"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Donnerstag, 30. Dezember 2010
Rückschau
Rückschau
winterabends blättere ich
in meinem Leben,
suche Reisig von Erinnerungen
für das Feuer daheim.
Doch am Ende liegt im Korb
nur ein schwerer Stein,
Fundstück des Schicksals.
Tag ohne dich
Nacht ohne dich
Frühling ohne dich
Sommer ohne dich
Herbst ohne dich
Winter ohne dich,
wieder ein Jahr ohne dich.
Freude, das scheue Tier,
hat sich in meinen Garten verirrt.
Leise die Tür öffnen,
eine Schale mit Milch
hinstellen und es wird bleiben.
Doch da ist es wieder auf und davon
Geduld, Geduld,
es kommt schon wieder.
Bleib zu Hause warnt der Schmerz
doch die Seele will vergessen,
das Leben ruft sie vor die Tür,
ist feiern denn vermessen?
Doch da prahlen diese Menschen
so laut mit ihrem Sohn,
ich flieh schnell nach Hause,
ist das der Leichtsinn Lohn?
Margarete Clasen
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1 Kommentar:
Erich Fried
Ohne dich
Nicht nichts ohne dich
aber nicht dasselbe
Nicht nichts
ohne dich
aber vielleicht weniger
Nicht nichts
aber weniger
und weniger
Vielleicht nicht nichts
ohne dich
aber nicht mehr viel
Anna Maria
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