Mittwoch, 13. Juli 2011

Anam Cara


http://www.youtube.com/watch?v=k6byFgrBLqk&feature=related

a Anam Cara a'charaid!

Mystica von Anam Cara

AnamCara = Seelenfreund In der keltischen Überlieferung finden wie eine tiefe Einsicht in das Wesen der Liebe und der Freundschaft. Eine besonders schöne traditionelle Vorstellung ist in diesem Zusammenhang der Begriff der "Seelen-Liebe"; der alte gälische Ausdruck hierfür ist Anam Cara.

Anam bedeutet "Seele" und Cara "Freund". "Anam Cara war in der keltischen Welt also der Seelenfreund" In der frühen keltischen Kirche wurde jemand, der für einen als Lehrer, Gefährte oder spiritueller Mentor fungierte, Anam Cara genannt. Ursprünglich war der Anam Cara der Mitbruder, mit dem ein Mönch seine Zelle teilte, bei dem er die Beichte ablegte und mit dem er alles besprach, was ihn bewegte.

Dem Anam Cara konnte man sein Innerstes, seinem Geist und sein Herz offenbaren. Diese Freundschaft war ein inniger Akt der Anerkennung und der Zu-Wendung. Die Beziehung zum Anam Cara war eine Freundschaft, die sich über alle Grenzen der Konvention, Moral und begrifflichen Kategorien hinwegsetzte: Anam Cara, wurde auch gelebt zwischen Mann und Frau, in der höchsten spirituellen Form, zwischen Krieger und Kriegerin, Priester und Priesterin in unauflöslicher Form. Man war auf eine urtümliche und ewige Weise mit dem "Freund seiner Seele" verbunden.

Der keltische Begriff von der Seele war und ist durch keinerlei zeitliche oder räumliche Kategorie eingeschränkt. Es gibt keinen Käfig für die Seele. Die Seele ist ein göttliches Licht, das in uns und in unseren Adern hinein fliesst. Diese Kunst des Zugehörens erweckt und förderte eine innige, ganz besondere Freundschaft.

Der spätrömische Kirchenschriftsteller Johannes Cassianus bezeichnet dieses Freundschaftsband in seinen "Bekenntnissen" als unauflöslich": "Dieses, sage ich, wird durch keinerlei Zufälle zerbrochen, durch keinerlei zeitliche oder räumliche Trennung gelöst noch zunichte gemacht und dauert selbst über den Tod hinaus.“

Jeder von uns hätte einen Anam Cara, einen Seelenfreund, sehr nötig. Eine solche Liebe schenkt uns das Bewußtsein, verstanden zu werden und zwar so wie wir sind, ohne Masken oder Verstellungen. Die Liebe gewährt dem Verständnis zu erwachen, und Verständnis ist wertvoll. Wo wir uns verstanden wissen, da sind wir zu Hause. Verständnis fördert die Zugehörigkeit. Wenn wir uns wirklich verstanden fühlen, können wir unser Selbst bedenkenlos der Seele unseres Gegenüber anvertrauen.

Es gibt einen Vers von Pablo Neruda, der im Kern einer solchen Beziehung ruhende Erkenntnis sehr schön zum Ausdruck bringt: "Niemandem gleichst du, weil ich dich liebe." Diese Kunst des Liebens enthüllt die besondere, geheiligte Identität des Anderen.

Die Liebe ist das einzige Licht, das die geheime Signatur der Individualität und der Seele des Anderen lesen kann. In der Welt des Ursprungs ist niemand sehend außer der Liebe; nur sie kann Identität und Bestimmung erkennen. Die Liebe ist also alles andere als sentimental. Tatsächlich ist sie die realste und kreativste Form des menschlichen Daseins überhaupt. Die Liebe ist die Schwelle, an der die göttliche und die menschliche Gegenwart unaufhörlich ineinander ebben und fluten.

Auszug aus: Anam Cara, Das Buch der keltischen Weisheit Autor: John O'Donohue

Für Euch, meine SeelenfreundInnen mit Dank für Eure Begleitung in einer schweren Zeit.
Nun atme ich wieder durch ... und warte, welche Aufgaben das Leben für mich bereithält!
Ich weiß, dass sich der Weg unter unsere Füße legt, wenn wir geduldig sind und in uns hören!

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