"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Mittwoch, 6. Juni 2012
Magische Momente...
Zurück vom Friedhof, zurück von meinem Besuch bei Florian und ein großer Strauß Rosen blieb dort. "Danke, Florian"!
Auf dem Weg zum Friedhof, als ich mit den Blumen in der Hand in mein Auto steige, hupt jemand neben mir: Hans-Jürgen, mein Mann! Unglaublich! Wir leben in einer 3 Millionen-Stadt und wir begegnen uns nie mit unseren Autos...
Heute aber kreuzten sich unsere Wege - und ich winkte mit den Rosen und war so sehr erfüllt von dem Gefühl, dass dies die Momente sind - weit entfernt von "Zufall"! Sie geschehen, weil sie in diesem Augenblick (denn es sind meist Augenblicke) geschehen SOLLEN und sie sind für uns der Beweis, dass es eine Verbindung gibt zu Florian - zu unseren Toten. Wir beide haben es so erlebt, denn wir zückten kurz danach unsere handys und schrieben es uns... "These are the magic moments" und sie sind Grund genug weiterzuleben und der Trauer ihren Raum zu geben - nicht nur als schmerzhafte Umklammerung (siehe O'Donohue) - sondern als Zeichen und Ausdruck unserer Loyalität und Liebe!
“Wenn wir die schmerzhafte Umklammerung der Trauer lockern, wird eine neue Zugehörigkeit zwischen uns möglich. Es ist dies eine der anrührendsten Formen von Zugehörigkeit überhaupt: Die Beziehung, die uns mit unseren Leben in der unsichtbaren Welt verbindet. Es ist ein subtiles, unsichtbares Band, für das die Oberflächlichkeit unserer modernen Kultur kein Auge hat. Dennoch ist diese spirituelle Zugehörigkeit etwas, woran unzählige Menschen teilhaben"..
John O'Donohue
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