S` war doch wie ein leises Singen In dem Garten heute nacht, Wie wenn laue Lüfte gingen: "Süße Glöcklein, nun erwacht, Denn die warme Zeit wir bringen, Eh's noch jemand hat gedacht." 's war kein Singen, 's war ein Küssen, Rührt die stillen Glöcklein sacht, Daß sie alle tönen müssen Von der künftgen bunten Pracht. Ach, sie konntens nicht erwarten, Aber weiß vom letzten Schnee War noch immer Feld und Garten Und sie sanken um vor Weh. So schon manche Dichter streckten Sangesmüde sich hinab, Und der Frühling, den sie weckten, Rauschte über ihrem Grab Joseph von Eichendorff |
"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Freitag, 28. Februar 2014
Schneeglöckchen
Donnerstag, 27. Februar 2014
Mittwoch, 26. Februar 2014
Frühling Zitate Khalil Gibran
Bäume sind Gedichte,
die die Erde
in den Himmel schreibt!
*****
Wie die Samen, die unter der Schneedecke träumen, träumen eure Herzen vom Frühling.
*****
Vertraut diesen Träumen, denn in ihnen verbirgt sich das Tor zur Unendlichkeit.
Die Blumen des Frühlings sind die Träume des Winters.
Khalil Gibran
Dienstag, 25. Februar 2014
aus: Mut zur Trennung
...."Nach allem, was ich gelesen habe, zu urteilen, scheint es, dass Eltern - darunter Frauen und Männer, die sich zu Recht geliebt fühlen und ein anonsten ausgefülltes Leben führen - möglicherweise nie aufhören, um ihr verlorenes Kind zu trauern.
Das Festhalten am Kummer kann wie Treue gegenüber der Toten erscheinen, wohingegen ein Ende der Trauer als Verrat empfunden werden kann.
Judith Viorst, Mut zur Trennung
Montag, 24. Februar 2014
Sonntag, 23. Februar 2014
Der Seelenvogel
Der kleine Seelenvogel spürte,
dass er sich nun auf die Reise begeben musste.
Leise sprach er zu seinen Gefährten:
"LIEBE, niemals war ich ohne Dich !
FREUNDSCHAFT, mit Dir habe ich so vieles geteilt !
GEBORGENHEIT, mit Dir habe ich mich so wohl gefühlt !"
Da machten sie sich bereit, ihn zu begleiten.
Hoch hinaus flog nun der kleine Vogel
in das unbekannte Land und war ganz ruhig,
ganz ruhig und ohne Angst,
denn er war nicht allein.
aus: der Seelenvogel
Micha Snunit
..." Tief in jedem von uns lebt die Seele und obwohl noch niemand sie gesehen hat, weiß jeder, dass es sie gibt und auch dass der Seelenvogel in ihrer Mitte lebt.
Er fühlt alles genau so wie der Mensch es fühlt, egal ob es Trauer oder Freude ist. Bei Freude zum Beispiel tanzt der Seelenvogel und macht fröhliche und lustige Sprünge. Ruft uns jemand, achtet der Seelenvogel genau darauf, ob die Stimme freundlich klingt oder nicht.
Der Seelenvogel macht sich ganz klein, wenn jemand böse auf uns ist, und ist still und traurig. Die Seele mit dem Seelenvogel begleitet uns unser ganzes Leben, ist ein fester Bestandteil unseres Seins.
Der Seelenvogel besteht aus Schubladen, die nur er mit seinem Fuß öffnen kann. Er steht auf einem Fuß und mit dem zweiten nimmt er den Schlüssel, schließt die Schublade auf und zieht sie heraus. Nun kommt alles zum Vorschein, was sich in der Schublade befindet. Für alles was wir fühlen, gibt es eine Schublade, für Freude, Enttäuschung, Ungeduld und und und. Jeder kann selber bestimmen, aus welchen Schubladen sein Seelenvogel besteht.
Manchmal gehorcht der Seelenvogel uns nicht und bringt uns in Schwierigkeiten. Er zieht einfach eine Schublade auf, ohne dass wir das wollen oder planen. Da zieht der Vogel einfach die Schublade Wut auf und wir sind plötzlich wütend. Wenn es dem Seelenvogel gut geht, dann zieht er gute Schubladen auf und wenn es ihm schlecht geht, dann zieht er schlechte Schubladen auf. Es hängt vom Menschen ab, ob er seinen Seelenvogel hört. Manche hören ihn oft, manche wenig und andere wiederum gar nicht.
