Für Dich, mein Sohn....
"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Dienstag, 31. Juli 2012
Montag, 30. Juli 2012
So viele Welten
in der einen Welt
so viele Schicksale
unter dem einen Himmel
so viele Puzzelteile
im ewigen Spiel des Lebens
wo ist Anfang wo ist
Ende
wo ist dein Platz
aufgehoben
im Gefüge aller Welten
Annemarie Schnitt
Sonntag, 29. Juli 2012
Samstag, 28. Juli 2012
And if I go while your're still here...
And if I go while you're still here...
Know that I still live on,
Vibrating to a different measure
behind a thin veil you cannot see through.
You will not see me,
so you must have faith.
I wait the time when we can soar together again,
both aware of each other.
Until then, live your life to the fullest.
And when you need me,
just whisper my name in your heart,
....I will be there.
Colleen Hitchcock
Know that I still live on,
Vibrating to a different measure
behind a thin veil you cannot see through.
You will not see me,
so you must have faith.
I wait the time when we can soar together again,
both aware of each other.
Until then, live your life to the fullest.
And when you need me,
just whisper my name in your heart,
....I will be there.
Colleen Hitchcock
Freitag, 27. Juli 2012
Sonett XVIII
Soll ich dich einem Sommertag vergleichen?
Er ist wie du so lieblich nicht und lind;
Nach kurzer Dauer muß sein Glanz verbleichen,
Und selbst in Maienknospen tobt der Wind.
Oft blickt zu heiß des Himmels Auge nieder,
Oft ist verdunkelt seine goldne Bahn,
Denn alle Schönheit blüht und schwindet wieder,
Ist wechselndem Geschicke untertan.
Dein ew’ger Sommer doch soll nie verrinnen,
Nie fliehn die Schönheit, die dir eigen ist,
Nie kann der Tod Macht über dich gewinnen,
Wenn du in meinem Lied unsterblich bist!
Solange Menschen atmen, Augen sehn,
Lebt mein Gesang und schützt dich vor Vergehn!
William Shakespeare
Donnerstag, 26. Juli 2012
Meine Insel
Fixpunkt im Meer
auch Menschen
können Insel sein
ein Gesicht
ein Haus
ein Raum
ein Garten
Du
Annemarie Schnitt
auch Menschen
können Insel sein
ein Gesicht
ein Haus
ein Raum
ein Garten
Du
Annemarie Schnitt
Mittwoch, 25. Juli 2012
Auf Schatzsuche
Auf Schatzsuche
am Strand der Zeit
von Wellen
verwischt
die Spuren
der Tage
vom Sturm
verstreut
die Schätze
des Sommers
was in dir
aufbewahrt
bleibt unverloren
Annemarie Schnitt
Dienstag, 24. Juli 2012
Bei mir zu Haus
Bin auf der Insel
bei mir zu Haus
gehe ein gehe aus
bin angekommen
bin bei mir
bin nirgendwo
wie hier bei mir
Annemarie Schnitt
Montag, 23. Juli 2012
Mitten ins Herz
Es ist die Trauer
die durchtropft
mitten ins Herz
Als du gingst
Als du gingst
ging die Welt entzwei
ging nichts mehr
als du gingst
ging das Licht aus
gingen die Träume
als du gingst
ging ich meilenweit
über Scherben
ging über dich hinaus
zurück zu mir
als du gingst
nn
Sonntag, 22. Juli 2012
Für Kat und Simeon
Ich finde mich nicht ab damit,
dass liebende Herzen vergraben werden im harten Erdreich.
Sanft gehen sie, die Schönen, die Zarten, die Freundlichen;
Leise gehn sie, die Klugen, die Lustigen, die Tapferen.
Ich weiß. Aber ich kenn es nicht gutheißen.
Und ich werde mich nie damit abfinden.
Aus Dirge Without Musik/ Edna St. Vincent Millay
Bild: Hans Brasen
Liebe Kat, zum zweiten Mal durchlebst und durchleidest Du die Tage von Simeons Abschied mitten im hellsten Sommer und mitten in der Blüte seines Lebens. Heilige Tage - Tage des Übergangs und des Wandels zwischen den Welten - Tage der inneren Verbundenheit und der Stille. Meine Gedanken sind bei Dir und bei unseren Söhnen - die sich längst in einem anderen Sein begegnet sind!
