"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Samstag, 12. Februar 2011
Schmerz ist berechtigt...
Schmerz ist berechtigt,
man soll stark werden, ihn zu tragen,
aber man soll ihn sich nicht ausreden lassen...
Derjenige, der hier als Hinterbliebener ist,
hat mit Bezug auf Kinder,
die ihm hinweggestorben sind,
seien es seine eigenen oder solche,
die er sonst geliebt hat...
einen gewissen Mitgefühlsschmerz. -
Kinder bleiben eigentlich bei uns,
und dadurch,
dass wir mit ihnen verbunden waren,
bleiben sie uns so nahe,
übertragen sie ihren Schmerz auf unsere Seelen,
und wir fühlen ihren Schmerz,
dass sie noch gerne da wären.
Dadurch wird ihnen der Schmerz leichter,
dass wir ihn mittragen.
Eigentlich fühlt das Kind in uns.
Es ist gut,
wenn es mit uns fühlen kann,
dadurch wird ihm sein Schmerz erleichtert.
Rudolf Steiner
Der Tod als Lebenswandlung
Nürnberg, 10. Februar 1918
Foto: Stefanie Rabenschlag
http://mitbergblick.blogspot.com/
Ein bemerkenswerter blog!
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1 Kommentar:
Liebe Gabriele, ich will dir etwas erzählen: Heute, Samstag, 19.2., war ein Foto dieses Grabsteines in unserer Tageszeitung in Verbindung mit einem Artikel über das Angebot einer Kirchengemeinde zu Trauerarbeit. Ich habe damals die Grabskulptur fotografiert, weil sie mich ansprach; ohne mir zu merken, wessen Grab es war. Nun, du hast wieder inspiriert richtig gewählt: Es war, wie heute in der Zeitung zu lesen, ein junger Mann, der Ende 2009 mit 21 Jahren am Bahnhof unseres Ortes hier verunglückte. Sein Grab ist einige Ortschaften weiter.
Mit herzlich verbundenen Grüßen
Stefanie
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