Donnerstag, 13. November 2008

Wenn du nicht sprichst


Rabindranath Tagore (1861-1941)

Wenn Du nicht sprichst,
will ich mein Herz
In Schweigen hüllen und es dulden.
Stille will ich sein und harren
Wie die Nacht, so sternenwach, und,
Tief das Haupt gebeugt, geduldig warten.
Ganz sicher wird der Morgen tagen,
Das Dunkel wird in Nichts zergehen,
Und Deine Stimme strömt hernieder,
Wie goldne Quellen bricht sie aus dem Himmel.
Dann wachsen Flügel Deinen Worten,
Aus allen meinen Vogelnestern
Schwingt sich Dein Lied,
und Deine Melodien brechen in Blumen
Hervor aus allen meinen Waldesgründen


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