Freitag, 13. Februar 2009

Trauer einer Mutter


Versteinert fällt
ihr Blick
auf das Wundmal
ihres Lebens.
Träumt von Licht
und Auferstehung.
Atmet totenstille Hoffnung
und fällt doch wieder
haltlos in die Gegenwart
ihrer zerbrochenen Zukunft
zurück.

Gräbt ihr
wundes Gesicht
in die kalte Erde.
Sucht verzweifelt
nach Lebenswärme.
Entzündet betend
ein heilendes Licht.
Findet aber
in ihrer Untröstlichkeit
nur ein Bruchstück
der eigenen Seele
die mit ihrem geliebten Kind
hier zeitlebens begraben ist.

Pflanzt Gefühle
unteilbarer Nähe
als Zeichen
der Unzertrennlichkeit.
Tränkt sie
in Tränen
grenzenloser Liebe.
Und verschmilzt
mit ihrer Sehnsucht
nach Verschmelzung
zwischen Raum und Zeit.

Trinkt
aus der Quelle
ihrer Erinnerung.
Schöpft
lebendigen Glauben
an die Unsterblichkeit
der Seele.
Der ihr das Gefühl
des Todes nimmt.
Geht in Gedanken
noch einmal
den leuchtenden
Weg zu zweit
und wird in ihrer
ungebrochenen Liebe
eins
mit ihrem
vorausgegangenen
unsterblichen Kind.

© Ute Leser

Danke, liebe Ute Leser für dieses wundervolle Gedicht!

Keine Kommentare: