Mittwoch, 31. März 2010

Als dann der Frühling im Garten stand



Als dann der Frühling im Garten stand,
Das Herz, ein seltsam Sehnen empfand,
Und die Blumen und Kräuter und jeder Baum
wachten auf aus dem Wintertraum.


Schneeglöckchen und Veilchen hat über Nacht
der warme Regen ans Licht gebracht,
Aus Blüten und dunkler Erde ein Duft
durchzog wie ein sanftes Rufen die Luft.

Percy Bysshe Shelley
(1792-1832)

Reliquien



Ich finde immer wieder kleine Botschaften aus einem anderen Leben. Sie sind heute mein Reichtum - meine Reliquien und der Beweis, dass es ihn gegeben hat - meinen Sohn! Ich lese in den Gedichten von Renate Salzbrenner und finde dieses:

Aus dem Schattenreich

In meinem Traum
reden wir miteinander
lachen wir miteinander

Du
aus dem Schattenreich
vom Schattenbeherrscher
ein Geschenk für die Nacht
und zurückgerufen am Tage

So werden
meine Tage zu Nächten
meine Nächte zu Tagen
dein Besuch meine Wirklichkeit

Dienstag, 30. März 2010

Vergissmeinnicht


Wie sollten wir euch
jemals vergessen
wenn alle
verstummten Lebenslieder
sich Jahr für Jahr
als blühende Sehnsucht
durch die schwarze Erde ziehen?
Und wie sollten wir
das unvergängliche Glück
des Augenblicks ermessen
wenn unsere
lebendigen Erinnerungen
mitten im Keimen
trostlos verblühen?

© Ute Leser

Montag, 29. März 2010

Flieg, Schmetterling, flieg...



Für Anna Maria zum heutigen Gedenktag von Stefans Geburt

Flieg, Schmetterling, flieg…
Und wenn die Kraft nicht reicht,
dann lass uns deine Träume träumen
und wir begleiten dich zu andren Räumen,
wo alles zeitlos wird und frei und leicht.

Und wenn die Kraft nicht reicht,
dann werden unsre Wünsche neue Wege weben
und unsre Kraft wird deiner Seele Flügel geben
ganz zarte, wie ein Schmetterling vielleicht.

Und wenn die Kraft nicht reicht,
dann werden Wut und Trauer sich vereinen
und manchmal hört man dann auch Schmetterlinge
weinen, ganz oben in den Wolken – unerreicht.

Und wenn die Kraft nicht reicht,
dann wird dein Lachen nun in unsren Herzen leben
und immer, wenn die Schmetterlinge schweben,
dann hat dein Lächeln uns im Hier erreicht.

Und nun flieg, Schmetterling, flieg…

Elke Dorothea Hagen

Sonntag, 28. März 2010

Immer



Immer
dort wo Kinder sterben
werden die leisesten Dinge heimatlos.
Der Schmerzensmantel der Abendröte
darin die dunkle Seele der Amsel
die Nacht heranklagt -
kleine Winde über zitternde Gräser hinwehend
die Trümmer des Lichtes verlöschend
und Sterben säend -

Immer
dort wo Kinder sterben
verbrennen die Feuergesichter
der Nacht, einsam in ihrem Geheimnis -
Und wer weiß von den Wegweisern
die der Tod ausschickt:
Geruch des Lebensbaumes,
Hahnenschrei der den Tag verkürzt
Zauberuhr vom Grauen des Herbstes
in die Kinderstuben hinein verwunschen -
Spülen der Wasser an die Ufer des Dunkels
rauschender, ziehender Schlaf der Zeit -

Immer
dort wo Kinder sterben
verhängen sich die Spiegel der Puppenhäuser
mit einem Hauch,
sehen nicht mehr den Tanz der Fingerliliputaner
in Kinderblutatlas gekleidet;
Tanz der stille steht
wie eine im Fernglas
mondentrückte Welt.

Immer
dort wo Kinder sterben
werden Stein und Stern
und so viele Träume heimatlos.

Nelly Sachs

Foto: Grabmal auf dem Friedhof San Michele
Venedig, 2008

Samstag, 27. März 2010

Now the stars are my friends


Now the stars are my friends.
I see you twinkling, waving
from far away
and my heart is filled with joy!
On this day I have found my star
next to yours.
From my garden
I am sending you
blue flowers
to encircle our faces -
the way I painted them
when we were still living
on that planet Earth.

Rainer von Harnack für seinen Sohn Mateo

Jetzt sind die Sterne meine Freunde.
Ich sehe Dich funkelnd, winkend
von fern,
und mein Herz ist voller Freude!
An diesem Tag
habe ich meinen Stern gefunden
neben Deinem.
Aus meinem Garten
sende ich Dir
blaue Blumen,
damit sie unsere Gesichter umgeben -
so, wie ich sie gemalt habe,
als wir noch lebten
auf jenem Planeten Erde.

