"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Montag, 20. November 2017
Rückschau
Winterabends blättere ich
in meinem Leben,
suche Reisig von Erinnerungen
für das Feuer daheim.
Doch am Ende liegt im Korb
nur ein schwerer Stein.
Fundstück des Schickssals.
Tag ohne dich
Nacht ohne dich
Frühling ohne dich
Sommer ohne dich
Herbst ohne dich
Winter ohne dich
wieder ein Jahr ohne dich.
Freude, das scheue Tier,
hat sich in meinen Garten verirrt.
Leise die Tür öffnen,
eine Schale mit Milch
hinstellen und es wird bleiben.
Doch da ist es wieder auf und davon.
Geduld, Geduld,
es kommt schon wieder.
Bleib' zu Hause warnt der Schmerz
doch die Seele will vergessen,
das Leben ruft sie vor die Tür,
ist feiern denn vermessen?
Doch da prahlen diese Menschen
so laut mit ihrem Sohn,
ich flieh nach Hause,
ist das des Leichtsinns Lohn?
Margarete Clasen
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen