hatte es als Text längst schon vergessen! Danke, liebe Teresa, dass Du mich erinnert hast!!