"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an"
Rainer Maria Rilke
In the place where
he was, there's now just nothing.
A center, like no
other, of memory and hope and knowledge and affection
which once inhabited
the earth
is gone.
Only a gap
remains.
A perspective on
this world, unique in this world,
which once moved
about within this world,
has been rubbed out.
Only a void is
left.
There's nobody now
who saw just what he saw,
knows what
he knew, remembers what he remembered,
loves what he
loved.
A person, an
irreplaceable person is gone.
Never again
will anyone apprehend the world quite the way he did.
Never again will
anyone inhabit the world the way he did.
Questions I
have can never now get answers.
The world is
emptier.
My son is
gone.
Only a hole remains,
a void, a gap,
never to be filled
(Nicholas Wolterstorff)
Ja, nun stehen die Zeichen auf Abreise - kein leichter Schritt angesichts des bevorstehenden Todes meiner Schwägerin und Freundin, aber sie hat sichverbeten, dass wir bleiben, wissend, dass Irland viel mehr als "Urlaub" ist - es ist "nach Hause kommen" - und sie selbst hat uns vor zwei Jahren auf einer Irlandreise mit meinem Bruder begleitet... unvergessliche Tage. So werde ich nicht auf Florians Spuren wandeln - sondern meine Gedanken werden oft und viel bei Christiane sein.. Ich kann ihr mehr Kraft und Liebe und gute Energie von dort schicken, wo ich selbst meinem Inneren näher bin als hier. Wir werden rechtzeitig zum Abschied ihrer Beisetzung zurück sein. Vielleicht brauche ich dann all die Kraft für die, die zurückbleiben! Florian wird uns begleiten, wir werden ihn finden im Wind, in der Weite, in der Ruhe und der Schönheit dieser unvergleichlichen Natur. Wieviele Tränen hat dieses Land von mir gesehen - und wieviel Trost hat es mir gespendet... Jahr um Jahr - seit 12 Jahren! Bleibt gesund und bleibt mir gewogen und vielleicht nutzt Ihr die Pause, um in meinem Irland-blog zu stöbern.
Für Dich, liebste Christiane, die Du Dich nun auf einen Weg machst, auf dem wir Dir (jetzt) nicht folgen können - aber wir begleiten Dich in Gedanken mit all unserer Liebe!
Du hast alles gegeben - Du hast uns alle bis zuletzt mit Deiner Klugheit, Deiner Weisheit und Deinem Humor begleitet.. Nun bist Du müde und wir müssen Dich gehen lassen.
Ich bin traurig, weil Du mir schon jetzt fehlst, wo Du doch noch "da bist"...
Du warst da, als ich durch meine riesige Trauer ging. Du hast mich mit so viel Empathie und Anteilnahme begleitet - jahrelang. Jetzt wirst Du Florian vor mir begegnen.
Möge er da sein, wenn Du kommst!
„Oft
fragen wir verzweifelt oder gar zornig nach dem Sinn allen Leidens. Eine
endgültige Antwort vermögen wir nicht zu geben Doch zeigt sich bereits in der
Blickrichtung, mit der wir unsere Lage betrachten, die eigene Einstellung
gegenüber dem Unveränderlichen. Niemand von uns bleibt davon verschont, einmal
in harten Zeiten schmerzlich bis auf den Grund der eigenen Person geprüft zu
werden. Nach den Momenten, in denen wir uns ohnmächtig fühlen, kommen Zeiten,
in denen wir die Kräfte der Seele und die Weite des Geistes neu entdecken. Wir
spüren geradezu körperlich, dass wir im besten Sinne menschlich und berührbar
sind. Wer Angst, Zweifel und Schmerzen zulassen kann, wird sie als
Lebenszeichen wahrnehmen, die uns wichtige Bereiche des Daseins erschliessen.
