"Ich weiß jetzt, worum es letztendlich im Leben geht. Es geht ums Warten. Ums Begehren, Ums Flüchten-wenns-sein-muß, ums Kennenlernen und ums Wieder-aus den-Augen-verlieren. Um Angst und um die Versuchung zu versagen. Es geht ums Bereuen, Natürlich ums Küssen um das Wieder-in-die-Arme fallen. Um notwendige und unnötige Abschiede. Ums Loslassen und Trotzdem-festhalten. Darum, uns vom Wind tragen zu lassen. Ums Verändern und Dabei-belassen. Um die Erinnerung. Um das Licht unserer Kindheit, Darum, die Menschen zu finden, die uns guttun. Das grüne Licht der Sehnsucht. Und natürlich imm und immer wieder geht es um die Liebe, natürlich, aber nicht um das, was ihr euch darunter vorstellt. Um die Liebe für einen Mann, eine Frau, ein Kind. Es geht auch um die Liebe für ein Tier, eine Landschaft, einen Weg, einen Duft, ein einzelnen Blatt. Um die Liebe zu euren Freunden. Darum geht es. Und wenn ihr das verstanden habt, dann ist das schon mal was. Es macht das Leben nicht leichter, aber will das schon. Es wird euch helfen, alles aus dem Leben herauszuholen, nicht unversucht zu lassen, zu kämpfen, immer weiterzukämpfen, um Eure Liebe, um eure Freunde, um euer Glück.
Oder dann darum, im entscheidenen Moment aufzugeben. Das ist kein Zeichen von Schwäche, nein. Das ist ein Zeichen von Frieden."
Aus. Julia Holbe „Unsere glücklichen Tage“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen