Dienstag, 29. Dezember 2015

A Farewell Sonata


Slow Meadow  - A Farewell Sonata

Lehnt Euch zurück und genießt!

Eine Meditation.... 

Könnte ich...


Samstag, 26. Dezember 2015

Lass dein Aug in der Kammer sein eine Kerze

 

Lass dein Aug in der Kammer sein eine Kerze,
den Blick einen Docht,
lass mich blind genug sein,
ihn zu entzünden.

Nein.
Lass anderes sein.

Tritt vor dein Haus,
schirr deinen scheckigen Traum an,
laß seine Hufe reden
zum Schnee, den du fortbliest
vom First meiner
Seele.


Paul Celan

 Bild: Jamie Heiden

Freitag, 25. Dezember 2015

Irisches Weihnachtslied



Abschied
Wenn der Gesang der Engel verstummt ist,
Wenn der Stern am Himmel untergegangen,
Wenn die Könige und Fürsten heimgekehrt,
Die Hirten mit ihrer Herde fortgezogen sind,
Dann erst beginnt das Werk von Weihnachten:

Die Verlorenen finden,
Die Zerbrochenen heilen,
Den Hungernden zu essen geben,
Die Trauernden trösten,
Die Völker aufrichten,
Den Menschen Frieden bringen
In den Herzen musizieren.


Irisches Weihnachtslied

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Wieder Weihnachten




Wieder Weihnachten
und du
zündest ein Licht
am Rande des Tages
am Rande des Jahres
auszuleuchten
die Wege weiter.
 

Wieder Weihnachten
und du

hältst an 
am geheimen Meilenstein
mitten im Raum


Annemarie Schnitt
 
Euch, die Ihr hier reinschaut heute, Trost sucht oder nach Worten oder Erklärungen - ich habe sie nicht!  Ich bin ungetröstet und traurig und wünsche Euch, dass viel Licht Eure Weihnachtstage begleiten möge und die Erinnerungen Euch wärmen. 
Ich wünsche Euch ein friedvolles Fest und danke Euch für die Zeit, die Ihr mir und Florian schenkt! Seid behütet und beschützt und habt Euren Engel an Eurer Seite!


  Heute bei Florian....


Heute bei Lilli ....

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Weil Du gelächelt hast

  Weil du gelächelt hast - Jens Böttcher 

 

 

Dienstag, 22. Dezember 2015

Most people...

 

Most people don't know
there are angels
whose only job is to make sure
you don't get too comfortable
and fall asleep
and miss your life.


Brian Andreas
P.S.  ...to whom it may concern :)

Montag, 21. Dezember 2015

Kennst du das auch?


Hermann Hesse  "Kennst du das auch"?

Wie gut paßt das in diese "fröhlichen" Tage....
Für alle, die mit einem "fröhlichen Fest" nichts anzufangen wissen...
Ihr seid mir nah!


Sonntag, 20. Dezember 2015

Spiel mir das Lied vom Leben

 

Spiel mir das Lied vom Leben
denn es kommt ein Schiff
voller Hoffnung

Der Himmel reißt auf
und einer sagt: siehe
ich mache alles neu

Aus "Der Andere Advent"




ASTOR PIAZZOLLA OBLIVION - Ian Maksin cello, Ani Gogova Piano (Tango Milonga) 

 Danke, lieber Tim, für Deine tollen Inspirationen und dafür, dass ich sie teilen darf!

 

Samstag, 19. Dezember 2015

Brachzeit


Vom Winter lernen
der Stille zu vertrauen
der Sprengkraft des Unsichtbaren
und dem Sammeln in den Kammern
während der Brachzeit
Vom Winter wieder lernen
sich überschneien zu lassen
ohne Furcht
 


-Eveline Hasler

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Schrei des Lebens



Hinter allen Erscheinungen
gibt es das Licht der Erinnerung.
Ohne unser Wissen wissen wir,
dass wir glauben müssen.
Nicht an die Formeln,
nicht an die sprechenden Köpfe,
die Statements, die Schriften,
aber an den Schrei des Lebens in uns,
der sich gegen den Untergang wehrt
und den nur wir ersticken können.

Glauben an unsere eigenen ersten Schreie,
an das alte Bild von der Blüte,
vom Samen und von der Ernte.
Glauben an die Wahrheit
unserer Sehnsucht.


Ulrich Schaffer

Dienstag, 15. Dezember 2015

Tell me there's a heaven


Vielleicht


Vielleicht wird nichts verlangt von uns,
als ein Gesicht leuchten zu machen
bis es durchsichtig wird. 

Hilde Domin

Bild: Paula Modersohn-Becker

Montag, 14. Dezember 2015

Ein Raum für meine Seele



Im Spiegel sehe ich mich an –
Augen, in denen ich mich konzentriere,
ein Mund, der Worte formt und um den etwas spielt,
was mein ganzes Leben ausdrückt,
Hände, mit denen ich Kontakt aufnehme
und die manchmal deutlicher sprechen als der Mund,
Füße, die mich in die Not
und wieder aus ihr heraus getragen haben,
unsichtbar aber jede Sekunde spürbar, das Herz,
die Pumpe und das Sinnbild für den Mittelpunkt meines Wesens
und darin, darunter oder darüber die Seele, unmessbar,
für die Naturwissenschaftler nicht da
und doch eine innere Wahrheit,
die mich unverwechselbar macht.
Das bin ich im Spiegel und in meiner berührbaren Haut.
In meinen Augen liegt meine Seele.
Durch sie gerät die Welt zu mir
und durch sie gebe ich mich zu erkennen.
Sie sieht mich an und erkennt mich, sie zittert und bebt.
Ich bin das, was kein Gewicht,
keine Farbe, keine Substanz hat
und doch dichte Wirklichkeit ist.
Wenn ich so in den Spiegel schaue,
wirkt mein Leben wie ein Pferd ohne Reiter,
die endlosen Steppen des Lebens vor sich.
Da begreife ich, in einem Anfall von Mut,
dass ich mich auf den Rücken des Pferdes schwingen muss:
Ich muss die Zügel ergreifen.
Energie schießt durch mich hindurch,
die Augen stellen sich scharf, die anderen Sinne folgen,
die Hände spüren die Zügel, erkennen ihre Fähigkeit zu führen,
meine Beine legen sich um den Leib des Pferdes,
mein Oberkörper neigt sich nach vorne,
verschmilzt mit dem Pferd, um Pfeil zu sein.
Meine Seele wird beseelt von ihrem Ziel.
Alles in mir wirkt zusammen.
Ich bin, der ich werde,
und ich werde, der ich schon immer war.
Siehst du den Lichtpfeil,
spürst du die Kraft meines Wesens,
merkst du, dass es mich nur einmal gibt?

Ulrich Schaffer

Bild: Julio Romero de Torres

Sonntag, 13. Dezember 2015

Do not stand on my grave an weep


Do not stand at my grave and weep
I am not there. I do not sleep.
I am a thousand winds that blow.
I am the diamond glints on snow.
I am the sunlight on ripened grain.
I am the gentle autumn rain.
When you awaken in the morning's hush
I am the swift uplifting rush
Of quiet birds in circled flight.
I am the soft stars that shine at night.
Do not stand at my grave and cry;
I am not there. I did not die."

by Mary Elizabeth Frye


Samstag, 12. Dezember 2015

Hallelujah


Der schönste Flashmob, den ich kenne!

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Wenn meine Augen...



Wenn meine Augen in deine großen Augen
Sehen – im bleichen Mondlicht, da
Flechten feine Hände unsichtbare Fäden,
die um mein Herz gebunden werden.
Sie werden durch meine Augen geführt
Und durch deine großen dunklen Augen.
Und um dein Herz. Deine Augen sind so
Groß, jetzt wo sie mir so nahe sind.
Sie sind wie zwei große dunkle Himmel.

Edvard Munch






Montag, 7. Dezember 2015

Was bleibt von alledem




Was bleibt von alledem
vom Gesang des Sommers
vom Bunt des Herbstes

von der Wegstrecke Winter

dein Lachen bleibt deine Zuversicht
 
wie ein Zuhause

hinter der fortfliehenden Zeit

Annemarie Schnitt

Samstag, 5. Dezember 2015

Masche um Masche

  
Masche um Masche
   mit runder Nadel
   strick ich 
an dem mir
   geschenkten Leben
   Masche um Masche
   auf dass es gelinge
   ich fang sie auf
   die verlorenen Masche
   versuch ihn zu halten
   den verlässlichen Faden
   bleibe dran solange ich
   atme und träume und denke
   mit runder Nadel
   zu stricken an dem mir
   geschenkten Leben


Annemarie Schnitt

Freitag, 4. Dezember 2015

Nachts



Nachts
ein Mal
ein Mal nur
deinen Namen flüstern
die Augen schließen
eine Geschichte
neu erfinden
ich lege ab
jedes Wort
jede Silbe
jeden Laut
hier
im Palast der Träumenden
nehme ich dich
in die Hand
und fliege mit dir
durch die
Nacht
du flüsterst
meinen Namen
legst mir die Sterne
in den Mund
unsere Flügel brennen
über dem Wasser
dein Atem so nah
in meinem
zu Hause

Rea Revekka Poulharidou

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Du fehlst



Du fehlst

Seid du nicht mehr bis
jedes Jahr ein Trauerjahr
voller Erinnerungen
als du noch warst

Erinnerungen
lächelnd dankbar
so furchtbar schmerzhaft
weil keine neuen mehr kommen -
for ever young
Stillstand bei dir

Wir altern weiter
erinnern uns
an dein und unser
früheres Leben

Erinnerungen
die lebendig bleiben
doch altern auch sie,
um wieder geboren zu werden
frisch und schmerzlicher
denn je -

an deinem Todestag
an deinem Geburtstag
an all den besonders besonderen Tagen
in jedem Trauerjahr aufs Neue

Wie sehr du fehlst!
*************************UH