Natürlich gelangen wir zu dieser Einsicht nicht sofort. Doch die Erfahrung der
Tiefe stärkt den Blick nach offen, und wir entdecken einen bisher unbekannten
Weg.“
I didn't have to ask you, just took my hand Off we went skipping throughout
the land The sky was blue and the blood filled my head Me and you skipping
throughout the land
All of my life from beginning to end What I
remember is holding your hand And all that I'll cherish is that time that
we've spent Me and you skipping throughout the land
All the loves lost
and the one that I found You lifted my gaze up off of the ground Forever
we'll talk and forever we'll drown In each other skipping
around
Gravity pulls so many men down The atmosphere breathes but not
in this town You took me away and you held me so proud Skipping, skipping,
skipping around
All the king's horses and all the king's men Could not
keep me from holding your hand When all that I wanted was something to
protect And all that I needed was your voice in my head And all I remember
from this life that I lived Is me and you skipping throughout the land
Manchmal, wenn ich ans Meer trete, weiß ich nicht, was ich
will. Das, was nicht ist, und das, was sein könnte, überwältigt
mich. Ich versuche meine Aufgabe im Leben zu erspüren, diese
stille Formel, nach der sich alles erschließt. Es gibt so viel
zu tun.
Bis ich merke, dass es nicht darum geht, was ich will, sondern
dass ich erlaube, auf eine geheimnisvolle Art gewollt zu
sein. Ich muss nichts tun, ich genüge. Mit meinen Augen folge
ich einer Welle, atme aus und spüre wie mein Atem um die Welt
geht.
Wie klares Wasser.
Wie blauer Himmel.
Wie feiner weißer Sand bist
du.
Wie Muscheln am Strand.
Ein Schmetterling im Wind.
Wie ein Schweigen,
das alles umarmt -
so bist du.
Ein Freudenfeuer
in der Nacht der Welt,
ein Lächeln im Gesicht des
Mondes.
Die wahre schöne Stille
abseits vom Lärm der Schauspieler -
das bist du.
Hans Kruppa
Was für ein schöner Text von Kruppa und mir mir wächst Sehnsucht - nach der Stille, der Weite, dem Wind, den Küsten des Antlantk ... noch eine Woche :) Florian we are coming!
The Soul and the Sea
I dream of dusty roads, paved with gold that lead me in your eyes. The
marmeladed paintings sing a song that not the crows will try. The Piano
screams a sound inside your lips I have found, Something I could never
save. The current pulls me down, into your river deeper now, than I
had Ever planned to sink, planned to sink
Chorus: Scattered winds blow me cross the ocean, Turns and spins,
leaves me breathless, but with No sense of my direction, or Where the main
land sits, where I find my soul.
The battles fought and fight inside these walls, the blood still stains my
dress. Through we spoke, my broken bones, the chandelier means more you
said. The thunder screamed a light into the thick black painted night, but
not A muscle did you move for me. The rapids growing taller than I ever do
recall, Dragging my soul to sea, my soul to sea
and I said Lord what have I done? And I said Lord what have I done?
Chorus: Scattered winds blow me cross the ocean, Turns and spins,
leaves me breathless, but with No sense of my direction, or Where the main
land sits, where I find my soul.
"As humans we are only visitors on this earth. We have been given permission to use what we need on the understanding that in the end the land will take back that which we have borrowed."
Dies ist mein Brief an diese Welt, die niemals noch mir schrieb, -
vom Neuen, das Natur erzählt mit würdevoller Lieb'.
Die Botschaft hab ich abgesandt, an Hände außer Sicht: um Ihrer Lieb,
ihr Leut im Land, schenkt mir ein mild' Gericht!
dass du etwas gibst,
das dir nicht entspricht;
dass du etwas kannst,
das deine Kräfte übersteigt;
dass du schneller arbeitest,
als es dir möglich ist;
dass du etwas erreichst,
das dich überfordert.
An dir ist es zu geben, was du hast;
zu leisten, was du kannst;
einzusetzen, was dir möglich ist.
