Montag, 26. November 2012

Traum



Ja, man muß seinen Traum finden, dann wird der Weg leicht. 
Aber es gibt keinen immerwährenden Traum, jeden löst ein neuer ab, und keinen darf man festhalten wollen.
Hermann Hesse, Demian

 



Making a decision ..


Making a decision was only the beginning of things. When someone makes a decision, he is really diving into a strong current that will carry him to places he had never dreamed of when he first made the decision. 

Die Entscheidungen waren nur der Anfang von etwas. Wenn man einen Entschluß gefaßt hatte, dann tauchte man damit in eine gewaltige Strömung, die einen mit sich riß, zu einem Ort, den man sich bei dem Entschluß niemals hätte träumen lassen.

Paulo Coelho
Der Alchimist

Bild: Duy Huynh

Sonntag, 25. November 2012

Trauer - ein unzeitgemäßes Gefühl


 Von SPIEGEL WISSEN-Autorin Eva-Maria Schnurr




http://www.spiegel.de/spiegelwissen/trauer-wie-viel-verlustschmerz-ist-eigentlich-normal-a-866061.html

Der Tag der Toten




Ich trage allein

Ich klage still,
Weil ich nicht will,
Dass man mich höre klagen;
Ich trag allein,
Die Last ist mein,
Kein andrer soll sie tragen.

Ich habe bis auf diesen Tag
Soviel getragen Schmerz und Pein;
Ich hoffe, was da kommen mag,
Es wird nun auch zu tragen sein. 

Friedrich Rückert



Für Euch alle, die Ihr um Eure Toten weint an "ihrem Tag" im Jahr

An die Engel meiner erwachsenen Kinder


Ich spreche mit den Engeln meiner erwachsenen Kinder:
Begleitet ihr sie immer noch?
Tragt ihr ihre Wünsche in euren Händen?
Wisst ihr etwas von ihrer kampferfüllten Einsamkeit?
Und wenn sie euch und das Leben verneinen,
wendet ihr euch ab und weint,
oder bleibt ihr bei ihnen?
Sie brauchen euch,
mehr noch als damals, als sie klein waren,
sie brauchen euch verzweifelt.
Die Jugend ist die schwerste Zeit.
Alles soll von eigener Hand geschehen,
man muss sich freikämpfen,
alles selbst durchdenken,
und von Engeln will man nichts wissen.
O Engel meiner erwachsenen Kinder!
Eine Mutter darf nicht länger eingreifen, aber ihr dürft.
Eine Mutter kann nicht länger Ratschläge geben,
aber eure Weisheit kommt von Gott.
Bleibt bei meinen erwachsenen Kindern, ihr Engel!
Helft ihnen, durch das Dickicht zu wandern
und den richtigen Weg zu finden,
ihren eigenen Weg!

Aus dem Schwedischen

Foto: Venedig 2008

Samstag, 24. November 2012

Trauer


Ein Wort nur
und doch soviel mehr.
Zwei Silben, die nicht
verschluckt sein wollen,
sechs Buchstaben, die uns
eine Heimat geben,
wenn wir unaufhaltsam fallen. 

Ein haltloses Gefühl,
das sich nach Atem sehnt,
wenn wir verstummen.
Und vor allem eines, das nicht
totgeschwiegen werden will,
wenn die Zeit es verdrängt. 

Braucht es doch Zeit,
bis sich die Trauer
selbst begreift.
Braucht es doch Atem,
bevor sie uns verstummen lässt. 

© Ute Leser

*****

Danke, liebe Ute, dass Du ab und an Dein Archiv für mich öffnest!

Freitag, 23. November 2012

Für Peter

Mutter, mit wem sprichst Du dort vor dem Fenster? Bitte wärme dein Kind mit dem Licht der Laterne.
Endlos ist die Welt der Menschen, zartgrün das Gras auf den Gräbern. Mutter, was nutzt Dein Klagen?

 Liao Yiwu

Im Gedenken an Peter zum 11. Todestag und für Euch, liebe Irene, lieber Bernd und liebe Judith in Verbundenheit!


