"Und manchmal, während wir so schmerzhaft reifen, dass wir beinahe daran sterben, erhebt sich aus allem, was wir nicht begreifen, ein Gesicht und sieht uns strahlend an" Rainer Maria Rilke
Samstag, 19. Juni 2010
Ich schlafe in der Nacht
Ich schlafe in der Nacht an fremden Wänden
Und wache in der Frühe auf an fremder Wand.
Und legte mein Geschick in harten Händen
Und reihe Tränen auf, so dunkle Perlen ich nie fand.
Ich habe einmal einen blauen Pfad gekannt
Doch weiß ich nicht mehr wo ich mich vor dieser Welt befand.
Und – meine Sehnsucht will nicht enden!....
Vom Himmel her sind beide wir verwandt
Und unsere Seelen schweben übers Heilige Land
In einem Sternenkleide leuchtend um die Lenden.
Else Lasker-Schüler
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