Wer sich einsetzt, bemüht,
sich fordert, Lösungen sucht,
begangene Wege überdenkt,
hat sein Ziel erreicht.
Erwarte nicht,
dass alle sich freuen, wenn du sagst,
was du fühlst und denkst.
Erwarte nicht, dass alle applaudieren,
wenn du tust, was dir richtig scheint.
Erwarte nicht,
dass es keinen Widerstand gibt,
wenn du ganz du bist,
deine Überzeugung lebst.
Rechne damit, dass es viel fordert,
trotz aller Anfechtungen den eigenen Weg zu gehen.
Und doch:
Es ist die einzige Möglichkeit,
dir selbst treu zu bleiben
und glücklich zu werden.
Angels, answer me,
are you near if rain should fall?
Am I to believe
you will rise to calm the storm?
For so great a treasure words will
never do.
Surely, if this is,
promises are mine to give you.
mine to
give...
Here, all too soon the day!
Wish the moon to fall and alter
tomorrow.
I should know
heaven has her way
- each one given memories
to own.
Angeles, all could be
should you move both earth and sea
Angeles, I could feel
all those dark clouds disappearing...
Even, as I breathe
comes an angel to their keep.
Surely, if this
is
promises are mine to give you.
mine to give...
Die Welt ist eine große Seele Und jede Seele eine Welt; Das Auge
ist der lichte Spiegel, Der beider Bild vereinigt hält. Und wie sich dir in jedem Auge Dein eignes Bild entgegenstellt, So
sieht auch jeder seine Seele, Sei eignes Ich nur in der Welt.
"...Nur der trauert, der am Grab eines Fremden weint..."
So ähnlich lautet ein Satz, den ich vor vielen Jahren in einem Buch las und der für mich eine große Wahrhaftigkeit besitzt.Nur wer sich der eigenen Trauer stellt, kann sein Herz auch für die Trauer anderer öffnen. Und so höre ich immer wieder von Schicksalen, die mich sehr berühren und denen ich hier im blog auch Raum einräume.
Heute ist es Bibian Harmsen, eine junge Frau aus Holland, von deren Schicksal ich über meine holländische Freundin Andrea erfuhr. Sie hat auch den wundervollen Text, der im Nachruf auf Bibian stand, ins Deutsche übersetzt.
"...Bibian Harmsen ist 41 Jahre alt geworden, Im November 2011 erfuhr sie, dass sie
unheilbar an Bauchspeicheldruesenkrebs erkrankt ist; sie ist Ehefrau (ihr Mann ist
der Gitarrist) und Mutter von drei Kindern Valentijn 12, Swip 11 und Lulu 7
Jahre alt, schreibt wundervolle Kolumnen, einen tollen Blog, macht Musik.
Am 25. Juli ist sie gestorben. Diese Kolumne ist ihre
letzte in der "Magriet" (einer holländischen Frauenzeitschrift).."
Some say the present is
a precious little gift
the past and future are just
weights that you must lift
you hope for sunny days
but all you see are clouds
you have no hand in fate
get your umbrella out
just try to be here without sorrow
tomorrow is just so far away
you may curse the stone
that caused you so much pain
but water flows and you will
never meet again
you wish for tearless days
you dream of endless smiles
but pain and effort seem to
make it all worthwhile
and if it starts to rain in your heart
wear a raincoat and a hat
Schweben ... heißt die Kolumne und der Untertitel "Ich wirbel im Sonnenlicht und
weiss nicht wohin"
"Als ich heute morgen aufwachte, gab es erst wieder den kurzen Moment,
dass NICHTS ist. Die paar herrlichen, zeitlosen und gewichtslosen Sekunden, in
denen du unbefangen deine Augen oeffnest, schaust und noch nichts denkst. Ich
sah in dem Sonnenstrahl, der durch die Gardinen auf mein Bett schien kleine
Staubteilchen rauf und runter wirbeln. Ein faszinierendes Schauspiel.. eine
Kreuzung zwischen Fluessigkeitsprojektionen und einen Film ueber die
Milchstrasse und den Sternenhimmel. Die kleinen Staubteilchen zirkulieren
voellig beliebig in alle Richtungen; jedes Staubteilchen in seinem eigenen Tempo
und seinen eigenen Weg, ohne sichtbares Ziel oder deutliche Richtung.
