Samstag, 17. November 2012

Trauerspuren


Und selbst
im gebrochenen Licht
verwaister Ruinen
fand ich noch ihre
ungelöschten Tränen.
Als sei die Zeit hier
versteinert stehen geblieben
als wollte sie die Schicksalsuhren
schweigend rückwärts lesen.
Hat Trauer überhaupt
ein Gefühl für Zeit?
Kann Zukunft Tränen aufheben?
Oder ist es allein
unser sehnsüchtiger Blick
in die Vergangenheit
der ein gegenwärtiges Gefühl
für unsterbliche Räume hat
und im Herzen
niemals aufhört
zu sein?


© Ute Leser

Diesen wundervollen Text widme ich Dir, liebe Anna Maria, im Gedenken an Deinen Sohn Stefan.
Seit vielen Jahren sind wir verbunden - Schwestern im Leid - und ich weiß um Deine Untröstlichkeit!
Heute brennen alle Kerzen für Deinen Sohn!
Fühl Dich umarmt!

1 Kommentar:

Anna Maria hat gesagt…

Auf dem Weg zu Stefan, zu unserem Wiedersehen, halte ich sein Herz
behutsam in meinem Mutterherz
und nehme dieses Gedicht begleitend mit.

Liebe Gabi,
hab herzlich Dank für Dein Gedenken an meinen Sohn Stefan,
für den Kerzenschein an diesem traurigen Novembertag.
In meinem Herzen brennt immer eine Kerze für Stefan.

In der Ferne Dir nah

Anna Maria

Fühl Dich umarmt!
Deine Gabi