Samstag, 21. Juli 2012
Pleasure and Pain
I'm leaving here on the morning train
And I will never see this world again
I've felt pleasure
And I have felt pain
And I know now
That I can never be the same
How I wonder why the world can be so cold
And if only good die young
Then left with me cruel here to grow old
And I felt pleasure
And I felt pain
And I know now
I can never be the same
And if someday I find my peace of mind
I will share my wealth with all of human kind
I've felt pleasure
And I have felt pain
And I know now
That I can never be the same
So if the sun does shine or rain does fall
I give thanks I've had my sight to see through it all
And I've felt pleasure
And I've felt pain
And I know now
That I can never be the same
Freitag, 20. Juli 2012
Des Liebsten Namen schrieb ich in Sand
Des Liebsten Namen schrieb ich in Sand;
Das war am rauschenden Meeresstrand.
Die Wellen, sie kamen mit Gebraus
Und löschten ihn aus.
Ich schnitt ihn in den Lindenbaum
Am buschumkränzten Waldessaum.
Da war, als wieder ich kam zur Stell',
Verwachsen er schnell.
In den Stein an ragender Felsenwand,
Da grub ich ihn mit starker Hand.
Der Fels verwittert im Wetterbraus,
Einst löscht er aus.
Doch auch in's Herz, in's Herze mein
Schrieb ich den süssen Namen hinein.
Ihr Wellen und Stürme, nun brauset herbei!
Mein Herz ist treu!
Das war am rauschenden Meeresstrand.
Die Wellen, sie kamen mit Gebraus
Und löschten ihn aus.
Ich schnitt ihn in den Lindenbaum
Am buschumkränzten Waldessaum.
Da war, als wieder ich kam zur Stell',
Verwachsen er schnell.
In den Stein an ragender Felsenwand,
Da grub ich ihn mit starker Hand.
Der Fels verwittert im Wetterbraus,
Einst löscht er aus.
Doch auch in's Herz, in's Herze mein
Schrieb ich den süssen Namen hinein.
Ihr Wellen und Stürme, nun brauset herbei!
Mein Herz ist treu!
Heinrich Seidel
Foto: Irland 2009Donnerstag, 19. Juli 2012
I woke and you were there
beside me in the night.
You touched me and calmed my fear,
turned darkness into light.
... I woke and saw you there
beside me as before.
My heart leapt to find you near
to feel you close once more.
To feel your love once more.
Your strength has made me strong.
Though life tore us apart
and now when the night seems long
your love shines in my heart
Your love shines in my heart.....
NN
Bild: S.A. Tutunov
beside me in the night.
You touched me and calmed my fear,
turned darkness into light.
... I woke and saw you there
beside me as before.
My heart leapt to find you near
to feel you close once more.
To feel your love once more.
Your strength has made me strong.
Though life tore us apart
and now when the night seems long
your love shines in my heart
Your love shines in my heart.....
Bild: S.A. Tutunov
Mittwoch, 18. Juli 2012
Das Ende ist mein Anfang
Eine Filmempfehlung für heute Abend: ARTE 20.15 Uhr
Einfühlsame Adaption der Lebenserinnerungen des "Spiegel"-Korrespondenten Tiziano Terzani mit Bruno Ganz, der sich auf das "letzte große Abenteuer" Tod vorbereitet.
Ein Film über das Sterben, der Kraft zum Leben gibt, denn das Einzige, was wirklich zählt, ist das Jetzt. So geht man nach dem Tod des großen alten Mannes nicht deprimiert aus dem Kino, sondern mit dem Wissen, etwas verändern, den eigenen Weg gehen zu können. Jo Baier, der hier die Enttäuschung über "Henri 4" vergessen lässt, inszeniert ohne Rückblenden und Ausflüge nach Asien die Geschichte eines faszinierenden Zeitgenossen, was der atmosphärischen Intensität dient, für die er einige interessante biografische und politische Fakten opfert.
Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaya und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabu-Themen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen.
Einfühlsame Adaption der Lebenserinnerungen des "Spiegel"-Korrespondenten Tiziano Terzani mit Bruno Ganz, der sich auf das "letzte große Abenteuer" Tod vorbereitet.
Ein Film über das Sterben, der Kraft zum Leben gibt, denn das Einzige, was wirklich zählt, ist das Jetzt. So geht man nach dem Tod des großen alten Mannes nicht deprimiert aus dem Kino, sondern mit dem Wissen, etwas verändern, den eigenen Weg gehen zu können. Jo Baier, der hier die Enttäuschung über "Henri 4" vergessen lässt, inszeniert ohne Rückblenden und Ausflüge nach Asien die Geschichte eines faszinierenden Zeitgenossen, was der atmosphärischen Intensität dient, für die er einige interessante biografische und politische Fakten opfert.
Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaya und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabu-Themen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen.
Dienstag, 17. Juli 2012
True Love
'True love is not how you forgive, but how you forget.
not what you see but what you feel..
not how you listen but how you understand..
and not how you let go but how you hold on...'
NN
Montag, 16. Juli 2012
Ich suche nach einem Ort des Halts
Ich suche nach einem Ort des Halts
in dieser schnellen Zeit.
Ideen sind flüchtig und bald verworfen.
Werte lösen einander ab.
Die Welt zerfällt in Ost und West,
in Nord und Süd.
Aber zum tausendsten Mal merke ich,
und es ist schmerzlich und tröstlich zugleich,
dass nichts Halt gibt
als das, was ich an Liebe,
Hoffnung und Glauben in mir trage.
Das sind Wurzeln,
die aus der Tiefe kommen
und quer durch die Erde
zum Himmel führen.
Ulrich Schaffer
Bild: G.E. Hicks
Sonntag, 15. Juli 2012
Ich werde nicht vergessen
Ich werde Dich nicht vergessen. Die Jahre mögen sanft sein,
Doch umsonst sind ihre Mühen, meinen Schmerz zu stillen;
Und die starken Hände der Zeit sind zu schwach und zart,
Um das in meinen Herzen ausgehobene Grab zu schmücken.
Dein Abbild ist immer über mir, und vor mir,
Deine Stimme schwebt draußen mit der Stimme des Windes;
Und der Zauber Deiner Anwesenheit, in Abwesenheit, begleitet mich,
Und die tote Vergangenheit, in der Gegenwart, ist allgegenwärtig.
Ich kann Dich nicht vergessen. Diese eine verweigerte Gunst,
Die Gunst Deiner Liebe, ist das Kreuz, das ich trage.
In der Mitternacht meines Leidens versuchte ich vergebens,
In meinem Herzen zu zerstören, das dort verborgene süße Bild;
Sowie die schönen Träume zu verbannen, die in Überzahl bevölkern
Die Hallen meines Gedächtnisses, Träume schlimmer als Vergeblichkeit;
Nach dem einen verweigerten Tropfen, dürstet und verlangt es mich,
Wegen der einen abgewiesenen Freude, weine ich vor Schmerz.
Ich werde Dich nicht vergessen. Ich lebe um mich zu erinnern,
An die schönen Hoffnungen die aufblühten, bloß um zu verfallen,
Und heller als der Juni glüht der blasseste Dezember,
Der bevölkert ist von den Geistern verstorbener Träume.
So wie ich Dich einst wahrlich liebte, so liebe ich Dich für alle Zeiten,
Ich weile nicht in schwacher, tatenloser Trauer des Vergangenen;
Doch die Liebe in meiner Brust wird niemals, oh, niemals,
Heraustreten, noch eine andere eintreten, weder Voriges noch Letzteres.
I shall not forget you. The years may be tender,
But vain are their efforts to soften my smart;
And the strong hands of Time are too feeble and slender
To garland the grave that is made in my heart.
Your image is ever about me -- before me,
Your voice floats abroad on the voice of the wind;
And the spell of your presence, in absence, is o'er me,
And the dead of the past, in the present I find.
I cannot forget you. The one boon ungiven,
The boon of your love, is the cross that I bear.