Gleichzeitig kamen alle nicht so unbefangenen Gedanken wieder zurueck in
meinen Kopf. Wir sind alle Staubteilchen, die willkuerlich durch Zeit und Raum
wirbeln. Niemand weiss wohin und wie lange du in der Luft schwebst, aber
letztendlich werden alle Staubteilchen Opfer der Schwerkraft.
Ich dachte an die Zeit, die ich als Kind in meinem Bett gelegen habe und
die kleinen geheimnisvollen Stoffteilchen im Licht tanzen sah. Woher kommen all
diese Stoffteilchen bloss? Sieht jeder Mensch sie? Wo schweben sie hin?
Draussen begann ein Vogel zu singen und ich war wieder voellig durchdrungen
von intensiver Trauer und dem melancholische Gefuehl, dass alles vergaenglich
ist.
Es ist schwierig die Balance zwischen dem Akzeptieren der Tatsachen und der
Hoffnung, dass doch noch alles ein unerwartet gutes Ende findet.
Ich wirbel durchs Sonnenlicht und weiss nicht wohin Vielleicht schwebe ich
noch ein ganzes Stueck nach oben, ein Stueckchen nach links, ein bisschen nach
rechts, vielleicht noch einmal noch etwas hoeher, um dann endlich herunter zu
wirbeln .... auf den Boden.... oder wo immer es auch ist wo alle Stoffteilchen
hingehen".
Alles in Ruhe angehen,
den Tag in sich einströmen lassen
wie frische Morgenluft
und den Gedanken Zeit schenken,
sich zu finden.
Dankbar sein über das,
was gelingen und glücken will,
und das aus der Hand legen,
dem heute kein Erfolg
beschieden ist.
Den Stunden ihre Zeit lassen
im Kommen und Gehen
und sich ausstrecken
nach der seligen Erfüllung
des Augenblicks.
Was suchst du? Warte und wache so laut du kannst. Wache und
horche. Das Glück, das berauschende, wonnezitternde Glück, Es kommt nie.
Es ist. Es umarmt dich jäh, Aus der pochenden Ahnung geboren. Rosen,
starke schwellende Rosen häufen ihren Duft. Das ist kein Atem. Und sein
Lachen? Es gibt nur ein Lachen. Und das Lachen heißt "Glück." Und seine
Augen! O diese Augen, Die Strahlenblume des Himmels, Der Sternentau
silberner Nächte, Schrill und melodisch. Aber so ist es nicht immer. Es
kriegt in sich, Lustsaugend an der Erinnerung. Und dann leben die
blendenden Träume, Versteinert, stumpf und hart, Wie des Mondlichts
marmorne Lilien. Aber nicht lange. Wühlende Glockenlaute, Taumelnd,
schweigend, Von Freude gewiegt, In Freude schwingend und schäumend Das
ist seine Stimme, Seine allüberflutende Stimme. Wird es nie müde? Müde!
Todesmüde. Aber dann ist es nicht mehr, Und wird nie mehr sein. Es
flackert noch rot, Rot, purpurrot, Aber ohne glühende Kraft, Nur noch
die Farbe von Flammen und Rosen. Stockend kalt ekelgronnenes Blut. So
ernst wird es dann, Und so angstfromm, Und Weihrauch kriecht ihm zu
Füßen. Tief im Dunkel, In modernder Einsamkeit Tasten die blassen
Gedanken. Horch! Harfen, ferne, ferne Harfen... Da breitet die
Sehsucht Schluchzend die Arme: O Glück! Glück! O Glück!