Wir sollten auf den Seelenvogel horchen, um so erkennen, wie es ihm geht. Wir sollten auf ihn horchen, zum Beispiel abends, wenn es ganz still ist.
Das kleine Buch sei Euch wärmstens empfohlen!
Samstag, 22. Februar 2014
Unvergänglichkeit
Zur Unvergäglichkeit fühlt sich der Mensch berufen,
Und so vergänglich doch
ist alles, was wir schufen;
Und alles, was wir sind, ist ebenso
vergänglich,
Doch in uns das Gefühl des Ew`gen unverdränglich.
Was ich
gestrebt, vollbracht, gefunden und gedacht,
So ewig, wie ich selbst, ist es
von Gott gemacht.
Mein Leben ist ein Schiff, den Strom hinab
getrieben,
Dahinter keine Spur im Wasser ist geblieben.
Wer nach mir
gleitet, weiß nicht, wer voran mir glitt;
Wer nach mir schreitet, fragt
nicht, wer voran ihm schritt.
Wer nach mir streitet, ahnt nicht, daß ich vor
ihm stritt;
Wer nach mir lediet, fühlt nicht, was ich vor ihm litt.
Wie
seines Lebens Strauch erschüttert mancher Hauch,
Ist doch ihm unbewußt
darunter meiner auch.
Friedrich Rückert, 1788-1866
Freitag, 21. Februar 2014
Donnerstag, 20. Februar 2014
Im Anbeginn der Zeiten
In the very earliest time,
when both people and animals lived on earth,
a person could become an animal if he wanted to and an animal
could become a human being.
Sometimes they were people
and sometimes animals
and there was no difference.
All spoke the same language.
That was the time when words were like magic.
The human mind had mysterious powers.
A word spoken by chance
might have strange consequences.
It would suddenly come alive
and what people wanted to happen could happen—
all you had to do was say it.
Nobody could explain this:
That's the way it was.
Translated from the Inuit by Edward Field
Im Anbeginn der
Zeiten,
als Menschen und Tiere auf Erden
lebten,
konnte ein Mensch, so er wollte, ein
Tierwesen werden
und ein Tier ein
Menschenwesen.
Manchmal waren sie
Menschen
und manchmal
Tiere,
und dazwischen gab es keinen
Unterschied.
Alle sprachen dieselbe
Sprache.
Zu jener Zeit waren Worte noch
Magie.
Der menschliche Geist besaß
geheimnisvolle Kräfte.
Ein zufällig gesprochenes
Wort
konnte Seltsames
bewirken.
So wurde es unversehens
lebendig,
und was die Menschen sich wünschten,
konnte geschehen
-
sie mussten es nur
aussprechen.
Niemand hatte dafür eine
Erklärung:
Es war einfach
so.
Danke, lieber Rainer!
Mittwoch, 19. Februar 2014
Bäume entlang des Flusses
Bäume
entlang des Flusses,
Uferstraßen,
blauer
Himmel,
blaue
Blätter,
ein Tempel
mit hohem Dach.
Die Seele
des Turms
schläft
an diesem
stillen
Sonntagnachmittag.
Aus der
Ferne
höre ich
schwach
die Seele
der Erde-
ganz allein,
während das
Sternenfest
in vollem
Gange ist.
Thich Nhat
Hanh
Dienstag, 18. Februar 2014
Im Zimmer
Das Zimmer behütet mich
da ich es
hüten muss
Kommt stückweis die Welt
an mein Fenster
Pappeln Sperlinge Wolken
Briefe von alten und fremden Freunden
besuchen mich täglich
an mein Fenster
Pappeln Sperlinge Wolken
Briefe von alten und fremden Freunden
besuchen mich täglich
Die Zeit
ein Gespräch
Wirklichkeit
sagst du
ich sage
Traum.
ein Gespräch
Wirklichkeit
sagst du
ich sage
Traum.
