"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Dienstag, 23. Dezember 2008
Die Lilie im Tal
Es gibt Menschen, die wir in der Erde begraben, doch denen,
die uns besonders lieb sind, dient unser Herz als Leichentuch.
Die Erinnerung an sie vermischt sich täglich mit seinen Schlägen,
wir denken mit jedem Atemzug an sie, sie sind nach dem gütigen
Gesetz einer der Liebe eigentümlichen Seelenwanderung
in uns eingegangen. Eine Seele wohnt in meiner Seele.
Wenn durch mich eine gute Tat vollbracht oder ein schönes Wort
gesprochen wird, dann spricht und handelt diese Seele. Alles
Gute in mir entströmt ihrem Grab, wie der Duft, der die
Atmosphäre erfüllt, einer Lilie entströmt.
Honore de Balzac, aus: Die Lilie im Tal
Foto: Grabmal auf der Friedhofsinsel San Miquele/Venedig
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1 Kommentar:
Geliebter Sohn
Eine Rose auf dein Grab
Eine Rose auf dein Grab:
Trauer soll sie mit mir tragen
Und mit jedem Blütenblatt
Zärtlich "danke" dafür sagen
Dass es dich gegeben hat
Meiner Rose auf dem Grab
Ist nun selbst der Tode beschieden,
Löst sich bald schon Blatt um Blatt
Selig lächelnd und zufrieden
Hält sie noch im Sterben inne,
Taucht in einen Traum hinab,
Findet hin zum Lebenssinne:
Liebe schenken, sich verschwenden
Und am Schluß in Schönheit enden
Noch als Rose auf dem Grab.
( Verfasser mir nicht bekannt)
Liebe Gabi,
für deine herzliche, liebevoll
tröstende Begleitung und für deine Freundschaft - Seite an Seite in schweren Tagen-, möchte ich mich
bei dir ganz herzlich bedanken.
Möge der Stern der Weihnacht
hell erstrahlen und die Dunkelheit der Nacht erhellen.
Innig und herzlich dir verbunden denke ich in der heiligen Nacht an dich und Florian.
Gesegnete Weihnacht, liebe Gabi.
Deine Anna Maria
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