"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Mittwoch, 7. Juli 2010
Heute vor 10 Jahren....
....haben wir Florian zu Grabe getragen. Heute vor 10 Jahren habe ich meinen Sohn zum letzten Mal gesehen, seine kalte Haut gestreichelt und ihn geküßt. Dann schloß sich der Sarg über ihm und wir mußten ihn gehen lassen..
Heute vor 10 Jahren standen wir an einem offenen Grab, in das ein meerblauer Sarg versenkt wurde... ich habe nichts gespürt.. ich war betäubt - völlig betäubt.
Ich stand im Mittelpunkt eines Bildes, das ich wahrnahm, aber zu dem ich keinen Zugang hatte..Ich sah all die Menschen, die am offenen Grab Abschied nahmen und weinten - nur ich weinte nicht!
Heute vor 10 Jahren habe ich Menschen getröstet, im Arm gehalten, war entsetzt darüber, wie blaß und verstört sie waren.. Nur ich nicht!
Auf der Trauerschleife unseres großen Wiesenstraußes stand:
"Nichts wird jemals wieder so sein wie es war"...
Heute vor 10 Jahren hatte ich keine Ahnung, was kommen würde... nachdem die letzten Besucher gegangen waren und die Türen sich hinter ihnen schlossen..
Morgen vor 10 Jahren begann meine Trauer - die mich wie ein riesiges Erdbeben verschlang, mir den Boden unter den Füßen entriss - und mich über Monate nicht mehr frei gab... morgen vor 10 Jahren!
Go to sleep my lovely boy
You will never come to harm
You are safe while mother holds you;
Gently rest in peace and calm
Ein irisches Wiegenlied für Florian - heute, nach 10 Jahren!
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