Freitag, 26. März 2010

Dort oben...



„Dort oben werden wir gehen, du und ich;
die Milchstraße entlang werden wir gehen, du und ich;
auf dem Blumenpfad werden wir gehen, du und ich;
wir werden Blumen pflücken auf unserem Weg, du und ich“.

Wintu Indianer

Sag immer wieder...


XXI

Sag immer wieder und noch einmal sag,
daß du mich liebst. Obwohl dies Wort vielleicht,
so wiederholt, dem Lied des Kuckucks gleicht
wie du's empfandest: über Tal und Hag

und Feld und Abhang, beinah allgemein
und überall, mit jedem Frühling tönend.
Geliebter, da im Dunkel redet höhnend
ein Zweifelgeist mich an; ich möchte schrein:

»Sag wieder, daß du liebst.« Wer ist denn bang,
daß zu viel Sterne werden: ihrem Gang
sind Himmel da. Und wenn sich Blumen mehren,

erweitert sich das Jahr. Laß wiederkehren
den Kehrreim deiner Liebe. Doch entzieh
mir ihre Stille nicht. Bewahrst du sie?

Elisabeth Barrett-Browning
Sonnette

Donnerstag, 25. März 2010

Besuch bei Florian

Endlich konnte ich bei meinem Besuch auf dem Friedhof in der Sonne sitzen; es ist ein Ort, der auch "Heimat" für mich bedeutet; ein Ort, an dem ich meine Wurzeln finde, an dem ich spüre, wo sich Himmel und Erde verbinden und die kahlen Äste der Bäume sich im kleinen Teich spiegeln.
Wie gut, dass eine Bank dort steht, auf der ich ausruhen kann, um all meine Gedanken mit Florian zu teilen. Dort kann ich etwas für ihn tun. Hoffnung pflanzen, eine Kerze anzünden, Augenblicke sammeln. Raum und Zeit für einen Moment überbrücken.
Meine Seele mit Florians verschmelzen lassen...

Mittwoch, 24. März 2010

No need to argue


http://www.youtube.com/watch?v=zTVcp6bJYwE
There's no need to argue anymore.
I gave all I could, but it left me so sore.
And the thing that makes me mad,
Is the one thing that I had,

I knew, I knew,
I'd lose you.
You'll always be special to me,
Special to me, to me.

And I remember all the things we once shared,
Watching T.V. movies on the living room armchair.
But they say it will work out fine.
Was it all a waste of time.

'Cause I knew, I knew,
I'd lose you.
You'll always be special to me,
Special to me, to me.

Will I forget in time, ah,
You said I was on your mind?
There's no need to argue,
No need to argue anymore.
There's no need to argue anymore.

Ein song, der Florian und mich sehr verbunden hat.. Hunderte Male haben wir die CD zusammen gehört.. Heute höre ich sie in seinem Gedenken. Samstag werden die Cranberries in Berlin sein - und ich im Konzert! In memory of Florian...

Dienstag, 23. März 2010

Hope is the thing ...


Hope is the thing
with feathers
Hope is the thing with feathers
That perches in the soul,
And sings the tune without the words,
And never stops at all,

And sweetest in the gale is heard;
And sore must be the storm
That could abash the little bird
That kept so many warm.

I ’ve heard it in the chillest land,
And on the strangest sea;
Yet, never, in extremity,
It asked a crumb of me.

Emily Dickinson

Die Hoffnung ist
das Federding
Die Hoffnung ist das Federding,
das in der Seel' sich birgt
und Weisen ohne Worte singt
und niemals müde wird.

Am süß'ten klingt es in den Bö'n -
und schlimm der Sturm der kränkt
und Schaden bringt dem Vögelchen,
das soviel Wärme schenkt.

Ich hab's auf fremd'ster See gehört
und auf der kält'sten Flur;
doch nie hat's in Gefahr begehrt
von mir ein Körnchen nur.

Übersetzung: Walter A. Aue

Montag, 22. März 2010

Wolken


Am nächtigen Himmel
Ein Drängen und Dehnen,
Wolkengewimmel
In hastigem Sehnen,

In lautloser Hast
- Von welchem Zug
Gebietend erfasst? -
Gleitet ihr Flug,

Es schwankt gigantisch
Im Mondesglanz
Auf meiner Seele
Ihr Schattentanz,

Wogende Bilder,
Kaum noch begonnen,
Wachsen sie wilder,
Sind sie zerronnen,

Ein loses Schweifen ...
Ein Halb-Verstehn ...
Ein Flüchtig-Ergreifen ...
Ein Weiterwehn ...

Ein lautloses Gleiten,
Ledig der Schwere,
Durch aller Weiten
Blauende Leere.

Hugo von Hofmannsthal, 1892

Sonntag, 21. März 2010

Wir haben Leid und Krankheit erlebt...



"Wir haben Leid und Krankheit erlebt, wir haben Freunde durch den Tod verloren, und der Tod hat bei uns nicht nur von außen ans Fenster geklopft, er hat auch in uns innen Arbeit getan und Fortschritte gemacht..

Das Leben , das einst so selbstverständlich war, ist zu einem kostbaren, immer bedrohten Gut geworden, der selbstverständliche Besitz hat sich in eine Leihgabe von ungewisser Beständigkeit verwandelt.
Aber die Leihgabe mit unbestimmter Kündigungsfrist hat ihren Wert keineswegs verloren, die Gefährdung hat ihn eher noch erhöht. Wir lieben das Leben nach wie vor und wollen ihm treu bleiben, unter anderem um der Liebe und Freundschaft willen, die wie ein Wein von guter Herkunft mit den Jahren an Gehalt und Wert nicht abnimmt sondern wächst.
-
Die Dahingegangenen bleiben mit dem Wesentlichen, womit sie auf uns gewirkt haben,
mit uns lebendig, solange wir selber leben. Manchmal können wir sogar besser mit ihnen sprechen, uns besser mit ihnen beraten und uns Rat von ihnen holen als von den Lebenden."

Hermann Hesse

Samstag, 20. März 2010

An einem Frühlingstag



An einem Frühlingstag
- vor hundert Jahren oder dem letzten
hast Du mir geschenkt
was ich fürs Leben brauche.
Den Platz in Deiner Seele
den besonderen.

Er ist mein Zuhause.
Mit Dir. Durch Dich. Für mich.
In dem das Lachen wohnt. Und Zärtlichkeit,
Geborgenheit.

Nun neuer Gast: die Traurigkeit.

Sie ist kein Gast! sie bleibt von Dir,
gehört zu meiner Seele.
Sie wohnt im Haus, das uns gehört.
In tausend leeren Zimmern.
Geh ich mit ihr durch unser Haus,
dann lebst Du hier noch immer.

Denn:
An einem Frühlingstag
-vor hundert Jahren oder dem letzten -
warst Du das Geschenk meines Lebens.
Du bist noch immer, was ich fürs Leben brauch'
so war Dein Tod nicht vergebens.

Alexa Jang

Freitag, 19. März 2010

Ist Leid teilbar?



Ich schrieb vor einigen Wochen einen Beitrag für den Rundbrief der "Verwaisten Eltern" und stelle ihn hier gerne auch zur Diskussion:

Weil Du einmalig bist….

Den Weg, den Du vor Dir hast, kennt keiner.
Nie ist ihn einer so gegangen, wie Du ihn gehen wirst.
Es ist Dein Weg.
Unauswechselbar.
Du kannst Dir Rat holen,
aber entscheiden musst Du.
…..

Auch Deine Schmerzen und Ängste sind ganz Deine eigenen.
Niemand erlebt sie so wie Du.
Doch durch sie wirst Du verstehen,
warum andere so leiden.
In Deinen Schmerzen und Ängsten sind Möglichkeiten und Angebote,
die Tiefe des Lebens zu begreifen.
Du lebst nicht allein.
Sprachlos leiden viele um dich
und wünschen sich sehnlichst die Stimme eines Menschen,
der sich selbst entdeckt hat
und etwas versteht von den Zusammenhängen
zwischen Leiden und Wachsen.
Geh in Deine Schmerzen und Ängste.
Wenn Du sie verstehst,
bist du andern ein Stück näher.
….

Zur Frage der Teilbarkeit des Leids stieß ich auf den Text von Ulrich Schaffer,
der sich mit der Einmaligkeit unseres (Da)seins beschäftigt.

Denn so, wie jedes Individuum einmalig ist, ist auch die Trauer und das Leid um den Verlust eines Menschen einmalig.
Keine Biografie ist wie die andere. Keine Beziehung gleicht der anderen. Jedes Leben, jede Beziehung ist einmalig.
Keiner geht den gleichen Lebensweg, den ein anderer geht.. jeder Weg ist individuell.

Meine eigene Erfahrung in zehn Trauerjahren ist die, dass mitgeteiltes Leid eine Unterstützung ist. Nicht das Leid selbst ist teilbar – aber sich mitzuteilen, sich nicht alleine, sich verstanden zu fühlen im eigenen Verlust und der Trauer, das ist eine Hilfe.
….doch durch sie (die Schmerzen und Ängste) wirst Du verstehen, warum andere so leiden.
Das erlebte Leid öffnet das Herz und die Bereitschaft, sich dem Schmerz der anderen zuzuwenden, zuzuhören – eine ausgestreckt Hand zu reichen.

Vielleicht ist mit dem Satz: „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ einfach genau so falsch wie der, dass „..die Zeit alle Wunden heilt“..

Ich glaube, dass der „Volksmund“ Zusammenhänge verkürzt, die Geschehnisse schwatzend begleitet, eine Antwort auf so komplexe Dinge wie hier die Trauer und den Verlust sucht, ohne sich die Mühe zu machen, tiefer in die Materie einzudringen.
Schnelle Antworten – das ist nichts, womit man der Trauer gerecht werden kann!

Durch erlebtes, durchlebtes Leid erhalten wir eine Art Kompetenz, die die meisten Menschen nicht besitzen, eine Tiefe in der Fähigkeit des Mitfühlens, die auch uns sonst wohl verborgen geblieben wäre.

Auffallend ist doch, wie sehr Menschen (und da nehme ich mich natürlich nicht aus), die Leid durchleben und Trauer tragen müssen, den Wunsch haben, diese mitzuteilen, weiterzugeben, denen zu helfen, die noch am Anfang des langen Weges stehen
…..“und wünschen sich sehnlichst die Stimme eines Menschen,
der sich selbst entdeckt hat und etwas versteht von den Zusammenhängen
zwischen Leiden und Wachsen.“

Und weiter schreibt Schaffer:

Was Du erlebt hast, hat Dich geprägt
und Dir Deine unauswechselbare Sicht gegeben.
Die Entscheidungen, die Du getroffen hast,
haben Dir Wege geöffnet
und dafür andere verschlossen.
Die offenen Türen sind nur für Dich.
Nur Deine Unentschiedenheit wird sie schließen.
Deinen Beitrag zur Welt wird keiner leisten,
weil niemand die Welt so sieht wie Du.


Trauer und Leid sind so individuell wie wir Menschen, die sie tragen und ich denke, dass dies gut ist – und wir nicht versuchen sollten, Leid gegen Leid zu stellen.
Ich bin in der Begleitung zahlreicher trauernder Väter und Mütter immer wieder auch auf konkurrierendes Verhalten gestoßen, was mich sehr erschreckt hat. Da wurde nicht „geteilt“ – sondern aufgerechnet.

Ein sehr wichtiger Gedanke ist folgender:

Einmalig zu sein
bringt auch Einsamsein mit sich.
Du spürst, dass niemand Dich versteht.
Du sinkst auf den Grund in Dir
wie ein Kiesel im kalten Bach.
Das ist der Preis.
Doch im Einsamsein wirst Du reicher.
In den Stunden allein mit Dir selbst entdeckst Du,
wer Du bist.
In den Schmerzen wirst Du fester.
Das ist der Kampf.
Oder willst Du lieber so tun,
als wärst Du der Freund aller.
Und dabei die Freundschaft mit Dir selbst verlieren?
Sei Dir treu.

Vielleicht drückt sich in dem Satz „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ einfach eine tiefe Sehnsucht aus, Leid – wie die Liebe – teilen zu können. Die Liebe verdoppelt sich – aber das Leid ist nicht halbierbar und das ist wohl auch nicht gewollt!

Richtig könnte der Satz vielleicht so heißen: „Mitge-teiltes Leid ist gelindertes Leid“

Gabriele Gérard
www.trauer-um-florian.de
http://trauerumflorian.blogspot.com/

Donnerstag, 18. März 2010

Nicht alle Schmerzen sind heilbar


Nicht alle Schmerzen sind heilbar,
manche schleichen sich tiefer und tiefer ins Herz hinein
und während Tage und Jahre verstreichen
werden sie zu Stein

Du sprichst und lachst, als wenn nichts wäre
sie scheinen zerronnen wie Schaum.
Doch du spürst ihre lastende Schwere
bis in den Traum

Der Frühling kommt mit Wärme und Helle
die Welt wird ein Blütenmeer
aber in meinem Herzen ist eine Stelle
da blüht nichts mehr


(Ricarda Huch)

Manchmal fühlt sie: das Leben ist groß

Manchmal fühlt sie: Das Leben ist groß,
wilder, wie Ströme, die schäumen,
wilder, wie Sturm in den Bäumen.
Und leise läßt sie die Stunden los
und schenkt ihre Seele den Träumen.

Dann erwacht sie. Da steht ein Stern
still überm leisen Gelände,
und ihr Haus hat ganz weiße Wände -
Da weiß sie: Das Leben ist fremd und fern -
und faltet die alternden Hände.

Rainer Maria Rilke

Mittwoch, 17. März 2010

Was bleibt



Ach, was bleibt? - Ein kleiner Hügel,
Drüber mit dem leichten Flügel
Froh ein Sommerfalter fliegt,
Und das Gras im Wind sich wiegt.
Eine Weile Angedenken
Mag man wohl dem Schläfer schenken,
Bald weiss Niemand, wer da liegt.

Manche, die der Ruhm erhoben,
Hört man ein Jahrhundert loben
Oder ein Jahrtausend lang,
Bis auch sie die Zeit verschlang.
Die zum Höchsten einst erkoren -
Ihr Gedächtniss ging verloren,
Wie ein Lied im Wind verklang.

Unterdess in ew'gen Kreisen
Und in altgewohnten Gleisen
Ihre Bahn die Erde geht,
Achtlos, was auf ihr besteht,
Achtlos auf der Menschheit Träume
Wandelt sie durch Weltenräume,
Bis auch sie in Staub verweht.

Heinrich Seidel

Dienstag, 16. März 2010

Ein wenig Frieden


Ein wenig Frieden
in den letzten Stunden
des fast verflossenen Tages
ein wenig Ruhe
zwischen den Tagen
damit das werdende Gestern
nicht in Vergessenheit gerät
und das Morgen zum Heute gelebt wird.

Margot Bickel

Steine

"Auch Steine konnten einen Geist haben, auch sie konnten sprechen - das hatte sie erst kürzlich entdeckt. Deren Stimmen waren leise und murmelnd und legten sich tief in ihre Seele, daß man ganz rein von Gedanken und Gefühlen sein mußte, um sie zu vernehmen."

Hermanson, Marie: Muschelstrand (Roman aus dem Schwedischen, 2002).
Danke, liebe Manuela, für diese schöne Ergänzung und den Hinweis auf diesen Roman!

Montag, 15. März 2010

Das Zeugnis der Muschel

Jahrmillionen verfließen,
auch die Meere vertrocknen.
Einmal mitten im Festland
ergräbst du vielleicht eine Muschel.
Klein und zerbrechlich
hat sie den Ozean
überdauert.
Und aus dem leeren Gehäuse
flutet er zu dir zurück
ins Herz
als unendliche Woge

Christine Busta

Sonntag, 14. März 2010

Unendlich


Danke, liebe Kerstin - für Dein Lied für Markus!

Du bist mir begegnet
Um mich etwas zu lehrn'
Ich war gesegnet
Mit Dir als Teil von mir

Wir hatten unsere Zeit
Ich bin dankbar dafür
Doch hinterlässt Du eine Lücke
Die niemand erfüllt in mir

Ich verspreche Dir
Glücklich zu sein
Mein Leben nicht
Mit Trauer zu vergeuden
Ich will die Freude die
Du mir gebracht hast
Weitergeben sowie Du es
Zuletzt getan hast

Ich vermiss' Dich
Unendlich
Du wirst niemals vergessen sein
Das Leben hält mich weiter fern von Dir
Doch trag ich Dich für immer in mir

Ich vermiss' Dich
Unendlich
Du wirst niemals vergessen sein
Das Leben hält mich weiter fern von Dir
Doch trag ich Dich für immer in mir

Erleichterung für Dich
Keine Schmerzen mehr
Du bist sorgenfrei
Dennoch fällt der Abschied schwer
Deine Stimme wird mir fehln'
Es ist jetzt schon so still
Dieser Verlust wird mich quäln'
Auch wenn Du es nicht so willst

Dein Lächeln bleibt
Mir in Erinnerung
Deine Kraft inspiriert mich
Zur Besserung
Die Würde die Dir nie verloren ging
Die Liebe die Dir bis zum Ende blieb

Ich vermiss' Dich
Unendlich
Du wirst niemals vergessen sein
Das Leben hält mich weiter fern von Dir
Doch trag ich Dich für immer in mir

Ich vermiss' Dich
Unendlich
Du wirst niemals vergessen sein
Das Leben hält mich weiter fern von Dir
Doch trag ich Dich für immer in mir

Ich vermiss' Dich
Unendlich
Du wirst niemals vergessen sein
Das Leben hält mich weiter fern von Dir
Doch trag ich Dich für immer in mir


Cassandra Steen

aus einer Anzeige



Ich kam, ich weiss nicht mehr woher,

Ich bin, ich weiss nicht wer,

Ich leb, ich weiss nicht wie lang,

Ich sterb und weiss nicht wann,

Ich fahr, ich weiss nicht wohin.

Mich wundert's, dass ich fröhlich bin.



Martin von Biberach


Aus den Todesanzeigen am WE

Die Einsamkeit


Die Einsamkeit ist wie ein Regen.
Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen;
von Ebenen, die fern sind und entlegen,
geht sie zum Himmel, der sie immer hat.
Und erst vom Himmel fällt sie auf die Stadt.

R.M. Rilke

I still cry


Für Andrea und Lukas
Danke für dies schöne Lied!


Samstag, 13. März 2010

Man müßte es erreichen

....Nun ist mein Ostsee-Stein dort, wohin er gehört!

Man müsste es erreichen,
dass man den Schmerz verwandelt
in eine reine Melodie,
die nicht mehr von uns handelt,
dass nur wer liebt und uns nicht kennt,
das unterdrückte Wehe!
In einem kleinen Nebenwort
Als seinen Schmerz verstehe.

Eva Strittmatter

Donnerstag, 11. März 2010

Abschied vom Meer

als das meer mir eine kleine nasse feder in die hände spülte, war sie grau, dünn und vom salzigen wasser durchtränkt.
sie erinnerte mich an tage, an denen ich ebenso traurig ausgesehen haben mochte, wenn tränen mein gesicht bedeckten.
ich nahm sie mit nach hause, säuberte das kleine kunstwek und legte es auf meinen schreibtisch.
mit jeder stunde wurde die feder heller, bis sie strahlend weiß, leicht und glänzend vor mir lag.
an manchen grauen tagen lege ich sie mir in die hand und beginne wieder zu
lächeln

Mittwoch, 10. März 2010

To the top of the world

Dies Lied "flog" mir hier zu.. Danke Lisa!
Manchmal drückt Musik mehr aus als alle Worte...
http://www.youtube.com/watch?v=FFzwNsLr5Mg

I wished I was smarter
I wished I was stronger
I wished I loved Jesus the way the my wife does
I wished it had been easier
Instead of any longer
I wished I could have stood where you would have been proud
But that won't happen now, that won't happen now

There's a whole lot of singing that's never gonna be heard
Disappearing every day without so much as a word somehow
I think I broke the wings off that little songbird
She's never gonna fly to the top of the world now
To the top of the world

I don't have to answer any of these questions
Don't have no god to teach me no lessons
I'd come home in the evening
Sit in my chair
One night they called me for supper
But I never got up
I stayed right there
In my chair

There's a whole lot of singing that's never gonna be heard
Disappearing every day without so much as a word somehow
I think I broke the wings off that little songbird
She's never gonna fly to the top of the world now
To the top of the world

I wish I'd have known you
I wish I'd have shown you
All of the things I was on the inside
But I'd pretend to be sleeping
When you'd come in in the morning
To whisper goodbye and
Go to work in the rain
Now I don't know why
I don't know why

Cause everyone's singing, we just wanna be heard
Disappearing every day without so much as a word somehow
I wanna grab a hold of that little songbird
Take her for a ride to the top of the world right now
To the top of the world

To the top of the world.....

Dienstag, 9. März 2010

Am Ufer des Augenblicks


„Zu unseren wundervollsten Erinnerungen zählen die Erinnerungen an schöne Orte, an denen wir uns sofort heimisch fühlten. Warum? Weil wir uns in der Gegenwart des Schönen am lebendigsten fühlen, denn es kommt den Bedürfnissen unserer Seele entgegen.
Für eine Weile wird die Anstrengung des Kämpfens und Duldens gelindert und unsere Zerbrechlichkeit wird durch ein anderes Licht erhellt; ein Licht, in dem es uns gelingt, hinter dem Schauer der Erscheinungen einen flüchtigen Blick auf die verlässliche Form der Dinge zu werfen. Wenn wir Schönheit erfahren, geschieht beides im selben Akt: Wir erwachen und geben uns hin. Die Schönheit vermittelt ein Gefühl der Vollendung und Verlässlichkeit.“..

O’Donohue „Schönheit“



Diese Worte von O’Donohue berühren den Kern dessen, was ich in diesen Tagen an diesem Ort erlebe und Ursache ist die Schönheit dieser Landschaft, des Strandes mit seinen vielfältigen Gesichtern, seinen Schätzen, die das Meer angespült und geformt hat; der Himmel, der in die See zu tauchen scheint. Keine Grenzen – unendliche Weite – und diese Weite überträgt sich auf die Seele.
Die Musik des Meeres, ich lausche ihr stundenlang - nichts lenkt ab… Der Schrei einer Möwe, nur er unterbricht diesen Gleichklang der ans Ufer schlagenden Wellen… Unendlichkeit!
Der Wind ordnet die Gedanken, nimmt Ängste und Zweifel. Der Alltag löst sich auf und nichts erscheint so schwer, dass ich es nicht tragen könnte…Ich fühle mich auf eine wundersame Weise getröstet, behütet und geborgen in einem großen Ganzen.
Ich erlebe eine Wahrhaftigkeit, wie ich sie nur am Meer erleben kann und eine Nähe zu Florian, die mich an die ersten Jahre der Trauer erinnert.. aber sie schmerzt nicht, sie beglückt und macht mich demütig und dankbar.

Ich saß auf einem Stein und sprach mit ihm und sagte mein Gebet – und jedes einzelne Wort war voller Bedeutung und einer fast schmerzenden Tiefe:

I carry you with me
My little ghost inside
I carry you with me
So you are still alive.
The bones we buried
They feed the tree;
But every single word you spoke
Is still in me.
And I will cry for you
Sometimes when the night is down
And I will raise my head
Upo the mountains – and I fly
Cause the spirit lives on
When the bodies die.

Und dann stand ich auf und ging weiter.. und mein Fuß stieß gegen einen Stein und ich bückte mich, um ihn aufzuheben: und auf dem Stein war ein „Boot“ – unser Boot! Es war wie eine Antwort – eine Bestätigung, eine Liebkosung.
Tot sind sie – aber fern sind sie nie!