Rose
Ausländer
Montag, 17. Februar 2014
Sonntag, 16. Februar 2014
Zeit und Ewigkeit
Wo hebt sich Ew`ges an,
und hebet auf die Zeit?
Die Zeit, sobald du sie aufhebst, ist
aufgehoben,
Wo dich das Ewige zu sich erhebt nach oben.
Die Zeit ist
nicht, es ist allein die Ewigkeit.
Die Ewigkeit allein ist ewig in der
Zeit.
Sie ist das in der Zeit sich stets gebärende,
Als wahre Gegenwart
die Zeit durchwährende,
Wo die Vergangenheit und Zukunft ist
geschwunden
In Gegenwart, da hast du Ewigkeit empfunden.
Wo du
Vergangenheit und Zukunft hast empfunden
Als Gegenwart, da ist die Ewigkeit
gefunden.
Friedrich Rückert, 1788-1866
Samstag, 15. Februar 2014
Immer - für Peter -
Immer den Kopf geneigt
einer Stimme entgegen
von der ich schon weiß
ich werde sie nie (mehr) hören
Hilde Domin
Im Gedenken und in Erinnerung an Peter und in Verbundenheit
mit Euch, liebe Irene, lieber Bernd und liebe Judith!
Freitag, 14. Februar 2014
Valentinstag
Valentinstag - und Tränen. Das scheint nicht zusammen zu passen.
Valentinstag und schmerzlich-schöne Erinnerungen - das gehört zusammen!
Ich kann sie nicht kontrollieren, die Tränen und so lasse ich ihnen und den Erinnerungen ihren Lauf und erzähle Euch aus glücklichen Zeiten:
Zu Weihnachten 1998 schenkten wir Florian + Eimear einen Gutschein für acht Übernachtungen im Hotel "Henry V" in Paris. Eimears Eltern hatten eine Flugreise für 2 Personen gewonnen - und sie den beiden ebenfalls geschenkt... und so wurde ein Traum für Florian + Eimear wahr: Valentinstag in Paris!
Und: Es wurden 9 glückliche, ausgefüllte, aufregend-schöne Tage...
Und heute ist mir, als sei diese Karte erst "gerade" angekommen und ich erinnere das lange Gespräch nach ihrer Rückkehr nach Dublin. Florian war so stolz, so glücklich - so angekommen in seinem jungen Leben und alles Glück schien vor ihm zu liegen ... und doch blieb ihm nur noch ein weiteres Jahr...
Valentinstag 2014:
Valentinstag und schmerzlich-schöne Erinnerungen - das gehört zusammen!
Ich kann sie nicht kontrollieren, die Tränen und so lasse ich ihnen und den Erinnerungen ihren Lauf und erzähle Euch aus glücklichen Zeiten:
Zu Weihnachten 1998 schenkten wir Florian + Eimear einen Gutschein für acht Übernachtungen im Hotel "Henry V" in Paris. Eimears Eltern hatten eine Flugreise für 2 Personen gewonnen - und sie den beiden ebenfalls geschenkt... und so wurde ein Traum für Florian + Eimear wahr: Valentinstag in Paris!
Und: Es wurden 9 glückliche, ausgefüllte, aufregend-schöne Tage...
Und heute ist mir, als sei diese Karte erst "gerade" angekommen und ich erinnere das lange Gespräch nach ihrer Rückkehr nach Dublin. Florian war so stolz, so glücklich - so angekommen in seinem jungen Leben und alles Glück schien vor ihm zu liegen ... und doch blieb ihm nur noch ein weiteres Jahr...
Happy Valentines Day in Heaven beloved Florian!
Donnerstag, 13. Februar 2014
Leise Lieder
Leise Lieder sing ich dir bei Nacht,
Lieder, die kein sterblich Ohr vernimmt,
noch ein Stern, der etwa spähend wacht,
noch der Mond, der still im Äther schwimmt;
denen niemand als das eigne Herz,
das sie träumt, in tiefer Wehmut lauscht,
und an denen niemand als der Schmerz,
der sich zeugt, sich kummervoll berauscht.
Leise Lieder sing ich dir bei Nacht,
dir, in deren Aug mein Sinn versank,
und aus dessen tiefem, dunklen Schacht
meine Seele ewige Sehnsucht trank.
Christian Morgenstern
Mittwoch, 12. Februar 2014
Schicksals-Spruch
Unhemmbar rinnt und reißt der Strom der Zeit,
in dem wir gleich
verstreuten Blumen schwimmen,
unhemmbar braust und fegt der Sturm der
Zeit,
wir riefen kaum, verweht sind unsre Stimmen.
Ein kurzer
Augenaufschlag ist der Mensch,
den ewige Kraft auf ihre Werke tut,
ein
Blinzeln – der Geschlechter lange Reihn,
ein Blick – des Erdballs Werdnis und
Verglut.
Christian Morgenstern, 1871-1914
Bild: Alexi Zaitsev
Bild: Alexi Zaitsev
Dienstag, 11. Februar 2014
TANKA für Florian
Eine Wolke segelt
hin
Und teilt sich
langsam.
Das Bild zerreißt die
Seele;
Ich denke an Florian
Rainer von Harnack
Von Herzen Dank, lieber Rainer!
Von Herzen Dank, lieber Rainer!
Montag, 10. Februar 2014
Orientierung
Mein Herz, diese Sonnenblume
auf der Suche
nach dem Licht.
Welchem
der lang vergangenen Schimmer
hebst du den Kopf zu
an den dunklen Tagen?
Hilde Domin
Sonntag, 9. Februar 2014
Trost
Tröste dich, die Stunden eilen,
Und was all dich drücken mag.
Auch das
Schlimmste kann nicht weilen,
Und es kommt ein andrer Tag.
In dem
ew'gen Kommen, Schwinden,
Wie der Schmerz liegt auch das Glück,
Und auch
heitre Bilder finden
Ihren Weg zu dir zurück.
Harre, hoffe. Nicht
vergebens
Zählest du der Stunden Schlag:
Wechsel ist das Los des
Lebens,
Und - es kommt ein andrer Tag.
Theodor Fontane
Samstag, 8. Februar 2014
Am Himmel der Tag
Eine Filmempfehlung:
Eine ungeplante Schwangerschaft gibt dem scheinbar sinnentleerten Leben der jungen Studentin Lara eine neue Wendung. Doch das Glück ist nicht von langer Dauer.
Handlung von Am Himmel der Tag
Die 25-jährige Lara (Aylin Tezel) nimmt ihr Architekturstudium nicht sonderlich ernst und verbringt ihre Freizeit am liebsten damit, mir ihrer besten Freundin Nora (Henrike von Kuick) durch die Technoclubs der Stadt zu ziehen. Trotzdem fühlt sie sich innerlich nicht wirklich erfüllt. Die Realität erwischt sie eiskalt, als sie von einem One-Night-Stand schwanger wird. Anfangs voller Zweifel, entschließt sich die junge Frau letztendlich, das Kind zu bekommen und schöpft daraus neue Kraft. Doch schon bald nimmt Laras Schicksal eine grausame Wendung.
In der Mediathek von ARTE zu sehen!
http://www.arte.tv/guide/de/045889-000/am-himmel-der-tag
Foto: Beda Mulzer
Freitag, 7. Februar 2014
Am Anfang aller Trauer...
- Am Anfang aller Trauer steht die
schmerzhafte Einsicht,
dass es nicht so werden wird, wie es war.
Heute nicht. Und morgen auch nicht.
Am Anfang aller Trauer steht diese Einsicht
- und an ihrem Ende!
- Ida Lamp
- Foto: Birgit Botschen-Mehler
Donnerstag, 6. Februar 2014
Fährfrau
Fährfrau mit dem runden Hut
Hast du sie gesehen?
Ja, sagt die Fährfrau.
Hirte mit dem toten Lamm
Hast du sie gesehen?
Ja, sagt der Hirte.
Bergmann mit dem weißen Licht
Hast du sie gesehen?
Ja, sagt der Bergmann.
Welchen Weges ging sie, Fährfrau?
Übers Wasser trocknen Fußes.
Welchen Weges ging sie, Hirte?
Berghinüber leichten Atems.
Welchen Weges ging sie, Bergmann?
In der Erde lag sie still.
Was stand auf ihrem Gesicht geschrieben?
Frieden, sagten alle. Frieden.
Marie Luise Kaschnitz
Abonnieren
Posts (Atom)