Foto: Alexa Schecker

Donnerstag, 22. November 2012

Aus: Handbuch des Kriegers des Lichts



...."Weil er an Wunder glaubt, geschehen auch Wunder. Weil er sich sicher ist, daß seine Gedanken sein Leben verändern können, verändert sich sein Leben. Weil er sicher ist, daß er der Liebe begegnen wird, begegnet ihm diese Liebe auch..."

Aus: Handbuch des Kriegers des Lichts
Paulo Coelho


Bild: F.L. Graner

Mittwoch, 21. November 2012

Es ist einfach nur ein Abgrund


Was bedeutet es, einen geliebten Angehörigen zu verlieren? Die Schwester, den Ehemann, den Vater? Der Film begleitet vier junge Menschen auf ihrem Weg der Trauer.

Quelle: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

http://www.mediathek.ard.de/mdr-fernsehen/es-ist-einfach-nur-ein-abgrund/es-ist-einfach-nur-ein-abgrund?documentId=12516072

Danke, liebe Andrea, für diesen Hinweis!

Bild: S.A. Tutonov

Der November









Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor ...
Der Sturm ritt johlend durch das Land der Farben.
Die Wälder weinten. Und die Farben starben.
Nun sind die Tage grau wie nie zuvor.
Und der November trägt den Trauerflor.
Der Friedhof öffnete sein dunkles Tor.
Die letzten Kränze werden feilgeboten.
Die Lebenden besuchen ihre Toten.
In der Kapelle klagt ein Männerchor.
Und der November trägt den Trauerflor.
Was man besaß, weiß man, wenn man's verlor.
Der Winter sitzt schon auf den kahlen Zweigen.
Es regnet, Freunde, und der Rest ist Schweigen.
Wer noch nicht starb, dem steht es noch bevor.
Und der November trägt den Trauerflor ...

Erich Kästner



Siehe, die Trauer, 
sie ist des Trauernden einziger Trost.


Robert Hammerling
(1830 - 1889)




Bild: NN
Quelle facebook

Dienstag, 20. November 2012

Seelenvögel


 Noch ein Hinweis auf eine der berührendsten Dokumentationen, die ich jemals sah:

Seelenvögel



http://programm.ard.de/themenwoche-2012/programmkalender?media=all&filter=sterben&date=2012-11-21&sendung=281069037900035&first=1


Für die 15-jährige Pauline, den 10-jährigen Richard und den 6-jährigen Lenni bedeutet Leben etwas Besonderes. Sie sind an Leukämie erkrankt und müssen sich mit dem Tod auseinandersetzen. Pauline schreibt Gedichte, Richard weiß alles über seine Krankheit, und Lenni füllt mit seinem Charme mühelos einen Raum. Drei starke junge Menschen mit ihren Plänen, Hoffnungen, Erfolgen und Niederlagen. Eine ungewöhnliche, filmische Annährung an eine unvorstellbare Situation, in der nicht die Krankheit im Vordergrund steht, sondern die Suche nach der Kraft und Energie des Lebens.
Filmemacher Thomas Riedelsheimer hat die Kinder und ihre Familien fast drei Jahre lang begleitet, ist mit ihnen durch Höhen und Tiefen, durch Zweifel und hoffnungsvolle Momente gegangen. Er sagt: "Vor einiger Zeit habe ich einen Abend mit einigen Ärztinnen und Pflegerinnen verbracht, die schwerkranke oder auch sterbende Kinder betreuen. Die Ausstrahlung dieser Frauen hat mich sehr beeindruckt und berührt. Etwas Kraftvolles lag darin, etwas Wesentliches, Essenzielles. So, als ob die todkranken Kinder, mit denen sie zu tun hatten, ihnen etwas da gelassen hätten. Diese Kraft wurde zu meinem Thema. Seelenvögel ist in jeder Hinsicht ein besonderer Film für mich." Die Art wie er über drei Jahre hinweg entstanden ist und natürlich besonders die Thematik - Kinder und der sie bedrohende Tod. "Eine Situation, die nicht sein darf, vor der sich jeder fürchtet und lieber wegschaut. Ich habe selbst zwei Kinder, und manchmal waren die Ereignisse nur auszuhalten, weil ich mich auf die Position des Filmemachers zurückziehen konnte. Trotzdem bleibt für mich nach diesen drei Jahren keine Frustration oder Deprimiertheit, es bleibt ein Gefühl der Kraft und Energie, das mir diese Kinder geschenkt haben. Ich glaube, dass dieser Film etwas davon vermitteln kann."
Eine Filmpunkt GmbH Produktion in Koproduktion mit dem WDR mit Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Der Film wurde 2009 bei den Biberacher Filmfestspielen als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Wer es könnte


Wer es könnte
die Welt
hochwerfen
dass der Wind
hindurchfährt.

