Donnerstag, 22. März 2012

Schon ist mein Blick am Hügel...

Already my gaze is upon the hill, the sunny one,
at the end of the path which I've only just begun.
So we are grasped, by that which we could not grasp,
at such great distance, so fully manifest—

and it changes us, even when we do not reach it,
into something that, hardly sensing it, we already are;
a sign appears, echoing our own sign...
But what we sense is the falling winds.

Schon ist mein Blick am Hügel, dem besonnten,
dem Wege, den ich kaum begann, voran.
So faßt uns das, was wir nicht fassen konnten,
voller Erscheinung, aus der Ferne an —

und wandelt uns, auch wenn wirs nicht erreichen,
in jenes, das wir, kaum es ahnend, sind;
ein Zeichen weht, erwidernd unserm Zeichen ...
Wir aber spüren nur den Gegenwind.

Rainer Maria Rilke

Foto: Es wird Frühling im Garten... Heute nacht habe ich die Nachtigall zum ersten mal gehört!

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