Unser aller Sein bedarf keiner Körperlichkeit. Doch diese Vorstellung übersteigt unseren Verstand, und gerade das ist es, wovon wir uns lösen müssen. Der Verstand, das Denken, entfernt uns von der Wahrnehmung unseres Seins, von der Wahrnehmung der Gesamtheit, dem Sinn des Seins, denn nur unser Geist und unsere Seele (er)kennen die Wahrheit.
In unserem tiefsten Inneren liegt dieses Geheimnis, unsere aller Geheimnis.....auch vor uns selbst. "Am Ufer des Augenblicks" finden unsere Seelen zusammen, wenn wir es zulassen können.

Oder anders ausgedrückt:

„Die Segnungen, nach denen wir uns sehnen, sind an keinem anderen Ort und in keinem anderen Menschen zu finden. Nur unser Selbst kann sie uns gewähren. Sie sein am
Herdfeuer unserer Seele zu Hause.“

John O’Donohue
„Anam Cara“

Montag, 8. März 2010

Was der Wind in den Sand geschrieben...



Dass das Schöne und Berückende
nur ein Hauch und Schauer sei,
dass das Köstliche, Entzückende,
Holde ohne Dauer sei:
Wolke, Blume, Seifenblase,
Feuerwerk und Kinderlachen,
Frauenblick im Spiegelglase
und viel andre wunderbare Sachen,
dass sie, kaum entdeckt, vergehen,
nur von Augenblickes Dauer,
nur ein Duft und Windeswehen,
ach, wir wissen es mit Trauer.
Und das Dauerhafte, Starre
ist uns nicht so innig teuer:
Edelstein mit kühlem Feuer,
glänzendschwere Goldesbarre;
selbst die Sterne, nicht zu zählen,
bleiben fern und fremd, sie gleichen
uns Vergänglichen nicht, erreichen
nicht das Innerste der Seelen.
Nein, es scheint das innigst Schöne,
Liebenswerte dem Verderben
zugeneigt, stets nah am Sterben,
und das Köstlichste: die Töne
der Musik, die im Entstehen
schon enteilen, schon vergehen,
sind nur Wehen, Strömen, Jagen
und umweht von leiser Trauer,
denn auch nicht auf Herzschlags Dauer
lassen sie sich halten, bannen;
Ton um Ton, kaum angeschlagen,
schwindet schon und rinnt von dannen.
So ist unser Herz dem Flüchtigen,
ist dem Fließenden, dem Leben
treu und brüderlich ergeben,
nicht dem Festen, Dauertüchtigen.
Bald ermüdet uns das Bleibende,
Fels und Sternwelt und Juwelen,
uns in ewigem Wandel treibende
Wind- und Seifenblasenseelen,
Zeitvermählte, Dauerlose,
denen Tau am Blatt der Rose,
denen eines Vogels Werben,
eines Wolkenspieles Sterben,
Schneegeflimmer, Regenbogen,
Falter, schon hinweg geflogen,
denen eines Lachens Läuten,
das uns im Vorübergehen
kaum gestreift, ein Fest bedeuten
oder wehtun kann. Wir lieben,
was uns gleich ist, und verstehen,
was der Wind in den Sand geschrieben.

Hermann Hesse

Sonntag, 7. März 2010

Solange


Solange
Himmel und Erde
einander berühren
trennt uns
keine Welt.
Solange sich
unsere Welten
grenzenlos anfühlen
teilen wir
ein Sternenzelt.
Solange sich
alle Horizonte
in Ewigkeit auflösen
glaube ich
an das jenseitige Licht.
Solange deine Flügel
mich bis ans Ende
der Welt mitnehmen
zweifle ich an
deiner Gegenwart nicht.
Solange lebendige Federn
vom Himmel wehen
weiß ich dass du
für mich Engel bist.

© Ute Leser

Wie wundervoll ergänzent meinen Text Deine Poesie, liebe Ute - besser geht es nicht!
Hab Tausend Dank!

Carpe Diem




Kennt ihr das Gefühl, einmal alles richtig zu machen? Einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein?
Das Gefühl der kurzen Irritation beim Aufwachen, nicht zu wissen, wo ihr seid – und dann die Vorhänge aufzuziehen und genau den Ausblick zu haben, den ihr euch in diesem Moment wünscht…
Und ein Tag, der vor euch liegt – ohne Plan, ohne Ziel – nur euer Tag?
Ein Frühstück hinter Glas in der Sonne und der Blick auf den noch leeren Hafen, der sich – sobald der Frühling kommt – mit bunten Booten füllen wird…
Allein am Tisch und doch unter Menschen – nie einsam.
Das bunte Treiben „von außen“ zu betrachten – junge Eltern mit Kindern und nichts im Herzen schmerzt…
Dick eingepackt an den Strand.. noch niemand unterwegs, dem Strom ausweichend, die Sonne auskosten, den leeren Strand genießen… die Weite, dem Wind entgegen, von Möwengeschrei begleitet und vom Tosen der See…innere Dialoge…
Berauschend, dieses Gefühl – mit dem Fuß an den Stein zu stoßen, der in der Manteltasche verschwindet - „memory stones“ – und Muscheln, die dem Hotelzimmer schon nach zwei Tagen einen anderen Charakter geben.