In the midnight of sorrow I vainly have striven
To crush in my heart the sweet image hid there;
To banish the beautiful dreams that are thronging
The halls of my memory -- dreams worse than vain;
For the one drop withheld, I am thirsting and longing,
For the one joy denied, I am weeping in pain.
I would not forget you. I live to remember
The beautiful hopes that bloomed but to decay,
And brighter than June glows the bleakest December,
When peopled with ghosts of the dreams passed away.
Once loving you truly, I love you forever;
I mourn not in weak, idle grief for the past;
But the love in my bosom can never, oh never
Pass out, or another pass in, first or last.
Doch umsonst sind ihre Mühen, meinen Schmerz zu stillen;
Und die starken Hände der Zeit sind zu schwach und zart,
Um das in meinen Herzen ausgehobene Grab zu schmücken.
Dein Abbild ist immer über mir, und vor mir,
Deine Stimme schwebt draußen mit der Stimme des Windes;
Und der Zauber Deiner Anwesenheit, in Abwesenheit, begleitet mich,
Und die tote Vergangenheit, in der Gegenwart, ist allgegenwärtig.
Ich kann Dich nicht vergessen. Diese eine verweigerte Gunst,
Die Gunst Deiner Liebe, ist das Kreuz, das ich trage.
In der Mitternacht meines Leidens versuchte ich vergebens,
In meinem Herzen zu zerstören, das dort verborgene süße Bild;
Sowie die schönen Träume zu verbannen, die in Überzahl bevölkern
Die Hallen meines Gedächtnisses, Träume schlimmer als Vergeblichkeit;
Nach dem einen verweigerten Tropfen, dürstet und verlangt es mich,
Wegen der einen abgewiesenen Freude, weine ich vor Schmerz.
Ich werde Dich nicht vergessen. Ich lebe um mich zu erinnern,
An die schönen Hoffnungen die aufblühten, bloß um zu verfallen,
Und heller als der Juni glüht der blasseste Dezember,
Der bevölkert ist von den Geistern verstorbener Träume.
So wie ich Dich einst wahrlich liebte, so liebe ich Dich für alle Zeiten,
Ich weile nicht in schwacher, tatenloser Trauer des Vergangenen;
Doch die Liebe in meiner Brust wird niemals, oh, niemals,
Heraustreten, noch eine andere eintreten, weder Voriges noch Letzteres.
Ella Wheeler Wilcox
I Shall Not Forget
by Ella Wheeler WilcoxI shall not forget you. The years may be tender,
But vain are their efforts to soften my smart;
And the strong hands of Time are too feeble and slender
To garland the grave that is made in my heart.
Your image is ever about me -- before me,
Your voice floats abroad on the voice of the wind;
And the spell of your presence, in absence, is o'er me,
And the dead of the past, in the present I find.
I cannot forget you. The one boon ungiven,
The boon of your love, is the cross that I bear.
In the midnight of sorrow I vainly have striven
To crush in my heart the sweet image hid there;
To banish the beautiful dreams that are thronging
The halls of my memory -- dreams worse than vain;
For the one drop withheld, I am thirsting and longing,
For the one joy denied, I am weeping in pain.
I would not forget you. I live to remember
The beautiful hopes that bloomed but to decay,
And brighter than June glows the bleakest December,
When peopled with ghosts of the dreams passed away.
Once loving you truly, I love you forever;
I mourn not in weak, idle grief for the past;
But the love in my bosom can never, oh never
Pass out, or another pass in, first or last.
Samstag, 14. Juli 2012
So viele Welten
So viele Welten
in der einen großen Welt
so viele Schicksale
unter dem einen Himmel
so viele Puzzelteile
im ewigen Spiel des Lebens
wo ist Anfang wo ist Ende
wo ist dein Platz
aufgehoben
im Gefüge aller Welten
Annemarie Schnitt
Freitag, 13. Juli 2012
Trauernde Eltern
..."Trauernde Eltern haben das Gefühl, als hätten sie in ihrer wichtigsten Rolle versagt, nämlich in der Aufgabe, ihr Kind zu beschützen. Wei bei jedem traumatischen Ereignis haben sie einen Teil ihres Selbst verloren, und wenn ein Kind stirbt, ist es der beste Teil, das neu erschaffene Selbst, das in seiner Reinheit ganz der Zukunft gehörte. Sie haben eine unersetzliche Liebe verloren, ganz anders als die des Lebensgefährten und ein Stück ihrer Unsterblichkeit. Ganz gleich, ob jemand heute an ein Leben nach dem Tod glaubt, stimmen die meisten Menschen darin überein, dass ein Kind ein Fortbestehen des Lebens bedeutet, so gesehen also auch ein Leben nach dem Tod. Das Kind ist das Bindeglied zum Leben nach dem eigenen Tod.."
aus: Vom Sinn der Trauer
Betty Jane Wylie
Time does not bring relief...
Donnerstag, 12. Juli 2012
First Fig / Erste Feige
First Fig
My candle burns at both ends;
- It will not last the night;
- It gives a lovely light!
Meine Kerze brennt an beiden Enden;
- Sie dauert nicht die Nacht;
- ein schönes Licht sie macht!
- Edna St. Vincent Millay
Bild: Edward Burne Jones
Mittwoch, 11. Juli 2012
Von der Freundschaft
Euer Freund ist die
Antwort auf eure Nöte
Er ist das Feld, das ihr mit Liebe besät
und mit Dankbarkeit erntet.
Und er ist euer Tisch und euer Herd
Denn ihr kommt zu ihm mit eurem Hunger,
und ihr sucht euren Frieden bei ihm.
Wenn euer Freund frei heraus spricht,
fürchtet ihr weder das "Nein" in euren Gedanken,
noch haltet ihr mit dem "Ja" zurück.
Und wenn er schweigt,
hört euer Herz nicht auf,
dem seinen zu lauschen;
Denn in der Freundschaft werden
alle Gedanken, alle Wünsche, alle Erwartungen
ohne Worte geboren und geteilt,
mit Freude, die keinen Beifall braucht.
Wenn ihr von eurem Freund weggeht, trauert ihr nicht:
Denn was ihr am meisten an ihm liebt,
ist vielleicht in seiner Abwesenheit klarer,
wie der Berg dem Bergsteiger von der Ebene aus klarer erscheint.
Und die Freundschaft soll kein anderen Zweck haben,
als den Geist zu vertiefen.
Und laßt euer Bestes für euren Freund sein.
Wenn er die Ebbe eurer Gezeiten kennen muß,
laßt ihn auch das Hochwasser kennen.
Denn was ist ein Freund, wenn ihr ihn nur aufsucht,
um die Stunden todzuschlagen?
Sucht ihn auf, um die Stunden mit ihm zu erleben.
Denn er ist da, eure Bedürfnisse zu befriedigen
nicht aber eure Leere auszufüllen.
Und in der Süße des Freundschaft laßt Lachen sein
und geteilte Freude.
Denn im Tau kleiner Dinge
findet das Herz seinen Morgen und wird erfrischt.
Er ist das Feld, das ihr mit Liebe besät
und mit Dankbarkeit erntet.
Und er ist euer Tisch und euer Herd
Denn ihr kommt zu ihm mit eurem Hunger,
und ihr sucht euren Frieden bei ihm.
Wenn euer Freund frei heraus spricht,
fürchtet ihr weder das "Nein" in euren Gedanken,
noch haltet ihr mit dem "Ja" zurück.
Und wenn er schweigt,
hört euer Herz nicht auf,
dem seinen zu lauschen;
Denn in der Freundschaft werden
alle Gedanken, alle Wünsche, alle Erwartungen
ohne Worte geboren und geteilt,
mit Freude, die keinen Beifall braucht.
Wenn ihr von eurem Freund weggeht, trauert ihr nicht:
Denn was ihr am meisten an ihm liebt,
ist vielleicht in seiner Abwesenheit klarer,
wie der Berg dem Bergsteiger von der Ebene aus klarer erscheint.
Und die Freundschaft soll kein anderen Zweck haben,
als den Geist zu vertiefen.
Und laßt euer Bestes für euren Freund sein.
