Alkinoos Ioannidis - http://www.youtube.com/watch?v=ybBE3Z1HNyc&feature=related
Je kälter es wird, desto öfter reisen meine Gedanken zurück nach Zypern. Träume lassen sich nicht einsperren... Ich habe mich neu in dieses Land verliebt - nach der Rückkehr nach 23 Jahren!
Heute entdeckte ich einen zypriotischen Sänger - Ioannidis Alkinoos - der mich nicht nur an Florian erinnert, sondern mit seiner Musik gerade verzaubert.. Vielleicht mögt Ihr einen Moment mit mir träumen!
"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Dienstag, 30. November 2010
Stern von Betlehem
*
Seht nur
es lächelt *
lächelt noch immer *
zärtlich das Licht: *
lächelt *
aus all dem, *
was am zerbrechlichsten ist. *
*
Isabella Schneider
Seht nur
es lächelt *
lächelt noch immer *
zärtlich das Licht: *
lächelt *
aus all dem, *
was am zerbrechlichsten ist. *
*
Isabella Schneider
Montag, 29. November 2010
Weil Deine Augen so voll trauer sind
Weil Deine Augen so voll Trauer sind,
Und Deine Stirn so schwer ist von Gedanken,
Lass mich Dich trösten, so wie man ein Kind
In Schlaf einsingt, wenn letzte Sterne sanken.
Die Sonne ruf ich an, das Meer, den Wind,
Dir ihren hellsten Sonnentag zu schenken,
Den schönsten Traum auf Dich herabzusenken,
Weil Deine Nächte so voll Wolken sind.
Und wenn Dein Mund ein neues Lied beginnt,
Dann will ich Meer und Wind und Sonne danken,
Weil Deine Augen so voll Trauer sind,
Und Deine Stirn so schwer ist von Gedanken...
(Mascha Kaleko)
Und Deine Stirn so schwer ist von Gedanken,
Lass mich Dich trösten, so wie man ein Kind
In Schlaf einsingt, wenn letzte Sterne sanken.
Die Sonne ruf ich an, das Meer, den Wind,
Dir ihren hellsten Sonnentag zu schenken,
Den schönsten Traum auf Dich herabzusenken,
Weil Deine Nächte so voll Wolken sind.
Und wenn Dein Mund ein neues Lied beginnt,
Dann will ich Meer und Wind und Sonne danken,
Weil Deine Augen so voll Trauer sind,
Und Deine Stirn so schwer ist von Gedanken...
(Mascha Kaleko)
Sonntag, 28. November 2010
Vier Kerzen
Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.
Für den Tag voll Traurigkeiten,
eine Kerze für den Mut.
Eine Kerze für die Hoffnung,
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unseren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.
Eine Kerze die noch bliebe,
als die wichtigste der Welt:
Eine Kerze für die Liebe
voller Demut aufgestellt,
dass ihr Leuchten den Verirrten
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.
Elli Michler
Aus: Ich wünsche dir Zeit, Die schönsten Gedichte von Elli Michler © Don Bosco Verlag, München, 5.Auflage 2010 http://www.ellimichler.de/
(Auch enthalten in den Bänden „Ich wünsche dir ein frohes Fest“ und „Dein ist der Tag“)
Samstag, 27. November 2010
Advent
Der Frost haucht zarte Häkelspitzen
perlmuttergrau ans Scheibenglas.
Da blühn bis an die Fensterritzen
Eisblumen, Sterne, Farn und Gras.
Kristalle schaukeln von den Bäumen
die letzten Vögel sind entflohn.
Leis fällt der Schnee. In unsern Träumen
weihnachtet es seit gestern schon.
Mascha Kaléko
Ich wünsche Euch allen eine friedvolle, besinnliche Adventszeit!
Foto: Heutiger Besuch bei Florian
Schweige und höre
Schweige und höre
Vielleicht geht dir
in der Mitte der Nacht ein Licht auf.
Vielleicht hörst du
unverhofft eine neue Botschaft.
Vielleicht ahnst du plötzlich
dass Frieden auf der Welt denkbar ist.
Vielleicht erfährst du schmerzhaft,
dass du Altes zurücklassen musst.