Kennt ihr dieses Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit, weil keiner da ist, der schneller ist beim Laufen und schon deinen Blicken entschwindet, weil du dich ständig nach etwas bücken musst? Keiner der dein Tempo bestimmt? Egal, wie du aussiehst, dein Gesicht ungeschminkt und gerötet vom Wind und der Sonne… egal!

Und doch sind sie da, die Lieben deines Lebens: nie weit weg – du hast sie mitgenommen und sie begleiten dich. Ihre unsichtbare Anwesenheit gibt dir die Kraft und den Mut und die Gelassenheit für das, was du gerade erlebst.
Und: Kennst du dieses Gefühl, dass die Erinnerung aufhört, nur Sehnsucht zu sein – diese Augenblicke der Befreiung?

Ich bin in meinem eigenen Film und ich führe Regie – was für ein erhebendes Gefühl!

Ich möchte euch so gerne etwas Hoffnung schicken!
Gabriele

Am Strande



Heute sah ich wieder dich am Strand,
Schaum der Wellen dir zu Füßen trieb.
Mit dem Finger grubst du in den Sand
Zeichen ein, von denen keines blieb.
Ganz versunken warst du in dein Spiel
Mit der ewigen Vergänglichkeit.
Welle kam und Stern und Kreis zerfiel,
Welle ging und du warst neu bereit.
Lachend hast du dich zu mir gewandt,
Ahntest nicht den Schmerz, den ich erfuhr:
Denn die schönste Welle zog zum Strand,
Und sie löschte deiner Füße Spur.

Marie Luise Kaschnitz

Foto: Winter an der See - das Herz in den Schnee "gelaufen"... heute sieht es milder aus!

Samstag, 6. März 2010

Am Meer


Diese Stille die sich füllt
mit Möwengeschrei
in der Frühe
die Morgensonne
die dich lautlos mitnimmt
in das Niemandsland
neuer Stunden

Annemarie Schnitt

Foto: diese Möwe empfängt mich auf meinem Balkon, sobald ich die Tür öffne...

Freitag, 5. März 2010

Das Meer



Wieder bin ich
am Meer
und lausche
seinem verzauberten
Gesang.

Und die Wellen
sprechen mit mir
über die Unsterblichkeit
unserer Liebe.

NN

Donnerstag, 4. März 2010

Heute bei Florian

Die Spuren des Winters - schwer zu ertragen - aber ein kleiner Frühlingsgruß auf Florians Grab, bevor ich morgen für eine Woche an die Ostsee fahre!
Abschied von meinem Sohn - und das Wissen, dass er mich begleitet.

Mir fällt gerade ein Gedicht in die Hand. Eine Verbindung von hier - zum Meer.

Trauermeer

Trauer ist wie das Meer,
meterhohe Wellen
im Aufruhr des Sturms
strudelnd mit Sog in die Tiefe

Trauer ist wie das Meer
silberglänzende Stille
zartes Kräuseln an der Oberfläche
und in der Tiefe eine eigene Welt

Trauer ist wie das Meer
hinterm Horizont geht es weiter
die Wellen kommen immer wieder
an den Strand meines Herzens

Trauer ist wie das Meer
Steine und Muscheln
Strandfunde im Alltag
Erinnerungsschätze

Trauer ist wie das Meer
seltenste Perlenfunde
mit atemberaubendem Erinnerungslüster
so unendlich kostbar

****UH

Mittwoch, 3. März 2010

The Valley Wind





Living in retirement beyond the world
Silently enjoying isolation
I pull the rope of my door tighter
And stuff my windows with roots and ferns
My spirit is tuned to the Spring-Season:
At that fall of the year there is autumn in my heart.
The imitating cosmic changes
My cottage becomes a Universe.

By Lu Yun (4. Cent.)

Ein weiteres, sehr schönes, tiefsinniges Gedicht aus Florians Skizzenbuch
Foto: Connemara 2009

Dienstag, 2. März 2010

Spirit




Spirit
is Life.
It flows thru
the death of me
endlessly
like a river
unafraid
of becoming
the sea

von Gregory Corso

Montag, 1. März 2010

Reich der Liebe



(gefunden in einem Skizzenbuch von Florian... )

When one has once fully entered the realm of love,
the world - no matter how imperfect –
becomes rich and beautiful
for it consists solely of opportunities of love.

Sören Kierkegaard

Wenn man einmal ganz in das Reich der Liebe eingetreten ist,
wird die Welt - sei sie auch noch so unvollkommen –
reich und schön, denn sie besteht nur aus Gelegenheiten für die Liebe