Sonntag, 21. Juni 2009

Dein Lachen


Nimm mir das Brot weg, wenn du
es willst, nimm mir die Luft weg,
aber laß mir dein Lachen.
Laß mir die Rosenblüte,
den Spritzstrahl, den du versprühst,
dieses Wasser, das plötzlich
aufschießt in deiner Freude,
die jähe Pflanzenwoge,
in der du selbst zur Welt kommst.

Mein Kampf ist hart, und manchmal
komme ich heim mit müden
Augen, weil ich die Welt
gesehn, die sich nicht ändert,
doch kaum trete ich ein,
steigt dein Lachen zum Himmel,
sucht nach mir und erschließt mir
alle Türen des Lebens.

Meine Liebe, auch in der
dunkelsten Stunde lass dein
Lachen aufsprühn, und siehst du
plötzlich mein Blut als Pfütze
auf den Steinen der Straße,
so lache, denn dein Lachen
wird meinen Händen wie ein
frisch erglänzendes Schwert sein.

Und am herbstlichen Meer
soll deines Lachens Sturzflut
gischtend himmelwärts steigen,
und im Frühling, du Liebe,
wünsche ich mir dein Lachen
als Blüte, lang erwartet,
blaue Blume, die Rose
meines klingenden Landes.

Lache über die Nacht,
über den Tag, den Mond,
lache über die krummen
Gassen unserer Insel,
lache über den Burschen,
den Tolpatsch, der dich liebt,
aber wenn ich die Augen
öffne, wenn ich sie schließe,
wenn meine Schritte fortgehn,
wenn sie dann wiederkommen,
nimm mir das Brot, die Luft,
nimm mir das Licht, den Frühling,
aber niemals dein Lachen,
denn sonst würde ich sterben.

Pablo Neruda

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Gabriele,
wieder und wieder besuche ich Sie und Florian und wieder und wieder fühle ich diesen, Ihren, riesigen Schmerz. Nein ich habe kein Kind verloren aber mein Herz spührt Ihren Schmerz und wie gern wünschte ich Ihnen Ihr Kind zurück, zurück an Ihre Seite, in Ihr Leben. Es bleibt mir nur der Weg Sie beide hier zu besuchen und vieleicht Trost durch Worte zu schenken, doch kann man das wirklich? Durch Sie Gabriele, durfte ich Florian kennen lernen ,ja auch Sie und ich trauere immer wieder mit Ihnen um Florian. Ich glaube er ist da, er ist jede Sekunde ganz nah bei Ihnen. Gruß Christina F.

Anonym hat gesagt…

Hallo Gabriele,
wieder und wieder besuche ich Sie und Florian und wieder und wieder fühle ich diesen, ihren, riesigen Schmerz um ihn. Nein ich habe kein Kind verloren aber mein Herz spührt Ihren Schmerz und wie gern wünschte ich Ihnen Ihr Kind zurück, zurück an Ihre Seite, in Ihr Leben. Es bleibt mir nur der Weg Sie beide hier zu besuchen und vieleicht Trost durch Worte zu schenken, doch kann man das wirklich? Durch Sie Gabriele, durfte ich Florian kennen lernen ,ja auch Sie und ich trauere immer wieder mit Ihnen um Florian. Ich glaube er ist da, er ist jede Sekunde ganz nah bei Ihnen. Gruß Christina F.