Vielleicht spürst du,
fass sich etwas verändern wird.
Vielleicht wirst du aufgefordert
aufzustehen und aufzubrechen.
Schweige und höre,
sammle Kräfte und brich auf,
damit du den Ort findest
wo neues Leben möglich ist.
Max Feigenwinter
Foto: Zypern, Platz am Meer
Seele
Seele ist das was uns wahrscheinlich am meisten voneinander unterscheidet und gleichzeitig am meisten verbindet.
Freitag, 26. November 2010
Aus: Benedictus
You would want us to find you in presence,
Beside us when beauty brightens,
When kindness glows
And music echoes eternal tones
— Benedictus
John O`Donohue
http://www.youtube.com/watch?v=Q7TkyxVIfuk&feature=related
Donnerstag, 25. November 2010
Nichts bleibt wie es ist
Polis, Zypern im November 2010
Ein ungewöhnlicher Ort, meine Gedanken niederzuschreiben – fern meines Lebensmittelpunktes, fern meines gewohnten Alltags und doch sinnvoll, da ich hier, aus größerer Distanz und mit mehr Ruhe, auf mein Leben sehen kann.
Zum zweiten Mal in diesem Jahr erlebe ich etwas (altes) Neues: Urlaub! Urlaub in seiner eigentlichen Bedeutung: Eintauchen in eine andere Welt, eine andere Kultur, Neugierde und ein offener , interessierter Blick, Platz im Inneren, die Eindrücke festzuhalten und das Erlebte genießen zu können.
Reisen ist nicht mehr in erster Linie „pilgern“, keine Reise ins Innere auf der Suche nach meinem Kind.
Das ist eine große Veränderung und sie hat 10 Jahre gebraucht!
Ich habe in dieser Woche, die wir hier mitten im November im Sommer verbringen, so häufig von Florian geträumt, wie sehr lange nicht mehr und: ich habe ihn nicht „gerufen“.
Er besucht mich in meinen Träumen, als wolle er mir zeigen, wie selbstverständlich seine Anwesenheit doch längst ist; auch, wenn ich mich meinem Leben in Leichtigkeit hingebe.
Nein, ich empfinde keine Schwere in diesen Tagen, ich fühle mich gut und in „meinem Leben“ ohne- und doch immer mit Florian angekommen.
„Die Vergangenheit lebt in uns. Eine formlose Masse, die sich ganz tief in uns zurückgezogen hat, als wolle sie schlafen aber sie liegt wach“….
In den ersten Trauerjahren ist der schlimmste Gedanke, das Kind, den geliebten Menschen, vergessen zu können und so erinnern wir uns ständig – halten uns an den Erinnerungen aufrecht, halten sie fest und richten für sie das Zentrum unseres Lebens ein.
Aber die Liebe, die wir mit denen teilten, die wir nun so vermissen, ist unendlich – Liebe und Ewigkeit gehören zusammen! „Die Ewigkeit liegt nicht in der Dauer begründet sondern in der Tiefe“.
Die nun erlebte Freiheit ist aus dem Verlust, dem Leid gewachsen.
Erst der Schatten lässt das Licht in all seiner Pracht hervortreten. Es mag schrecklich klingen, aber wenn ich Florian nicht verloren hätte, wüsste ich die Augenblicke nicht so würdigen, wie ich es nun tue, die kleinen Dinge, die Natur, wie wir sie hier im Moment erleben. All das macht mich demütig und dankbar.
Nichts ist selbstverständlich und jeder Tag ein Geschenk.
Manchmal, wenn ich am Strand im warmen Sand liege, die Augen den Himmel absuchen nach einem Wolkenspiel, das ich deuten kann, dann ist Florian ganz nah und ich weine still meine Tränen der Sehnsucht – um dann, nur einen Moment später, mich von der Musik der sich brechenden Wellen ablenken zu lassen.
"Alles scheint an seinem Platz zu sein, meine Zerbrechlichkeit wird von der Fülle an Raum ausgeglichen".
Florian ist nicht mehr da. Eines Tages werde ich auch nicht mehr da sein.
An unserer Stelle werden andere über die Schönheit dieser Welt staunen.
*******************************
Nachtrag: Ich lese ein wunderschönes Buch hier: „Weil nichts bleibt, wie es ist“ von Laurence Tardieu und fühle mich von ihren Gedanken sehr inspiriert und habe meinen Text an diese Gedanken angelehnt und die Zitate diesem Buch entnommen.
Mittwoch, 24. November 2010
Zurück vom Meer
Zurück vom Meer
bleibt dir lange noch
im Gedächtnis das Meer
bleibt dir erhalten
im Spiel der Wolken hinter
gelb-verfänglichen Feldern
bleibt unverloren
hinter den Steinen der Stadt
bleibt dir gegenwärtig
im horizontarmen Alltag
als schäumender Impuls
aufzumischen den Boden
unter den Füßen
Annemarie Schnitt
Danke, liebe Anna Maria. Eine schöne Ergänzung!
Nach der Reise
Es bleibt
der besondere Geschmack auf der Zunge
der fremde Duft in der Nase
das Rauschen des fernen Meeres im Ohr
es bleibt
die wache Erinnerung an Menschen
die Erfahrung von Geschwisterlichkeit
über Grenzen hinaus
es bleibt
das Erlebnis des einen Himmels
über der einen Erde
der besondere Geschmack auf der Zunge
der fremde Duft in der Nase
das Rauschen des fernen Meeres im Ohr
es bleibt
die wache Erinnerung an Menschen
die Erfahrung von Geschwisterlichkeit
über Grenzen hinaus
es bleibt
das Erlebnis des einen Himmels
über der einen Erde
A. Schnitt
Bitte, liebe Annemarie Schnitt, verzeihen Sie, dass ich aus dem Fluß das Meer gemacht habe :)
Montag, 8. November 2010
Urlaub
Im Auf und Davon
der andere Blick:
der Weitblick
der Rundblick
der Überblick
der Rückblick
vom Urlaub zurück
im Rucksack
der neue:
der Vorwärtsblick
Annemarie Schnitt
Liebe LeserInnen meines blogs, liebe Freundinnen, liebe Freunde,
Auszeit - wir fliegen noch einmal in die Sonne - nach Zypern. Zwei Wochen wandern, schwimmen, ausruhen und Kräfte sammeln vor dem Winter, vor Weihnachten mit seinen neuen Herausforderungen.
Seid behütet und beschützt bis dahin.
Gabriele
.
der andere Blick:
der Weitblick
der Rundblick
der Überblick
der Rückblick
vom Urlaub zurück
im Rucksack
der neue:
der Vorwärtsblick
Annemarie Schnitt
Liebe LeserInnen meines blogs, liebe Freundinnen, liebe Freunde,
Auszeit - wir fliegen noch einmal in die Sonne - nach Zypern. Zwei Wochen wandern, schwimmen, ausruhen und Kräfte sammeln vor dem Winter, vor Weihnachten mit seinen neuen Herausforderungen.
Seid behütet und beschützt bis dahin.
Gabriele
.
Für Andrea im Gedenken an Lukas
Diese Bilder
die ohnmächtig machen
den Atem stocken lassen
dich aus der Fassung bringen
Bilder
die mehr sind als Bilder
von Menschen mit Namen
mit einem Gesicht wie du und ich
Bilder
die sich einbrennen
unauslöschlich in dir
unaufhebbar
vom hämmernden Herzen
A. Schnitt
Liebe Andrea, noch kann die Kerze hier für Euch brennen... und meine Gedanken Dich hoffentlich finden!
Sonntag, 7. November 2010
Der Trauertag
Der Trauertag
mittendrin
zwischen den hellen
den Tagen des Glücks
der dunkle Tag
in dem kein Gedanke gedeiht
kein Lachen gelingt
keine Frage sich klärt
ein Tag der dich einfängt
in sein dichtes Netz
in das Dunkel der Trauer
Annemarie Schnitt
Lieber Rainer, 14 Jahre ohne Deinen geliebten Sohn Mateo - und heute schrumpfen sie auf ein "gerade"....
Unsere Gedanken begleiten Dich und Deine Familie. Schön, dass wir uns begegnet sind auf Mallorca!
Fotos: Mallorca 2010
mittendrin
zwischen den hellen
den Tagen des Glücks
der dunkle Tag
in dem kein Gedanke gedeiht
kein Lachen gelingt
keine Frage sich klärt
ein Tag der dich einfängt
in sein dichtes Netz
in das Dunkel der Trauer
Annemarie Schnitt
Lieber Rainer, 14 Jahre ohne Deinen geliebten Sohn Mateo - und heute schrumpfen sie auf ein "gerade"....
Unsere Gedanken begleiten Dich und Deine Familie. Schön, dass wir uns begegnet sind auf Mallorca!
Fotos: Mallorca 2010
Samstag, 6. November 2010
Herbstblatt
Beim Öffnen des Fensters
flog es mir zu
das lachende Herbstblatt
wie zum Gruß am Morgen
wie zur Zwiesprache
im Flüsterton von Farben
federleicht der Pinselstrich
des zärtlichen Zuspruchs
für den neuen Tag
Annemarie Schnitt
flog es mir zu
das lachende Herbstblatt
wie zum Gruß am Morgen
wie zur Zwiesprache
im Flüsterton von Farben
federleicht der Pinselstrich
des zärtlichen Zuspruchs
für den neuen Tag
Annemarie Schnitt
Freitag, 5. November 2010
Lesung
Die Lesung " Vom Atmen unter Wasser" im Café BilderBuch gestern Abend war ausgesprochen schön!
Ca. 30 interessierte Menschen (darunter einige verwaiste Eltern) waren
gekommen und lauschten Lisa aufmerksam, eriffen und begeistert.
Ein Abend, der trotz des "schweren" Themas durch Lisas natürliche, fröhliche und sehr zugewandte
Art nie "schwer" war.
Danke, Lisa!
Donnerstag, 4. November 2010
O'Donohue
" There is a deep beauty
hidden in the
luminosity at the heart
of the soul
... behind the dull
facade of our daily lives.
Only in your solitude
will you actually
find it, find the
neglected beauty of your life!"
John O'Donohue
...und eines meiner Lieblingslieder in diesen Tagen....
http://www.youtube.com/watch?v=hP_x3Yb6AQo&NR=1
Der kleine Prinz
»Und wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer), wirst du froh sein, mich gekannt zu haben. Du wirst immer mein Freund sein. Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen. Und du wirst manchmal dein Fenster öffnen, gerade so, zum Vergnügen ...Und deine Freunde werden sehr erstaunt sein, wenn sie sehen, daß du den Himmel anblickst und lachst. Dann wirst du ihnen sagen: 'Ja, die Sterne, die bringen mich immer zum Lachen!' und sie werden dich für verrückt halten. Ich werde dir einen hübschen Streich gespielt haben ...«
Und er lachte wieder.
»Es wird sein, als hätte ich dir statt der Sterne eine Menge kleiner Schellen geschenkt, die lachen können ...«
Einfach immer wieder wunderschön - und tot traurig!
Mittwoch, 3. November 2010
The Seabird
http://www.youtube.com/watch?v=g4LiUdm4ApI
I dream of a Seabird
As t opens its wings to the gale
And as it soars o’er the Island
It follows the wake of my trail
And when the dark nights falls
And the grey mists surround me
My heart is a small boat
Your love is its sail
And I’ll sing of all the love I have for you
And I’ll bear with all the pain you want me to
For whichever way we may go
And no matter what winds may blow
It’s our Nature that binds your heart to me
Aus: “Some Mother’s Son”
Anfang der 80er Jahre traten einige IRA-Häftlinge unter der Führung von Bobby Sands in den Hungerstreik. Sie protestierten damit gegen die britische Regierung unter Margaret Thatcher, die sich weigerte, sie als politische Gefangene anzuerkennen und sie statt dessen wie 'normale Kriminelle' behandeln wollte. Insgesamt starben zehn Männer an den Folgen dieses Hungerstreiks. Als sie ins Koma fielen, lastete auf den Angehörigen die schwierige Entscheidung, entweder um medizinische Hilfe zu bitten und den Hungerstreik abzubrechen oder dem Willen des Sohnes zu entsprechen und ihn damit zu verlieren. Für einige Familien war das Sterben der Söhne ein Heldentod; sie waren Soldaten und Kämpfer für ihre Idee der Unabhängigkeit Nordirlands. Dieser Konflikt spaltete nicht nur die Nation, sondern auch Familien und hat in der Erinnerung der Nordiren tiefe Wunden hinterlassen.