Wenn er die Ebbe eurer Gezeiten kennen muß,
laßt ihn auch das Hochwasser kennen.
Denn was ist ein Freund, wenn ihr ihn nur aufsucht,
um die Stunden todzuschlagen?
Sucht ihn auf, um die Stunden mit ihm zu erleben.
Denn er ist da, eure Bedürfnisse zu befriedigen
nicht aber eure Leere auszufüllen.
Und in der Süße des Freundschaft laßt Lachen sein
und geteilte Freude.
Denn im Tau kleiner Dinge
findet das Herz seinen Morgen und wird erfrischt.
Khalil Gibran
Dienstag, 10. Juli 2012
Schmetterling
Sag, du kleines
Himmelswesen
wer bestäubte deine
Flügel?
Wer tauchte dich in soviel
Licht?
Wer hauchte dir den
Traum
vom ewigen Leben
ein
und seit wann ist dir
bewusst
dass du ein
Wissen
um die Welten
hast?
Wer gab dir diese
Leichtigkeit
und wer zugleich soviel
Gewicht?
Wer verlieh dir jene
Wandlungskraft
und wer schenkte deiner
Seele Flügel?
Wenn Sterben wahrlich nicht
mehr ist
als ein Wirken von Licht zu
Licht
warum halten wir dann am
Dunkel fest?
Und warum können wir nicht
so unbeschwert leben wie
Du?
© Ute
Leser
Montag, 9. Juli 2012
LOVE’S PHYLOSOPHY
The fountains mingle with the river
And the rivers with the ocean,
... The winds of heaven mix for ever
With a sweet emotion;
Nothing in the world is single;
All things by a law divine
In one spirit meet and mingle.
Why not I with thine?—
See the mountains kiss high heaven
And the waves clasp one another;
No sister-flower would be forgiven
If it disdained its brother;
And the sunlight clasps the earth
And the moonbeams kiss the sea:
What is all this sweet work worth
If thou kiss not me?
Percy Bysshe Shelley (1792–1822)
Foto: Jule Baumeister
The fountains mingle with the river
And the rivers with the ocean,
... The winds of heaven mix for ever
With a sweet emotion;
Nothing in the world is single;
All things by a law divine
In one spirit meet and mingle.
Why not I with thine?—
See the mountains kiss high heaven
And the waves clasp one another;
No sister-flower would be forgiven
If it disdained its brother;
And the sunlight clasps the earth
And the moonbeams kiss the sea:
What is all this sweet work worth
If thou kiss not me?
Foto: Jule Baumeister
Sonntag, 8. Juli 2012
Wenn Kinder vor den Eltern sterben youtube
man
hat es für immer.
Marina
Zwetajewa
*********
Ich möchte mich hier bei allen bedanken, die mir nach dieser Sendung
ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Anteilnahme und
ihre Wünsche geschickt haben!
Vielen Dank!
Gabriele
Abschied
Wie hab ich das gefühlt was Abschied heisst.
Wie weiss ich noch: ein dunkles unverwundnes
grausames Etwas, das ein Schönverbundnes
noch einmal zeigt und hinhält und zerreisst.
Wie war ich ohne Wehr, dem zuzuschauen,
das, da es mich. mich rufend, gehen liess,
zurückblieb, so als wärens alle Frauen
und dennoch klein und weiss und nicht dies:
Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen,
ein leise Weiterwinkendes --, schon kaum
erklärbar mehr: vielleicht ein Plaumenbaum,
von dem ein Kukuck hastig abgeflogen.
Rainer Maria Rilke
Foto: Barbara Peacock
Samstag, 7. Juli 2012
Farewell Florian
Augenblicke
Gestern, heute, irgendwann
Jahre zählen nicht.....
seine Stimme steht im Raum
und sie regt sich immer wieder
Morgen, später, niemals mehr
Wochen zählen nicht.....
Und sein Lachen füllt den Raum
und verweht im Nichts
Jetzt und auch in Ewigkeit
Nur die Augenblicke zählen.....