Hilde Domin

Montag, 19. November 2012

Notrufer


In mir ist immer
Abschied:
Wie ein Ertrinkender
dessen Kleider
vom Meerwasser schwer sind
seine letzte Liebe
einer kleinen Wolke schenkt.
In mir ist immer
Glaube,
als sei das goldene Seil
wer es auch auswirft
dem Notrufer
heilig
geschuldet.

Hilde Domin 


Bild: Laura Night

Follow your dreams








Rilke 3



Denn im Grunde, und gerade in den tiefsten und wichtigsten Dingen, sind wir namenlos allein, und damit einer dem anderen raten oder gar helfen kann, muss „viel geschehen“, „viel muss gelingen, eine ganze Konstellation“ von Dingen muss eintreffen, damit es einmal gelingt….“


Rainer Maria Rilke
An Franz Xaver Kappus


Sonntag, 18. November 2012

In den Fluren der Nacht


 In den Fluren der Nacht wird der Tod zu dem,
was er ist: eine nur fast ewig währende Trennung,
unterbrochen von kurzen, ekstatischen Begegnungen des Wiedersehens.
Ohne die Träume wäre der Tod sterbllich - oder unsterblich?
Aber er hat einen Riss, ist hereingelegt und vereitelt worden.
Geister entfliehen seinen Gefilden und spenden uns Sterblichen Trost

Hélène Cixous
Bild: Isaak Levitan

Samstag, 17. November 2012

Trauerspuren


Und selbst
im gebrochenen Licht
verwaister Ruinen
fand ich noch ihre
ungelöschten Tränen.
Als sei die Zeit hier
versteinert stehen geblieben
als wollte sie die Schicksalsuhren
schweigend rückwärts lesen.
Hat Trauer überhaupt
ein Gefühl für Zeit?
Kann Zukunft Tränen aufheben?
Oder ist es allein
unser sehnsüchtiger Blick
in die Vergangenheit
der ein gegenwärtiges Gefühl
für unsterbliche Räume hat
und im Herzen
niemals aufhört
zu sein?


© Ute Leser

Diesen wundervollen Text widme ich Dir, liebe Anna Maria, im Gedenken an Deinen Sohn Stefan.
Seit vielen Jahren sind wir verbunden - Schwestern im Leid - und ich weiß um Deine Untröstlichkeit!
Heute brennen alle Kerzen für Deinen Sohn!
Fühl Dich umarmt!

Freitag, 16. November 2012

Sternenkind (Radiofeature)


Sternenkind - Das (kurze) Leben der Lilli Lion von   Karla Krause:

 


Kathrin freut sich auf ihr Kind. Doch wenig später der Schock: Das Baby hat schwerste genetische Schäden, wird die Schwangerschaft nicht überstehen. Was tun?
Das Kind im Bauch beherbergen, bis es sich von selbst verabschiedet? Die aussichtslose Schwangerschaft schnell beenden? Und wenn das Kind doch zur Welt kommt, schwerst behindert? Das Feature folgt den dramatischen Monaten einer Schwangerschaft mit einem behinderten Kind und verdeutlicht das Dilemma einer pränatalen Medizin, die immer genauer diagnostizieren, aber nicht therapieren kann.

http://www.ardmediathek.de/wdr-5/dok-5-das-feature-im-wdr-5-radio-zum-mitnehmen?documentId=12504680


Foto: Ausschnitt aus der Skulpturengruppe des Garten der Sternenkinder auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof

Donnerstag, 15. November 2012

Rilke II



….“Ich glaube, daß fast alle unsere Traurigkeiten Momente der Spannung sind, die wir als Lähmung empfinden, weil wir unsere befremdeten Gefühle nicht mehr leben hören. Weil wir mit dem Fremden, das bei uns eingetreten ist, allein sind, weil uns alles Vertraute und Gewohnte für einen Augenblick fortgenommen ist; weil wir mitten in einem Übergang stehen, wo wir nicht stehen bleiben können. Darum geht die Traurigkeit auch vorüber: das Neue in uns, das Hinzugekommene, ist in unser Herz eingetreten, ist in seine innerste Kammer gegangen und ist auch dort nicht mehr, - ist schon im Blut. Und wir erfahren nicht, was es war. Man könnte uns leicht glauben machen, es sei nichts geschehen, und doch haben wir uns verwandelt, wie ein Haus sich verwandelt, in welches ein Gast eingetreten ist. Wir können nicht sagen, wer gekommen ist, wir werden es vielleicht nie wissen, aber es sprechen viele Anzeichen dafür, daß die Zukunft in solcher Weise in uns eintritt, um sich in uns zu verwandeln, lange bevor sie geschieht. Und darum ist es so wichtig, einsam und aufmerksam zu sein, wenn man traurig ist: weil der scheinbar ereignislose und starre Augenblick, da unsere Zukunft uns betritt, dem Leben so viel näher steht als jener andere laute und zufällige Zeitpunkt, da sie uns, wie von außen her, geschieht. Je stiller, geduldiger und offener wir als Traurige sind, um so tiefer und um so unbeirrter geht das Neue in uns ein, um so besser erwerben wir es, um so mehr wird es unser Schicksal sein, und wir werden uns ihm, wenn es eines späteren Tages «geschieht» (das heißt: aus uns heraus zu den anderen tritt), im Innersten verwandt und nahe fühlen. Und das ist nötig. Es ist nötig und dahin wird nach und nach unsere Entwicklung gehen -, dass uns nichts Fremdes widerfahre, sondern nur das, was uns seit lange gehört...."



Rainer Maria Rilke
An Franz Xaver Kappus

Foto: Birgit B.-M.
Danke, liebe Birgit!

Mittwoch, 14. November 2012

Wie sollten wir es nicht schwer haben? Rilke I



…….“Sie haben viele und große Traurigkeiten gehabt, die vorübergingen. Und Sie sagen, dass auch dieses Vorübergehen schwer und verstimmend für Sie war. Aber, bitte, überlegen Sie, ob diese großen Traurigkeiten nicht vielmehr mitten durch Sie durchgegangen sind? Ob nicht vieles in Ihnen sich verwandelt hat, ob Sie nicht irgendwo, an irgendeiner Stelle Ihres Wesens sich verändert haben, während Sie traurig waren? Gefährlich und schlecht sind nur jene Traurigkeiten, die man unter die Leute trägt, um sie zu übertönen; wie Krankheiten, die oberflächlich und töricht behandelt werden, treten sie nur zurück und brechen nach einer kleinen Pause um so furchtbarer aus; und sammeln sich an im Innern und sind Leben, sind ungelebtes, verschmähtes, verlorenes Leben, an dem man sterben kann. Wäre es uns möglich, weiter zu sehen, als unser Wissen reicht, und noch ein wenig über die Vorwerke unseres Ahnens hinaus, vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist, etwas Unbekanntes; unsere Gefühle verstummen in scheuer Befangenheit, alles in uns tritt zurück, es entsteht eine Stille, und das Neue, das niemand kennt, steht mitten darin und schweigt….“.



Rainer Maria Rilke
An Franz Xaver Kappus

12. April 1904
Bild:  Mikhail Nesterov


Dienstag, 13. November 2012

Zeit


So wandelt sie, im ewig gleichen Kreise
Die Zeit nach ihrer alten Weise,
Auf ihrem Wege taub und blind,
Das unbefangne Menschenkind
Erwartet stets vom nächsten Augenblick
Ein unverhofftes seltsam neues Glück.
Die Sonne  geht und kehret wieder,
Kommt Mond und sinkt die Nacht hernieder,
Die Stunden die Wochen abwärts leiten,
Die Wochen bringen die Jahreszeiten.
Von aussen nichts sich je erneut,
In Dir trägst du die wechselnde Zeit,
In Dir nur Glück und Begebenheit.

