"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Freitag, 19. Juli 2019
Leb ich um einst dir was aufs Grab zu schreiben
Leb ich um einst dir was aufs Grab zu schreiben
Lebst du, bis ich im Grab lieg wurmzerfressen?
Tod kann dein Bild nicht aus der Welt vertreiben
Bin ich auch längst und Stück für Stück vergessen
In meinen Versen wirst du nie verblassen
Ich, sterb ich, bin gestorben für die Welt
Mich wird man in die Grube fahren lassen
Doch du lebst weiter auch wenn Tod dich fällt
Dein Denkmal sollen künftige Augen lesen
In zarten Versen, die mein Geist ersinnt
Und spätere Zungen sagen noch dein Wesen
Wenn sie, die heute atmen, Tote sind.
So lebst du fort, Kraft meiner Feder Kunde
Bleibst wie ein Atemzug in aller Munde
William Shakespeare (Sonette)
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