"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Sonntag, 8. Juli 2012
Abschied
Wie hab ich das gefühlt was Abschied heisst.
Wie weiss ich noch: ein dunkles unverwundnes
grausames Etwas, das ein Schönverbundnes
noch einmal zeigt und hinhält und zerreisst.
Wie war ich ohne Wehr, dem zuzuschauen,
das, da es mich. mich rufend, gehen liess,
zurückblieb, so als wärens alle Frauen
und dennoch klein und weiss und nicht dies:
Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen,
ein leise Weiterwinkendes --, schon kaum
erklärbar mehr: vielleicht ein Plaumenbaum,
von dem ein Kukuck hastig abgeflogen.
Rainer Maria Rilke
Foto: Barbara Peacock
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