"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Samstag, 29. Oktober 2011
Diese Leere
Wie leer ist es, da, wo etwas war
Wo WAS war?
Etwas, was nicht mehr da ist
Und ist es nicht mehr da?
Warum nicht?
Und wirklich nicht?
Kann es nicht wieder da sein?
Darf es nicht wieder da sein?
Wie groß muss gewesen sein,
Was da war,
dass alles jetzt,
wenn es vielleicht nicht mehr da ist
oder vielleicht nicht mehr da sein wird,
so leer ist, dass Leere in Leere
übergeht
oder untergeht
oder ruht?
Müsste Ruhe nicht eigentlich anders sein
als das, was leer ist
und doch kalt ist,
obwohl das Leere nicht kalt sein kann
als das, was leer ist
und doch noch brennt,
obwohl das Leere nicht brennen kann
als das, was leer ist,
und doch den Hals zuschnürt,
obwohl das Leere den Hals nicht zuschüren kann.
Was ist es also?
Erich Fried
Für alle, die in diesen Tagen besonders schwer tragen. Für Dich, liebe Andrea, für Dich, liebe Kathrin, die Ihr beide verwaiste Töchter geworden seid.
Bild: Stanca Kordic
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen