Sonntag, 7. März 2010

Carpe Diem




Kennt ihr das Gefühl, einmal alles richtig zu machen? Einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein?
Das Gefühl der kurzen Irritation beim Aufwachen, nicht zu wissen, wo ihr seid – und dann die Vorhänge aufzuziehen und genau den Ausblick zu haben, den ihr euch in diesem Moment wünscht…
Und ein Tag, der vor euch liegt – ohne Plan, ohne Ziel – nur euer Tag?
Ein Frühstück hinter Glas in der Sonne und der Blick auf den noch leeren Hafen, der sich – sobald der Frühling kommt – mit bunten Booten füllen wird…
Allein am Tisch und doch unter Menschen – nie einsam.
Das bunte Treiben „von außen“ zu betrachten – junge Eltern mit Kindern und nichts im Herzen schmerzt…
Dick eingepackt an den Strand.. noch niemand unterwegs, dem Strom ausweichend, die Sonne auskosten, den leeren Strand genießen… die Weite, dem Wind entgegen, von Möwengeschrei begleitet und vom Tosen der See…innere Dialoge…
Berauschend, dieses Gefühl – mit dem Fuß an den Stein zu stoßen, der in der Manteltasche verschwindet - „memory stones“ – und Muscheln, die dem Hotelzimmer schon nach zwei Tagen einen anderen Charakter geben.

Kennt ihr dieses Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit, weil keiner da ist, der schneller ist beim Laufen und schon deinen Blicken entschwindet, weil du dich ständig nach etwas bücken musst? Keiner der dein Tempo bestimmt? Egal, wie du aussiehst, dein Gesicht ungeschminkt und gerötet vom Wind und der Sonne… egal!

Und doch sind sie da, die Lieben deines Lebens: nie weit weg – du hast sie mitgenommen und sie begleiten dich. Ihre unsichtbare Anwesenheit gibt dir die Kraft und den Mut und die Gelassenheit für das, was du gerade erlebst.
Und: Kennst du dieses Gefühl, dass die Erinnerung aufhört, nur Sehnsucht zu sein – diese Augenblicke der Befreiung?

Ich bin in meinem eigenen Film und ich führe Regie – was für ein erhebendes Gefühl!

Ich möchte euch so gerne etwas Hoffnung schicken!
Gabriele

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