Sonntag, 15. Juli 2012

Ich werde nicht vergessen


Ich werde Dich nicht vergessen. Die Jahre mögen sanft sein,
Doch umsonst sind ihre Mühen, meinen Schmerz zu stillen;
Und die starken Hände der Zeit sind zu schwach und zart,
Um das in meinen Herzen ausgehobene Grab zu schmücken.
Dein Abbild ist immer über mir, und vor mir,
Deine Stimme schwebt draußen mit der Stimme des Windes;
Und der Zauber Deiner Anwesenheit, in Abwesenheit, begleitet mich,
Und die tote Vergangenheit, in der Gegenwart, ist allgegenwärtig.

Ich kann Dich nicht vergessen. Diese eine verweigerte Gunst,
Die Gunst Deiner Liebe, ist das Kreuz, das ich trage.
In der Mitternacht meines Leidens versuchte ich vergebens,
In meinem Herzen zu zerstören, das dort verborgene süße Bild;
Sowie die schönen Träume zu verbannen, die in Überzahl bevölkern
Die Hallen meines Gedächtnisses, Träume schlimmer als Vergeblichkeit;
Nach dem einen verweigerten Tropfen, dürstet und verlangt es mich,
Wegen der einen abgewiesenen Freude, weine ich vor Schmerz.

Ich werde Dich nicht vergessen. Ich lebe um mich zu erinnern,
An die schönen Hoffnungen die aufblühten, bloß um zu verfallen,
Und heller als der Juni glüht der blasseste Dezember,
Der bevölkert ist von den Geistern verstorbener Träume.
So wie ich Dich einst wahrlich liebte, so liebe ich Dich für alle Zeiten,
Ich weile nicht in schwacher, tatenloser Trauer des Vergangenen;
Doch die Liebe in meiner Brust wird niemals, oh, niemals,
Heraustreten, noch eine andere eintreten, weder Voriges noch Letzteres.

Ella Wheeler Wilcox

I Shall Not Forget

by Ella Wheeler Wilcox
I shall not forget you. The years may be tender,
But vain are their efforts to soften my smart;
And the strong hands of Time are too feeble and slender
To garland the grave that is made in my heart.
Your image is ever about me -- before me,
Your voice floats abroad on the voice of the wind;
And the spell of your presence, in absence, is o'er me,
And the dead of the past, in the present I find.

I cannot forget you. The one boon ungiven,
The boon of your love, is the cross that I bear.
In the midnight of sorrow I vainly have striven
To crush in my heart the sweet image hid there;
To banish the beautiful dreams that are thronging
The halls of my memory -- dreams worse than vain;
For the one drop withheld, I am thirsting and longing,
For the one joy denied, I am weeping in pain.

I would not forget you. I live to remember
The beautiful hopes that bloomed but to decay,
And brighter than June glows the bleakest December,
When peopled with ghosts of the dreams passed away.
Once loving you truly, I love you forever;
I mourn not in weak, idle grief for the past;
But the love in my bosom can never, oh never
Pass out, or another pass in, first or last.

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