Ein buddhistischer Mönch sagte einst...
"Ein buddhistischer Mönch sagte einst zu mir: `Alles, was ich
in den zwanzig Jahren als Mönch gelernt habe, kann ich in einem Satz
zusammenfassen: Was entsteht, vergeht auch wieder. Das weiß ich.` Er
meinte damit natürlich dieses: Ich habe gelernt, dem, was ist, keinen
Widerstand entgegenzusetzen; ich habe gelernt, den gegenwärtigen Moment
zuzulassen und die vergängliche Natur aller Dinge und aller Umstände
anzunehmen. So habe ich Frieden gefunden. Dem Leben keinen Widerstand
entgegenzusetzen, bedeutet, in einem Zustand von Gnade, Mühelosigkeit
und Leichtigkeit zu sein. Dieser Zustand ist dann nicht mehr davon
abhängig, dass alles auf bestimmte Art und Weise läuft. Es scheint fast
paradox, aber wenn deine innere Abhängigkeit von Form verschwunden ist,
werden sich deine allgemeinen Lebensumstände und äußeren Gegebenheiten
wahrscheinlich stark verbessern. Dinge, Menschen oder Umstände, die du
für dein Glück zu brauchen glaubtest, kommen jetzt ohne deine
Mitwirkung, ohne Mühe auf dich zu und du kannst dich an ihnen erfreuen
und sie würdigen - solange sie da sind. All diese Dinge werden natürlich
auch weiterhin wieder verschwinden, Zyklen werden kommen und gehen,
aber mit dem Verschwinden der Abhängigkeit verschwindet auch die Angst
vor dem Verlust. "
Christiane Schönemann über E. Tolle
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