Ludwig Tieck

Bild: Simeon Salomon
Love in Autumn

Montag, 12. November 2012

Grave in November


Heute bei Florian

Abschied nehmen (Der Spiegel "Wissen")

 

http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelwissen/index-2012-4.html

Dieses Heft des SPIEGEL möchte ich Euch empfehlen. Die Auswahl der Artikel ist ausgesprochen gut und ich durfte an einem der Artikel (in Form eines Interviews) mitwirken (Ein unzeitgemäßes Gefühl: Wer trauert, sieht sich oft unter Druck, möglichst rasch zum Alltag zurückzukehren. Selbst Wissenschaftler streiten: Wie viel Verlustschmerz ist eigentlich normal? | Von Eva-Maria Schnurr)

Sonntag, 11. November 2012

 
"Die Menschen, die wir lieben sterben nicht von uns weg -
 sie sterben in uns hinein"

Foto: Einer der "himmlischen Grüße", die ich am Meer auf Zypern erhielt :)
 

Trail of Hearts

  
Unser "Trail of Hearts" im Garten in Zypern
ist gewachsen... Wie schön, dass auch andere Gäste
an ihm weiter"bauen"...

*****
Fly away down the lonely roads of yesterday
Close your eyes to see the light of latter days
And all the memory that time can never heal
With the trail of broken hearts flying free
Once again we walk this lonely road
There are times that we are wading through the rain and cold
We're lost in memories of what we left behind
Relive the dreams, the endless screams of pain inside
Lives are filled with emptiness
The fear returned once again..

aus: Trail of broken Hearts

Samstag, 10. November 2012

Ich trage dein Herz mit mir



Ich trage dein Herz. Ich trage dein Herz bei mir. Ich trage es in meinen Herzen.
Nie bin ich ohne es. Wohin ich auch gehe, gehst du mein Teurer. Und was auch nur von mir allein gemacht wird, ist dein Werk, mein Schatz.
Ich fürchte kein Schicksal, weil du mein Schicksal bist, mein Liebling. Ich will keine Welt, weil du mein Schöner, meine Welt bist, mein Liebster.
Hier ist das tiefste Geheimnis um das keiner weiß. Hier ist die Wurzel der Wurzel. Und die Knospe der Knospe. Und der Himmel des Himmels, eines Baumes namens Leben. Der höher wächst als unsere Seele hofft, unser Geist verstecken kann. Das ist das Wunder,das den Himmel zusammen hält.
Ich trage dein Herz. Ich trage es in meinen Herzen.

 Edward E. Cummings 1891-1962


i carry your heart with me
i carry your heart with me (i carry it in my heart) i am never without it (anywhere i go you go,my dear; and whatever is done by only me is your doing,my darling) i fear
no fate (for you are my fate,my sweet) i want no world (for beautiful you are my world,my true) and it’s you are whatever a moon has always meant and whatever a sun will always sing is you
here is the deepest secret nobody knows (here is the root of the root and the bud of the bud and the sky of the sky of a tree called life;which grows higher than the soul can hope or mind can hide) and this is the wonder that’s keeping the stars apart
i carry your heart (i carry it in my heart)”



  Dies "wunder"bare Geschenk hat mir Florian an einem der schweren Tage am Meer gemacht:  Ich lief - die Füße von den auslaufenden Wellen umspült - entlang der Küste - voller Sehnsucht, voller Trauer und Selbstvorwürfen:  Wie kann ich hier in der Sonne sein - Glück empfinden und Freude? Wie geht das ohne IHH - ohne meinen Sohn? Ich klagte  und weinte und war völlig verzweifelt.... Dann sah ich vor mir in den Sand: Ein F - ein großes, überdeutliches F
Mein Herz blieb vor Freude und Glück beinahe stehen!
Danke! Danke von ganzem Herzen, mein Sohn.  Ja, es gibt sie, die "Kommunikation" zwischen den Welten!
Dies war - wieder - ein Beweis für mich.... Florian, alle unsere Toten sind nie weit weg!  Wir müssen wachsam sein und ihre Formen der Kommunikation erkennen und finden! 
Was für ein großes Glück!