"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Freitag, 20. Januar 2012
Tage die bleiben....
Der Tod gehört zum Leben. Nur wenn wir ihn als Tatsache akzeptieren, ist es uns möglich, ein sinnvolles und erfülltes Leben zu führen. Der Tod begrenzt das Leben. Nur durch den Tod wird die Lebenszeit, die uns zur Verfügung steht, zu etwas Kostbarem. Mein Ziel ist es, den Tod zurück ins Alltagsleben zu holen.
Ein Schlüsselthema heißt: sich Zeit nehmen für den Abschied.
Welche Chance im richtigen Umgang mit Trauer stecken kann, das ererzählt ein berührender Film, den ich Ihnen heute empfehlen möchte: In „Tage die bleiben“ wird humorvoll, aber trotzdem mit Gefühl darstellt, wie verschieden die einzelnen Mitglieder einer Familie mit dem Verlust der Ehefrau und Mutter umgehen, nachdem diese durch einen Autounfall aus dem Leben gerissen wurde.
Zum ersten Mal sind der untreue Ehemann, sein entfremdeter Sohn und seine pubertierende Tochter nun gezwungen, gemeinsam als Familie zu handeln. Während jeder für sich mit seinen eigenen Gefühlen kämpft, schaffen sie es nicht, gemeinsam ihre Trauer zuzulassen. Beim Organisieren der Beerdigung geraten alle drei an ihre Grenzen, Lügen werden aufgedeckt, es kommt zu Aussprachen und letztendlich ist es genau das, was sie als Familie wieder zueinanderfinden lässt.
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