Und er ist als wer er war
im Unendlichen geborgen
und in unseren Herzen aufgehoben
Gestern, heute, irgendwann
Jahre zählen nicht.....
seine Stimme steht im Raum
und sie regt sich immer wieder
Morgen, später, niemals mehr
Wochen zählen nicht.....
Und sein Lachen füllt den Raum
und verweht im Nichts
Jetzt und auch in Ewigkeit
Nur die Augenblicke zählen.....
Und er ist als wer er war
im Unendlichen geborgen
und in unseren Herzen aufgehoben
Heute vor zwölf Jahren - um diese Zeit fand das Requiem für Florian statt.
Heute vor 12 Jahren sah ich meinen Sohn zum letzten Mal.
Heute vor 12 Jahren küßte ich seine Stirn voller Rührung und Liebe...
Heute vor 12 Jahren übergaben wir seinen Leib an Mutter Erde.
Heute vor 12 Jahren entschwand mein Sohn aus meinen Blicken
FÜR IMMER!
Auch, wenn ich ohne Florian zu leben gelernt habe;
auch, wenn es glückliche, frohe und leichte Momente gibt,
das Glück, das ich erlebe ist immer TRAUERGLÜCK
und kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke
Donnerstag, 5. Juli 2012
Für Ulf
Auferstehung
Wenn einer starb, den Du geliebt hinieden,
so trag hinaus zur Einsamkeit Dein Wehe,
daß ernst und still es sich mit Dir ergehe.
Im Wald, am Meer, auf Steigen längst gemieden.
Da fühlst Du bald, daß jener, der geschieden,
lebendig Dir im Herzen auferstehe;
In Luft und Schatten spürst Du seine Nähe.
Und aus den Tränen blüht ein tiefer Frieden.
Ja, schöner muß der Tote Dich begleiten,
ums Haupt der Schmerzverkärung lichten Schein.
Und treuer - denn Du hast ihn alle Zeiten.
Das Herz hat auch sein Ostern, wo der Stein
vom Grabe springt, den wir dem Staub nur weihten.
Und was Du ewig liebst, ist ewig Dein.
Emanuel Geibel
Liebe Uschi, heute gehen meine Gedanken zu Dir an dem Tag der Geburt Deines Sohnes. So viel von seinem Wesen ist lebendig in Eurer Erinnerung, erfüllt Euch mit Sehnsucht und leuchtet in Euren Alltag und Euer Leben. Aber da ist auch die gefühlte Leere in Eurer Familie und die Wunde, die sich nicht schließen will.
In großer Verbundenheit.
Deine Gabi
Wenn einer starb, den Du geliebt hinieden,
so trag hinaus zur Einsamkeit Dein Wehe,
daß ernst und still es sich mit Dir ergehe.
Im Wald, am Meer, auf Steigen längst gemieden.
Da fühlst Du bald, daß jener, der geschieden,
lebendig Dir im Herzen auferstehe;
In Luft und Schatten spürst Du seine Nähe.
Und aus den Tränen blüht ein tiefer Frieden.
Ja, schöner muß der Tote Dich begleiten,
ums Haupt der Schmerzverkärung lichten Schein.
Und treuer - denn Du hast ihn alle Zeiten.
Das Herz hat auch sein Ostern, wo der Stein
vom Grabe springt, den wir dem Staub nur weihten.
Und was Du ewig liebst, ist ewig Dein.
Emanuel Geibel
Liebe Uschi, heute gehen meine Gedanken zu Dir an dem Tag der Geburt Deines Sohnes. So viel von seinem Wesen ist lebendig in Eurer Erinnerung, erfüllt Euch mit Sehnsucht und leuchtet in Euren Alltag und Euer Leben. Aber da ist auch die gefühlte Leere in Eurer Familie und die Wunde, die sich nicht schließen will.
In großer Verbundenheit.
Deine Gabi
Mittwoch, 4. Juli 2012
Hear you me
There's no one in town I know
You gave us some place to go.
I never said thank you for that.
I thought I might get one more chance.
What would you think of me now,
so lucky, so strong, so proud?
I never said thank you for that,
Now I'll never have a chance.
May angels lead you in.
Hear you me my friends.
On sleepless roads the sleepless go.
May angels lead you in.
So what would you think of me now,
so lucky, so strong, so proud?
I never said thank you for that,
now I'll never have a chance.
May angels lead you in.
Hear you me my friends.
On sleepless roads the sleepless go.
May angels lead you in.
And if you were with me tonight,
I'd sing to you just one more time.
A song for a heart so big,
god wouldn't let it live.
May angels lead you in.
Hear you me my friends.
On sleepless roads the sleepless go.
May angels lead you in.
Hear you me my friends.
On sleepless roads the sleepless go.
May angels lead you in.
Jimmy Eat World – Hear You Me
Danke, liebe Anita - danke nach 11 Jahren!!!
Dienstag, 3. Juli 2012
Trauerliebe
Und wenn es eine Trauer
gibt,
die unbeirrbare Wege
geht,
kann es nur diese
sein.
Und wenn da eine Liebe
ist
die bis zum Himmel
reicht
vergisst sie selbst Zeit
und Raum.
Eine, die niemals
vergeht
und sich im Traum der
Erinnerung wiegt.
Eine, die unzertrennlich
scheint
wenngleich sie Welten
trennt.
Eine, die von Gegenwart
träumt
gleichwohl sie aus der
Vergangenheit schöpft.
Eine, die unaufhaltsam
wächst
und sich zugleich
entwurzelt fühlt.
Eine, die um das Verlorene
weint
und mit jeder Träne reicher
wird.
© Ute
Leser
Danke, von Herzen, liebe Ute!
Montag, 2. Juli 2012
Am Anfang aller Trauer ...
Am Anfang aller Trauer steht die
schmerzhafte Einsicht,
dass es nicht so werden wird, wie es war.
Heute nicht. Und morgen auch nicht.
Am Anfang aller Trauer steht diese Einsicht - und an ihrem Ende!
Von Herzen Dank für die große Anteilnahme - jetzt hat das JAHR DREIZEHN begonnen.
Gabriele
Bild: Carl Moll
dass es nicht so werden wird, wie es war.
Heute nicht. Und morgen auch nicht.
Am Anfang aller Trauer steht diese Einsicht - und an ihrem Ende!
Von Herzen Dank für die große Anteilnahme - jetzt hat das JAHR DREIZEHN begonnen.
Gabriele
Bild: Carl Moll
Sonntag, 1. Juli 2012
Für Florian zum 1. Juli 2012
Du bist zwölf Jahre tot und jetzt ganz Erde. Dein
Geistiges - wo? Ein solches
Wiedersehen kann ich doch erhoffen, dass, wenn auch ich
tot sein werde, wir
vielleicht in neuer Form uns finden, wiederfinden. Dass
wir zusammenströmen.
Sei nicht du für dich und ich für mich! Lass mich Dir
dienstbar sein! Vervollkommne
deine Form durch meine! Dass dein kurzes Erdenleben
einmal - vielleicht ganz
woanders - in neuer Form zur Vollendung kommt. Ich will
mit dabei sein. Stoff
von deinem Stoff und Geist von deinem Geist. Ich will mit
dir
zusammenfließen, wie ein Fluss in einen anderen fließt,
und dann zusammen
weiter, vereinigt, stärker, tiefer, strömender.....
Kann das nicht sein , muss das nicht sein, dass
Verwandtes aneinander
schließt? Wie sich bildende Kristalle? Wenn ich frei
werde von der
Erdenform, so kann meinem Geist doch nicht wie einem
Dienstmann irgendeine
Stelle angewiesen werden? Mein befreiter Geist sucht und
bindet sich mit
verwandten Geistern. Und die Menschen, die man hier sehr
geliebt hat, die
können sich zu neuer Form vereinigen.
(nach) Käthe Kollwitz - Aus dem Tagebuch 13.10.1916
Foto: Florian hier bei uns im Garten nur eine Woche vor seinem Tod...
1. Juli 2012
http://tagesspiegel.trauer.de/Florian-Gérard/Trauerfall/260839.html
Wenn Ihr mögt, könnt Ihr unter dem link
eine Kerze anzünden - für Florian, aber natürlich
auch für die Lieben, die Ihr betrauert!
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