Freitag, 18. November 2011

Wunder..


Heute muß ich Euch eine "wunder"volle Begebenheit schildern, die mich noch immer tief bewegt:

Gestern erhielt ich eine mail aus Irland, von Astrid aus Camphill, bei und mit der Florian dort lebte während seines Camphill-Aufenthalts. Astrid ist die Schwester meines Mannes Hans-Jürgen und sie schrieb:

"...Meine Lieben, Heute sind Florian und ich beim 'evening with-for the dead' in Ballytobin um 7.45. - just to let you know. Much love Astrid..."

Der "Evening for and with the Dead" ist ein besonderer Abend im Camphill-Leben. Er ist den Vorausgegangenen gewidmet und er wird sehr eindrucksvoll begangen. 

Florian schrieb 1996 in einem seiner Briefe zu diesem Abend: "...Heute abend ist „Evening for the Dead“. Ein weiterer Anlass um an Opa zu denken. Nach einem „festive supper“ treffen sich alle in der Hall, um den Verstorbenen zu gedenken. Der Chor singt, die Eurythmy-group führt etwas auf und eine Person, hält eine Rede. Es ist schon erstaunlich, wieviele Menschen im November sterben, gestorben sind....."


Im November  2000 war der Abend Florian gewidmet und wir flogen nach Irland, um dabei zu sein.

Nun hatte sich Astrid also "mit Florian" auf den Weg zu diesem Abend in einem befreundeten Camphill-Platz gemacht. Sie genoß die Ruhe im Auto und obwohl sie es gar nicht wirklich wollte, machte sie das Radio an -
und hörte dieses Lied:  Das "Air von Bach" - das wir alle mit Florian verbinden.
 "Everyhing is going to be alright".. Wir hatten es zusammen im Auto gehört bei einem seiner Berlin-Besuche, beide waren wir berührt, denn es paßte zu uns, zu unserem Leben! Alles würde gut werden! Ich ging, kaum war Florian wieder in Irland, los, um die CD zu kaufen!  "Ach, Mom, du bist doch eine Liebe!"...

Das "Air"  begegnete uns in den Jahren nach Florians Tod immer wieder: In Dublin bei der Feier der Universität, in der Florian gedacht wurde; in  Pisa und in Venedig bei unseren Besuchen in Kirchen...
Und hier war es wieder:! Astrid hielt weinend an, um diesen Moment - dieses Wunder, wie sie es bezeichnet, die Nähe, die sie zu Florian spürte, aufzunehmen - und in den Abend zu tragen!

Sie sind niemals weit weg! Niemals!

Keine Kommentare: