Freitag, 27. September 2013

Wenn einer fortgeht


Wenn einer fortgeht, gibt man sich die Hände,
Am Bahnhof lächelt man, so gut es geht.
Wie oft sind unsrer Sehnsucht Außenstände
Mit einem D-Zug schon davon geweht...

Wenn einer fortfährt, steht man zwischen Zügen,
Und drin sitzt der, um den sich alles dreht.
Man könnte dieses "alles" anders fügen.
Durch einen Blick, ein Wort vielleicht. – Zu spät.

Wenn einer fortfährt geht das Herz auf Reisen
Und treibt sich irgendwo allein herum
Es ist schon manchmal schwer, nicht zu entgleisen.
Die klügste Art zu reden bleibt doch: stumm.

Wenn einer fortgeht, kann man nichts vergessen.
Und jeder Tag ist ein Erinnerungsblatt.
Wenn einer fortgeht, braucht man nichts zu essen.
Man wird so leicht vom Tränenschlucken satt.

Wenn einer fort ist, gibt es Ansichtskarten
Und ab und zu mal einen dicken Brief.
Ein schweres Verbum ist das Wörtchen "warten"
Und "lebe wohl" ein Schluss – Imperativ...

Mascha Kaléko
Bild: Andrea Zorn

Donnerstag, 19. September 2013

Aufbruch ...



Liebe FreundInnen, liebe Blog-LeserInnen,

ich habe einen Entschluß gefaßt, der mir nicht leicht gefallen ist, aber ich denke,  
die Zeit ist reif:  ich werde diesen blog als tägliches Ritual nicht weiterführen.
Zum einen spüre ich seit einiger Zeit, dass mir die "Texte abhanden kommen" und ich mich  zu wiederholen beginne:  über 1.200 Texte habe ich hier eingestellt und ebenso viele Fotos... Fast eine halbe Million Menschen in aller Welt haben sich hier vielleicht für einen Text, vielleicht für einen Abend, manche aber auch täglich, eingefunden. Die Arbeit am blog war mir ein Bedürfnis, wichtig für mich selbst und Teil meiner Trauer. 


Mit dem School House in Irland hat sich in unserem Leben etwas ganz Wundervolles ereignet und ich möchte es festhalten: für uns selbst in erster Linie, aber auch diese Erlebnisse, Eindrücke, Gedanken und Reflektionen teile ich gerne und dafür habe ich den Irland-Blog eingerichtet. Für mich steht er nicht im Widerspruch zu dem Gedenk-blog sondern  ist sogar so etwas wie seine Fortsetzung:
Wenn dieser blog sich in erster Linie "rückwärts" wandte, gedachte und der Trauer Raum gab, so ist mit dem Irland-Projekt "Zukunft" in unser Leben getreten:
ein lebbarer Traum in unserem letzten Lebensabschnitt! 
 
Irland ist FLORI-LAND - und das Haus in Connemara ist ganz eng und fest und unlösbar mit Florian und unserem Schicksal verbunden. Florian hat unsere Wege immer geleitet und begleitet und vom ersten Augenbick an, als wir das Haus entdeckten und die vielen Herzsteine an den abblätternden Fenstern lagen, "wußte ich", dass dies ein ganz magischer Moment war!  


Das Eine soll das Andere aber nicht völlig ausschließen!  Wenn ich auf schöne Texte, auf Bücher, die mich begeistern, einen Film oder ein Lied stoße, dann werde ich es weiter "bei Florian" einstellen und mit Euch teilen. (Ihr könnt Euch im blog anmelden und werdet auf Einträge per mail hingewiesen).

Ich lade Euch aber auch ganz herzlich dazu ein, im Irland-Blog weiterzulesen.
Auch dort werde ich Texte finden, Musik und hautsächlich darüber berichten, wie der "Irische Traum"  Wirklichkeit wird und was wir in Flori-Land erleben!

heart days in Irland
 http://ireland-diary2009.blogspot.de/


Ich danke Euch für Euer Verständnis, für Eure Begleitung (oft über viele Jahre!) 
Ich hoffe, dass der blog mit seinen vielen Texten auch weiterhin ein Anlauf bleibt, inspiriert und tröstet! 

Gabriele mit Florian im Licht

Stairway to Heaven


Da tat es mir wohl, vor dir zu weinen,
um sie und für sie, um mich und für mich.
Ich ließ den Tränen, die ich zurückgehalten, freien Lauf.
Mochten sie fließen, so viel sie wollten.
Ich bettete mein Herz hinein und fand Ruhe in ihnen.

Aurelius Augustinus


 "Stairway to Heaven"
Dublin, August 2013




Mittwoch, 18. September 2013

Dienstag, 17. September 2013

In the glow of your silence ..

 

In the glow of your silence, the heart grows tranquil.
No one will ever know where you had to travel.

In deines Schweigens Glanz wird das Herz still.
Niemand wird je wissen, wohin deine Reise ging.

John O‘Donohue


Zurück aus Irland, zurück aus einer Mischung von Tagen auf der Baustelle und wundervollen Landschaftserlebnissen.
Viel könnte ich erzählen, aber ich bin noch nicht angekommen.. Floriland hat uns erneut verzaubert und die Aussicht, dort auch einmal länger zu verweilen, ist ein Traum... 
Laßt mich noch etwas weiterträumen und ankommen!