"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Samstag, 26. Dezember 2009
Weihnacht
Das ist die Nacht, in der wir Heimweh haben,
nach langen Tagen einer längst versunkenen Zeit,
nach Menschen, die uns Schönes gaben,
nach Stätten, die uns unermesslich weit.
Das ist die Nacht, in der wir Rückschau halten,
und unseren Weg betrachten wie ein Bild,
und stumm die Hände über Gräber falten,
von Freunden, die den Lauf erfüllt.
Das ist die Nacht der großen Einsamkeit,
da jeder still wird unter seinem Leid,
Die Nacht, die alles Leid und Glück der Welt
Noch schicksalslos in ihren Händen hält.
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