Er dient dem Film als Hintergrund für die Begegnung zweier Frauen, die vieles trennt, die aber auch eines gemeinsam haben: Beide sind Mütter, und ihre Söhne inhaftierte und verurteilte Aktivisten der IRA. Kathleen, die betont angepasste, pazifistische Lehrerin, die sich zeitlebens aus der Politik herausgehalten hat, weiß bis zu seiner Verhaftung nichts von den IRA-Aktivitäten ihres Sohnes Gerard und kann sie später auch nicht billigen. Die nationalistisch gesinnte Bäuerin Annie dagegen unterstützt den Kampf ihres Sohnes Frank schon aus Familientradition und weil ihr jüngster Sohn von britischen Soldaten getötet wurde. In der Sorge um ihre Söhne kommen sich die unterschiedlichen Frauen ideologisch langsam näher. Kathleen beginnt unter dem Druck der unmenschlichen Haftbedingungen, unter denen ihr Sohn leidet, sich politisch zu engagieren, und Annie kommen Zweifel an ihrem blinden Hass auf alle Andersdenkenden. Dennoch bricht sie den Hungerstreik ihres Sohnes nicht ab, hofft aber gemeinsam mit Kathleen auf eine politische Lösung von Regierung und Sinn Fein. Sie sehen sich am Schluss getäuscht. Dass Kathleen ihren Sohn rettet, verurteilt Annie aber nicht. "Eine musste es tun!"
http://www.moviepilot.de/movies/muetter-und-soehne/trailers
Ein unglaublich eindringlicher Film, dessen Bilder - aber vor allem auch dessen Musik - einen nie wieder losläßt. Für mich vor allem ein Film über zwei sehr unterschiedliche Mutter-Sohn-Beziehungen - eine der schönsten Rollen von Helen Mirren. Als Video in fast jeder Videothek zu haben..
I dream of a Seabird
As t opens its wings to the gale
And as it soars o’er the Island
It follows the wake of my trail
And when the dark nights falls
And the grey mists surround me
My heart is a small boat
Your love is its sail
And I’ll sing of all the love I have for you
And I’ll bear with all the pain you want me to
For whichever way we may go
And no matter what winds may blow
It’s our Nature that binds your heart to me
Aus: “Some Mother’s Son”
Anfang der 80er Jahre traten einige IRA-Häftlinge unter der Führung von Bobby Sands in den Hungerstreik. Sie protestierten damit gegen die britische Regierung unter Margaret Thatcher, die sich weigerte, sie als politische Gefangene anzuerkennen und sie statt dessen wie 'normale Kriminelle' behandeln wollte. Insgesamt starben zehn Männer an den Folgen dieses Hungerstreiks. Als sie ins Koma fielen, lastete auf den Angehörigen die schwierige Entscheidung, entweder um medizinische Hilfe zu bitten und den Hungerstreik abzubrechen oder dem Willen des Sohnes zu entsprechen und ihn damit zu verlieren. Für einige Familien war das Sterben der Söhne ein Heldentod; sie waren Soldaten und Kämpfer für ihre Idee der Unabhängigkeit Nordirlands. Dieser Konflikt spaltete nicht nur die Nation, sondern auch Familien und hat in der Erinnerung der Nordiren tiefe Wunden hinterlassen.
Er dient dem Film als Hintergrund für die Begegnung zweier Frauen, die vieles trennt, die aber auch eines gemeinsam haben: Beide sind Mütter, und ihre Söhne inhaftierte und verurteilte Aktivisten der IRA. Kathleen, die betont angepasste, pazifistische Lehrerin, die sich zeitlebens aus der Politik herausgehalten hat, weiß bis zu seiner Verhaftung nichts von den IRA-Aktivitäten ihres Sohnes Gerard und kann sie später auch nicht billigen. Die nationalistisch gesinnte Bäuerin Annie dagegen unterstützt den Kampf ihres Sohnes Frank schon aus Familientradition und weil ihr jüngster Sohn von britischen Soldaten getötet wurde. In der Sorge um ihre Söhne kommen sich die unterschiedlichen Frauen ideologisch langsam näher. Kathleen beginnt unter dem Druck der unmenschlichen Haftbedingungen, unter denen ihr Sohn leidet, sich politisch zu engagieren, und Annie kommen Zweifel an ihrem blinden Hass auf alle Andersdenkenden. Dennoch bricht sie den Hungerstreik ihres Sohnes nicht ab, hofft aber gemeinsam mit Kathleen auf eine politische Lösung von Regierung und Sinn Fein. Sie sehen sich am Schluss getäuscht. Dass Kathleen ihren Sohn rettet, verurteilt Annie aber nicht. "Eine musste es tun!"
http://www.moviepilot.de/movies/muetter-und-soehne/trailers
Ein unglaublich eindringlicher Film, dessen Bilder - aber vor allem auch dessen Musik - einen nie wieder losläßt. Für mich vor allem ein Film über zwei sehr unterschiedliche Mutter-Sohn-Beziehungen - eine der schönsten Rollen von Helen Mirren. Als Video in fast jeder Videothek zu haben..
Dienstag, 2. November 2010
Für Kat zu Simeons Geburtstag
Du bist vergangen, eh' ich's gedacht,
Wie eine Blume verblüht über Nacht.
Wie eine Blum' über Nacht verblüht,
Auf die umsonst der Frühtau sprüht.
Es sprüht umsonst der frühe Tau,
Wie auf dich meine Thränen lau.
Es sprühn meine Thränen lau auf dich,
Und du bist nicht erwacht für mich.
Und du bist nicht für mich erwacht,
Meine Blume, verblüht über Nacht!
Friedrich Rückert
Wie eine Blume verblüht über Nacht.
Wie eine Blum' über Nacht verblüht,
Auf die umsonst der Frühtau sprüht.
Es sprüht umsonst der frühe Tau,
Wie auf dich meine Thränen lau.
Es sprühn meine Thränen lau auf dich,
Und du bist nicht erwacht für mich.
Und du bist nicht für mich erwacht,
Meine Blume, verblüht über Nacht!
Friedrich Rückert
Montag, 1. November 2010
Lesung
Noch einmal möchte ich Euch gerne auf die Lesung mit Lisa-Marie Dickreiter aus ihrem Buch "Vom Atmen unter Wasser" aufmerksam machen
In Kooperation mit Verwaiste Eltern und Geschwister Berlin e.V. und ANUAS e.V. Hilfsorganisation für Angehörige von Mord-, Tötungs-, Suizid- und Vermisstenfällen) liest Lisa am Donnerstag, den 4. November 2010.
Ort: "Café BilderBuch" in der Akazienstraße 28 in Schöneberg
Los geht es um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.
Klage
Für Chris im Gedenken an Manuel
Uns ist kein Sein vergönnt. Wir sind nur Strom,
Wir fließen willig allen Formen ein:
Dem Tag, der Nacht, der Höhle und dem Dom,
Wir gehn hindurch, uns treibt der Durst nach Sein.
So füllen Form um Form wir ohne Rast,
Und keine wird zur Heimat uns, zum Glück, zur Not,
Stets sind wir unterwegs, stets sind wir Gast,
Uns ruft nicht Feld noch Pflug, uns wächst kein Brot.
Wir wissen nicht, wie Gott es mit uns meint,
Er spielt mit uns, dem Ton in seiner Hand,
Der stumm und bildsam ist, nicht lacht noch weint,
Der wohl geknetet wird, doch nie gebrannt.
Einmal zu Stein erstarren! Einmal dauern!
Danach ist unsre Sehnsucht ewig rege,
Und bleibt doch ewig nur ein banges Schauern,
Und wird doch nie zur Rast auf unsrem Wege.
Hermann Hesse
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