Dienstag, 25. Februar 2014

aus: Mut zur Trennung

 
 ...."Nach allem, was ich gelesen habe, zu urteilen, scheint es, dass Eltern - darunter Frauen und Männer, die sich zu Recht geliebt fühlen und ein anonsten ausgefülltes Leben führen - möglicherweise nie aufhören, um ihr verlorenes Kind zu trauern. 

Das Festhalten am Kummer kann wie Treue gegenüber der Toten erscheinen, wohingegen ein Ende der Trauer als Verrat empfunden werden kann. Vera, deren Tochter June vor sieben Jahren mit neunundzwanzig starb, sagt: "..Wenn ich ihren Namen sagen kann, ohne dass meine Stimme bebt.."  Aber schnell fügt sie hinzu: "Ich bin außer mir vor Entsetzen, wenn ich ihn ohne Beben in der Stimme aussprechen kann; ..."


Judith Viorst, Mut zur Trennung

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebe Gabi,

ich habe in meiner Vorstellung ein inneres Bild, eine Bank auf der ich sitzen darf.
Diese Bank hat den Namen."Die Würde der Untröstlichkeit."
Es ist nicht alles machbar, es gibt keine Rezepte, aber diese Bank ist sehr wichtig für mich, damit wieder ein wenig Leben hereinkommen darf.
Ich werde dir schreiben, bitte habe noch ein wenig Geduld, ich habe dich nicht vergessen.
Achtsame Grüsse
Deine Susi